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0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
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Einbahnstraße in östlicher Richtung. Nur zögernd wichen die Zuschauer vor den Wagen zurück. Bald standen die Wagen eingekeilt in der Menschenmenge.
    Ich merkte nicht, wie Phil mich hochzog. Plötzlich sah ich das Gesicht meines Freundes vor mir. Es war aschgrau.
    »Alles okay?« fragte er.
    »Okay«, antwortete ich, »bis auf den Jungen…«
    Ich erreichte den Fenstersims des 16. Stockwerkes. Phil half mir beim Aussteigen.
    »Dieser elende Bursche«, schimpfte Phil, »der Täter hat genau gesehen, daß ich nicht schießen konnte, weil ich das Seil mit beiden Händen hielt. Er hätte uns alle erschießen können.«
    »Ein Gewehrschütze?«
    »Ja. Er war im Haus gegenüber.«
    Wir sahen aus dem Fenster. »Die dritte Luke von links. Zwölfter Stock. Der Mörder benutzte ein Zielfernrohr. Das sieht fast nach Bestellung aus«, murmelte Phil.
    Mein Freund massierte die Finger. Das Seil hatte deutliche Spuren in seinen Handflächen hinterlassen.
    Von links kamen zwei weitere Polizeiwagen mit Rotlicht herangeschossen.
    Sie hielten vor der Menschenmauer. Die Cops stiegen aus.
    Die Menge verstopfte die, 52. Straße.
    Ich warf einen Blick zur Fifth Avenue hinunter. Aus einer Hofeinfahrt bog ein Lastwagen mit grauer Plane. Ich las die Aufschrift: »Electric Progress.«
    ***
    Drei Minuten später standen wir auf der Straße. Im Halbkreis drängten sich die Passanten um den leblosen Körper. Drei Cops hatten sich aus ihren einge-. keilten Wagen befreien können und erreichten mit uns den Leichnam.
    Der junge Mann lag mit dem Gesicht zur Erde. Er hatte Arme und Beine weit von sich gestreckt.
    Wir erklärten dem Sergeanten den Sachverhalt. Die Mordkommission wurde alamiert.
    »Warum sind Sie mit vier Wagen gleichzeitig hier?« fragte Phil. »Etwa wegen des jungen Mannes?«
    »Die Alarmanlage von Sharpers & Co. hat uns in Trab gebracht.«
    »Wer ist denn das — Sharpers?« fragte Phil.
    »Eine Goldbarrenfirma. 52. Straße West, Nr. 15. Aber wir können hier unmöglich vorbeikommen.«
    Mir klappte der Unterkiefer herunter.
    ***
    Zu Fuß erreichten wir den Hof von Sharpers & Co. Das schwere Stahltor war nur angelehnt. Niemand war zu sehen.
    Ich schob das Tor mit dem Fuß auf. Wir durften keine Fingerabdrücke verwischen.
    Meine Augen gewöhnten sich schnell an das Dämmerlicht. Fünf Schritt hinter dem Eingang lag ein Mann. Ich beugte mich über ihn, er Atmete nicht mehr.
    Die Gangster hatten ihn mit einer Maschinenpistole getötet.
    Nach einer halben Stunde kamen die vier Arbeiter von der Mittagspause zurück. Die Gangster hatten gewartet, bis die Arbeiter in die Pause gingen. Sie mußten mit den Gewohnheiten hier sehr vertraut sein.
    Inzwischen war auch die Geschäftsleitung der Firma Sharpers & Co. alarmiert. Die Büroräume der Firma befanden sich im Finanzviertel im unteren Manhattan.
    Die Arbeit der Mordkommission lief auf Hochtouren. Die Prints wurden gesichert, und der Fotograf blitzte zahlreiche Aufnahmen.
    Ich sah mich um. In der Wand, vor der Percy Houtton, der Ermordete, gestanden hatte, fand ich eine Reihe von Geschossen.
    Nach einer Viertelstunde wurden Phil und ich nicht mehr gebraucht. Wir verabschiedeten uns von dem Lieutenant der Mordkommission und machten uns auf die Strümpfe.
    Mein Jaguar stand immer noch auf dem Parkplatz an der Sixth Avenue. Ich klemmte mich hinter das Steuer und angelte den Sprechfunkhörer aus dem Handschuhkasten.
    Nachdem sich die Zentrale gemeldet hatte, verlangte ich Mr. High, unseren Chef. Mit wenigen Worten erstattete ich Bericht. Dann fuhren wir los.
    ***
    Im Zimmer von Mr. High waren die Jalousien heruntergelassen. Die Klimaanlage summte melodisch. Wir ließen uns in die behäbigen Besuchersessel fallen.
    Mr. High betrat das Zimmer.
    In der linken Hand hielt er eine Reihe von Akten. Er legte sie behutsam auf den Schreibtisch, wo peinliche Ordnung herrschte.
    »Inzwischen steht fest, daß die Burschen vierzig Goldbarren aufgeladen haben«, begann Mr. High, »im Wert von etwa einer Million Dollar. Im Inland können die Gangster ihre Beute kaum umsetzen. Sie weiden sich deshalb vermutlich erst einmal ruhig verhalten. Das ist um so schwieriger für uns. Phil und Jerry, Sie kennen den Fall bereits, deshalb sollten Sie ihn übernehmen. Der Mann, der vom 14. Stockwerk in die Tiefe stürzte, heißt Fred Heavers, 20 Jahre alt. Seine Eltern wohnen in der Bronx. Als Fünfzehnjähriger beteiligte er sich an Messerstechereien.« Mr. High verlas das Vorstrafenregister. Ich rief mir das Gesicht

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