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0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
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Zeichnung aus der Tasche. Er fuhr mit dem Finger über das Papier und tippte auf die Sprengstellen.
    »Also an die Arbeit«, sagte er, »in jedem Bohrloch stecken Dynamitpatronen. Wir ziehen die Zündschnüre bis in den Kellergang. Dann legen wir ein Kabel zum Aufzug. Das wird an den Mechanismus des Aufzugs angeschlossen. Sobald der Nachtwächter seinen Kontrollgang macht und den Aufzug heranholt, wird die Explosion ausgelöst.«
    Auf den letzten Satz hatte ich gewartet. James Jules war also von Major Grace in alle Einzelheiten eingeweiht worden.
    »Gut, ich warte hier«, sagte ich, als Jules und Pierre sich anschickten, tiefer in den Keller hineinzugehen.
    »Es gibt vorn genug Arbeit«, zischte Jules, »komm mit. Es genügt, wenn wir die beiden Gorillas hier lassen.«
    »Okay«, sagte ich.
    Wir schlichen in den Kellerflur hinein.
    ***
    Die Gorillas lehnten sich gegen die Wand. Rechts von ihnen befand sich der Kelleraufgang. Nur sechs Schritt entfernt. Einige Yard weiter hob sich die graue Eisentür des Aufzugs von den hellen Kellerwänden ab.
    Mit hastigen Bewegungen kramten die Gangster Zigaretten und Feuerzeug aus den Hemdtaschen.
    Das Feuerzeug klickte auf. An der unruhig flackernden Flamme entzündeten sie die Glimmstengel. Die Männer rauchten gierig. Dabei überhörten sie das Surren im Aufzugschacht.
    Plötzlich öffnete sich leise die Eisentür des Fahrstuhls. Für Sekunden standen die Gangster unschlüssig. Die Tür versperrte ihnen die Sicht. Dann setzten sich die Gorillas schwerfällig in Bewegung. In Richtung Lift.
    Achtlos passierten sie den Kelleraufgang. In diesem Augenblick sprangen zwei CIC-Leute die Gangster von hinten an. Die bulligen Körper der Leibwächter bäumten sich auf. Die Maschinenpistolen polterten zu Boden. Aus dem Lift tauchten zwei weitere CIC-Leute auf, mit Pistolen in den Händen.
    Da gaben die Gorillas den Widerstand auf. Blitzschnell wurden sie in den Aufzug verfrachtet. Der Lift surrte hinauf.
    ***
    Ich ließ Jules und Gascon die Spulen abwickeln, während ich mir interessiert die Umgebung ansah. Beide arbeiteten mit fieberhafter Eile.
    Nach einer Viertelstunde waren sie soweit. Die Zündschnüre der fünfzehn Bohrlöcher waren zusammengewickelt und an ein dickeres Kabel angeschlossen, das Jules bei sich trug.
    »Wo steht die Zündmaschine?« fragte Gascon, als wir fast in der Nähe des Lifts waren.
    »Du hast doch gehört, wie die Sache funktionieren soll«, klärte ich ihn auf, »wir brauchen nicht einmal eine Zündmaschine.«
    Pierre Gascon brummte etwas vor sich hin.
    James Jules wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Well, es war heiß in diesem Keller. Mir klebte das Hemd am Rücken.
    Der Dicke äugte nervös in Richtung Fahrstuhl.
    »Wo sind — meine Gorillas?« murmelte er. Die Frage galt mir.
    »Die werden es sich bequem gemacht haben«, antwortete ich, »schließlich zahlst du ihnen keine Nachtaufschläge.«
    Pierre Gascon starrte auf die Schnüre in Jules Hand.
    »Los, dann schließ die Brocken schon an«, murmelte Gascon.
    »Hol den Lift herunter«, sagte Jules. Ich ging zum Armaturenbrett und drückte den Knopf. Der Aufzug kam.
    Jules zog einen Schlüssel aus der Tasche. An diesen Schlüssel befestigte er das Ende des langen Kabels. Dann steckte er den Schlüssel in das Loch auf dem Armaturenbrett.
    Ich stand zwischen Pierre Gascon und Jules, als die Tür des Lifts auf schwang. Zwei Pistolen kamen zum Vorschein.
    »Hände hoch!« brüllten die CIC-Männer.
    Ich ließ meinen Koffer fallen und reckte die Hände in die Höhe. Hinter mir hörte ich Pierre Gascon. Er jagte los mit der Geschwindigkeit einer Rakete in Richtung Treppe.
    Blitzschnell warf ich mich herum.
    Zu spät. Pierre Gascon war um die Ecke verschwunden.
    Im Liegen sah ich den Revolver in Jules’ Hand blitzen. Die Mündung zeigte auf mich. Ich ließ mich fallen und rollte zur Seite. Seine Kugel peitschte auf den Betonboden. Während ich mich drehte, hatte ich meine Special herausgerissen. Mein Schuß fiel gleichzeitig mit Jules' zweiter Kugel,' die hinter mir in die Wand schlug.
    Ich traf.
    Meine Kugel schlug dem Gangster die Pistole aus der Hand.
    Die CIC-Leute sprangen aus dem Lift. Sie überwältigten den tobenden Dicken. Ich hatte ihm nicht soviel Kraft zugetraut. Bei dieser Auseinandersetzung schlugen die Lifttüren zu.
    Als die stählerne Acht um die Handgelenke von Jules schnappte, leuchtete der Rufknopf vom Erdgeschoß auf. Für Bruchteile von Sekunden starrte ich auf das Armaturenbrett.

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