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0349 - Die Partisanen von der CREST

Titel: 0349 - Die Partisanen von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hauptkanäle, die im Durchschnitt groß genug sind, um zwei Männer nebeneinander aufzunehmen, verengen sich plötzlich und bilden eine Düse, deren Aufgabe es ist den Luftstrom zu beschleunigen und ein zusätzliches Druckgefälle herzustellen. An anderen Orten sind Filter eingebaut, um die im Luftstrom mitgeführten Staubpartikel zu entfernen, die sonst die Hochleistungspumpen zu schnell erodieren würden.
    Mit anderen Worten: Die drei Männer, denen keine andere Wahl blieb, als sich des Kanalsystems zu bedienen, weil auf den Gängen des Schiffes die Dumfries patrouillierten, hatten mehr Mühe, als ihnen lieb war, um ihr Ziel ohne allzu großen Zeitverlust zu erreichen. Der Umstand, der das ganze Unternehmen überhaupt möglich machte, war, daß die Logiksektion der großen Positronik nicht wei ter als zwei Decks vom Sportstadion entfernt lag.
    In einem schmalen Seitengang, der von einer der Deck-Ringstraßen zum Computer-Aggregat führte, kamen sie staubig und verdreckt wieder zum Vorschein. Seitdem sie in den Kabinen am Rand der Zuschauertribüne verschwunden waren, waren zweiundzwanzig Minuten vergangen.
    Durch einen Seitengang gelangten sie in den Bedienungsraum. Der Raum war etwa viermal sechs Meter im Grundriß, und in der Hauptsache von einem großen Bedienungspult ausgefüllt. Neben dem Schott stand ein Gerät zum manuellen Beschreiben von Magnetbändern, wie sie für die alphanumerische Dateneingabe verwandt wurden. Der Haupteingang lag seitwärts des großen Bedienungspults. Unmittelbar davor stand Ras Tschubai, den Helm seines Kampfanzugs geöffnet und über die Schulter zurückgeschlagen.
    Die Männer begrüßten einander. Hier in der Abgeschlossenheit des Computerraumes, mitten in einem Unternehmen von höchstem Risiko nahmen sie sich ein paar Sekunden Zeit, um den anderen merken zu lassen, wie sehr sie sich darüber freuten, ihn nach so langen, ereignisreichen Tagen wiederzusehen. Erst dann gingen sie zu den Problemen des Augenblicks über.
    „Gucky übernahm die Wache im Generatorenraum, Sir", meldete der afroterranische Teleporter.
    „Dort oben patrouillieren die Dumfries regelmäßiger als hier. Kasom und Goratschin stehen auf Abruf bereit, falls sich eine Notlage ergeben sollte. Ich selbst übernehme die Ringstraße außerhalb dieses Raumes."
    Perry Rhodan sah auf die Uhr.
    „Wir fangen sofort an. Es bleiben uns höchstens dreißig Minuten."
    John Marshall hob die Hand. Er hatte die Augen zusammengekniffen, als wolle er den Gesichtssinn ausschalten, während er auf ein schwaches Geräusch hörte. Er ließ die Hand sinken, öffnete die Augen und erklärte: „Gucky hat seinen Posten bezogen. Im Generatorenraum ist alles in Ordnung. Keine Dumfries in Sicht."
    Rhodan nickte Ras Tschubai zu. Der Afrikaner zog den Helm über den Kopf und verriegelte ihn. Eine halbe Sekunde später schloß sich der Deflektorschirm flimmernd um seine hochgewachsene Gestalt.
    Perry Rhodan ließ sich hinter dem Schaltpult nieder. Er schaltete den Logiksektor auf akustische Eingabe, memorierte kurz die Fragen, wie er sie sich zurechtgelegt hatte, und begann zu sprechen.
     
    *
     
    Ras Tschubai stand am Rand der Ringstraße. Die breite Straße war leer und nur von wenigen Fluorlampen erleuchtet. Die sonst emsig dahingleitenden Rollbänder lagen still.
    Hinter einem Deflektorschirm verborgen, ging Tschubai die Straße etwa einhundert Meter in Richtung des nächstniederen Decksektors entlang, machte eine Kehrtwendung und kam zurück. Die Stille wirkte bedrückend. Er schloß eine Sekunde die Augen und rief sich in Erinnerung zurück, wie es hier ausgesehen hatte, als die CREST IV noch frei und unbehindert das weite All beflog. Die blauweißen Lampen glühten hell, die Laufbänder glitten mit leisem Surren dahin, Verkehr bewegte sich in beiden Richtungen, Männer riefen einander Grußworte zu.
    Er kehrte blitzschnell aus seinem Traum zurück, als er das Geräusch hörte.
    Schritte näherten sich aus dem angrenzenden Decksektor. Tschubai eilte dem Geräusch entgegen und erblickte zwei Dumfries, die zu beiden Seiten der Straße auf den Computerraum zukamen. Sie waren offensichtlich auf einer Routinerunde, denn jeder öffnete auf seiner Seite wahllos das eine oder andere Schott um in den dahinterliegenden Raum zu schauen und sich zu überzeugen daß es leer war.
    Gefahr war im Verzug. Nach dem Plan, den er sich in Übereinstimmung mit Melbar Kasom zurechtgelegt hatte, begann Ras Tschubai zu handeln.
    Er zog ein buntes Stück

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