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0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
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weißen Haus hinüber. Die Tür war nur angelehnt.
    Im Flur roch es muffig nach alten Möbeln.
    Ich ging die paar Stufen zur ersten Etage hinauf und überquerte einen großen Flur. Ich blieb stehen und lauschte.
    Hinter einer Tür hörte ich die piepsige Simme des Dicken, die von Höflichkeit triefte. Aber die Tür besaß keine Klinke. Folglich war der Eingang im Nachbarraum.
    Ich ging einige Schritte weiter. Mit der Linken drückte ich die Klinke herunter und stieß die Tür mit dem Fuß auf.
    Die Gorillas federten aus ihren Klubsesseln hoch wie Trampolinspringer. Sie zückten ihre Luger.
    Ich trat ein, winkte ab und schloß die Tür hinter mir. Die beiden Burschen waren gutmütig wie gereizte Tiger hinter Gittern. Sie fletschten die Zähne und machten Anstalten, mich in der Luft zu zerreißen.
    Ich legte den Finger über meine Lippen. Verständnislos starrten sie mich an.
    »Ich komme von Giovetti und habe wichtige Nachrichten für euren Boß. Ihr dürft ruhig stören bei der Verhandlung. Ich hab’s eilig. Hurry up!«
    Der eine beäugte mich argwöhnisch, während der andere an die Tür des Nachbarzimmers klopfte. Nach einigen Sekunden ging er hinein. Dann hörte ich die Stimme des Leibwächters.
    Nach dreißig Sekunden stand der Gorilla wieder in der Tür, die zum Nachbarraum führte. Er stieß sie mit dem Rücken auf.
    Ohne eine Aufforderung abzuwarten, ging ich hindurch, schob den Gorilla hinaus und klappte die Tür hinter mir ins Schloß.
    »Hallo, Benn…« zischte der Dicke. Er ruderte mit beiden Armen durch die Luft.
    »Hallo…«, echote ich. Mit dem Fuß angelte ich mir einen Stuhl heran und setzte mich an den Tisch. Links neben mir hockte Pierre Gascon.
    »Wie geht es dir?« fragte der Dicke mit schmalziger Stimme.
    »Ganz gut, nachdem ich deinen Giovetti ausgeknockt habe«, renommierte ich, »und drei seiner Kumpane dazu. Ich an deiner Stelle würde mir fähigere Leute aussuchen für solche Aufträge. Unsere Leitstelle wird nicht sehr begeistert sein von diesen Anfängern. Das gibt nur Ärger.«
    Der Dicke biß sich auf die Lippen. Kein Wunder.
    Er glaubte mich erledigt. Statt dessen servierte ich ihm die Story von seinen Leuten, die sich überrumpeln ließen. Das zerrte an den Nerven.
    Ich genoß den Triumph. Die ganze Zeit über hatte Pierre Gascon mich angestarrt wie das achte Weltwunder. Meine Stimme schien ihm bekannt vorzukommen. Aber meine Maske durchschaute er nicht.
    »Dich habe ich doch schon irgendwo gesehen«, knurrte er in die eintretende Stille. Der Dicke wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn.
    »Schon möglich«, sagte ich mit übertriebener Höflichkeit. »Die Welt ist klein. Und ehrliche Leute haben nichts zu verbergen, wenn sie sich begegnen.«
    »Eigentlich sollte Benneth dich am Flughafen abholen«, sagte der Dicke zu Gascon. Er hatte sich gefangen und befleißigte sich eines ausgewählt höflichen Tones.
    »Das habe ich auch getan. Bin sogar mit einem tollen. Wagen dagewesen. Nur — dein Gast wollte nichts von uns wissen. Er nahm ein Taxi und brummte los«, antwortete ich. »Dabei hatte er schwer zu tragen. Aber was will der Gast bei uns?«
    Der Dicke bearbeitete seine Unterlippe mit den oberen Schneidezähnen.
    »Gehört er etwa zu unserer Gang?« fragte ich.
    »Ich habe geschäftlich mit Mr. Gascon zu reden«, sagte der Dicke mit öliger Stimme.
    »Mir wäre es lieber, du würdest mir erzählen, wie die Geschichte mit der Kontrollstation weiterlaufen soll, nachdem Gioyetti abgesprungen ist«, brummte ich beleidigt.
    »Ich würde sagen — darüber reden wir nachher, Benneth«, bemerkte der Dicke mit einiger Schärfe. Es gelang mir, ihn aus der Reserve herauszulocken.
    »Ist das ein Hinauswurf?« fragte ich lauernd.
    Die beiden Verhandlungspartner warfen sich einen Blick zu.
    »Aber nein«, sagte der Dicke dann.
    Jetzt mußte ich etwas Tempo vorlegen, um die Verbrecher hinter Schloß und Riegel zu bringen.
    »Wann steigt die Sache?« fragte ich.
    »Heute abend«, antwortete der Dicke. »Zeig mal, was du kannst, und mach einen brauchbaren Plan!«
    »Okay. Du, Jules, beorderst für heute abend elf Uhr den vierten Mann von Giovettis Garde an das Tor vier. Da warte ich auf euch. Du bringst alle Leute mit, die dir zur Verfügung stehen. Um halb zwölf ist die Arbeit getan. Giovetti hat mir die Sprengladungen gezeigt. Wir brauchen nur die Zündschnüre zusammenzubasteln und zu zünden. Das geschieht außerhalb der Gefahrenzone.«
    Zugegeben, ich verspürte ein leichtes

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