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0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
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Dann spurtete ich los.
    ***
    Keuchend erreichte ich das Erdgeschoß. Ich warf einen Blick in die Halle. Vier Cops paßten auf die gefangenen Gorillas auf. Zwei weitere standen vor dem Aufzug.
    Die Eingangstür stand offen. Ich jagte hinaus ins Freie. Für Gascon konnte es nur einen Fluchtweg geben: Camp vier.
    Ich verdoppelte meine Geschwindigkeit. Gascon hatte höchstens zwanzig Sekunden Vorsprung. Mit Riesensätzen überquerte ich das Gelände. Gegen den schwach erleuchteten Nachthimmel erkannte ich rechter Hand das Dynamithäuschen.
    Ich jagte weiter. Nach wenigen Sekunden stand ich am Zaun. Das Tor war unbesetzt. Ich stolperte über eine Baumwurzel, stürzte hin und war blitzschnell wieder auf den Beinen. Das rechte Knie schmerzte.
    Ich schoß um den Baum herum. Vierzig Schritt vor mir stand der Chevy. Die Kontrollampe der Zündung glühte auf. Ich sah den Schattenriß eines Mannes, der sich über das Steuer beugte. Der Motor sprang an. Dann schoß der Wagen mit auf geblendetem Licht vorwärts.
    Ich riß die Pistole aus der Halfter und gab drei Schüsse auf die Pneus des fliehenden Wagens ab. In der Dunkelheit verfehlte ich das Ziel.
    Mit der 38er in der Hand lief ich zu meinem gemieteten Sportwagen. Ich nahm im Laufen die Pistole zwischen die Zähne und suchte mit beiden Händen nach dem Zündschlüssel.
    Mit einem Sprung hechtete ich in den Wagen. Der Schlüssel fuhr ins Schloß. Ich drückte den Starterknopf.
    Aber der Anlasser arbeitete nicht. Er gab nicht das geringste Geräusch von sich.
    Ein Verdacht schoß mir durch den Kopf. Der vierte Mann aus Major Graces Gang!
    Ich tastete hinter das Armaturenbrett und fand den Fehler auf Anhieb. Der Gangster hatte eine Leitung zum elektrischen Anlasser herausgerissen. Selbst in der Dunkelheit fand ich das Anschlußstück. In zwei Minuten war der Schaden behoben.
    Der Zündschlüssel drehte sich im Schloß. Ich startete und preschte los. Hinter mir blieb eine Staubwolke zurück.
    Ohne auf die Schlaglöcher zu achten, jagte ich den Wagen in Richtung Stadt. Nach drei Minuten erreichte ich den äußeren Straßenring. Ich bog nach links ein und gab Vollgas. Mein Wagen hüpfte über die schlechten Straßen wie ein bockendes Präriepferd.
    Nach fünf Minuten bog ich in die Straße ein, an der der kubische Bau lag.
    Hundert Yard vor dem Haus stoppte ich den Wagen und löschte die Scheinwerfer. Ich stieg aus und sprang auf den schmalen Bürgersteig.
    Von ferne hörte ich das leise Wimmern eines Kindes. Irgendwo jaulte ein Hund. An meinen Beinen strich ein schwarzer Kater vorbei. Ich verhielt mich ruhig. Mein Blick war auf das Haus vor mir gerichtet. Hinter einem Fenster im dritten Stock flammte Licht auf, dann verlosch es wieder.
    Ich setzte mich in Bewegung. In diesem Zimmer mußte Pierre Gascon sein.
    Der Hoteleingang stand sperrangelweit offen. Ich schlängelte mich hindurch. Dabei erinnerte ich mich an die Raumaufteilung. Rechts lag die Treppe. Ich tastete mich vorwärts und erreichte die ersten Stufen.
    Ich schlich an der Wand entlang hinauf.
    Gascons Tür lag direkt rechts neben der Treppe.
    Die Dielen knarrten, als ich mich der Tür näherte. Dann hörte ich Gascons aufgeregte Stimme. Er sprach französisch.
    Blitzschnell riß ich meine 38er aus der Halfter. Mit der Linken drückte ich die Klinke herunter und stieß die Tür auf. Gascon kehrte mir den Rücken zu. Vor ihm stand ein Kurzwellensender.
    »Hallo, Gascon, reck deine Hände!« brüllte ich und sprang vor. Dann riß ich die Stöpsel des Mikrofons aus dem Schrank. Die Stimme aus dem Lautsprecher quakte weiter. Sie sprach ebenfalls französisch. Ich bekam nur Brocken mit.
    Mit zusammengekniffenen Augen starrte Gascon mich wütend an. Langsam reckte er die Hände in die Höhe. Er saß auf einem Drehstuhl.
    »Steh auf und stell dich mit dem Gesicht zur Wand«, befahl ich.
    Pierre Gascon gehorchte widerwillig. Er rekelte sich im Zeitlupentempo empor.
    »Du staunst, daß ich dich so schnell erwischt habe«, sagte ich, »aber ihr habt hier eine Menge Leute, die nichts von ihrem Handwerk verstehen. Nicht einmal einen Wagen können sie unbrauchbar machen. Euer Chef wirft das Geld zum Fenster hinaus. Ich werde ihn bei Gelegenheit belehren.«
    »Dazu wirst du keine Gelegenheit mehr haben«, knurrte Pierre Gascon.
    Er stellte sich mit dem Gesicht zur Wand.
    »Zweimal bist du uns entwischt. Aber das drittemal hast du kein Glück«, sagte ich.
    Der Bursche zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen.
    »Jetzt weiß ich, woher

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