Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0349 - Die Partisanen von der CREST

Titel: 0349 - Die Partisanen von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tuch, das er zu diesem Zweck mitgebracht hatte, aus der Tasche und deponierte es nahe dem Rand des Laufbands an einer Stelle, an der der Dumfrie, der sich auf seiner Seite der Straße bewegte, es schwer übersehen konnte. Er setzte den Fuß auf das Tuch und hielt es dadurch im Innern des Deflektorschirms. Als beide Dumfrie-Wachen zugleich ein Schott öffneten, um den dahinterliegenden Raum zu untersuchen, trat er zur Seite, und das bunte Tuch kam zum Vorschein.
    Die beiden Wachen vergewisserten sich, daß in keinem der beiden Räume sich ein Unbefugter aufhielt, ließen die Schotte in die Halterungen zurückgleiten und nahmen ihren Rundgang wieder auf.
    Der auf Tschubais Seite bemerkte das Tuch als erster. Es war ein völlig zweckfremder Gegenstand, der seine Neugierde unbedingt erregen mußte. Er stieß einen überraschten Laut aus und eilte auf seinen eigenartigen Fund zu. Er bewegte sich so hastig daß der Vibrator, der von einem Halter an seinem breiten Gürtel herabbaumelte, heftig hin und her pendelte.
    Der Dumfrie auf der anderen Straßenseite blieb stehen und beobachtete seinen Kameraden. Ras Tschubai wich auf der Höhe des bunten Lappens bis zur Wand zurück. Als der Dumfries sich über das Tuch beugte, trat er rasch vorwärts.
    Ein Griff, und der Vibrator löste sich aus der Halterung. Eine schnelle Drehung an der Intensitätswahl, und die Waffe war auf weiteste Fächerung eingestellt. Ein Druck auf den Auslöser, und der Vibrator begann zu strahlen. Eine halbe Sekunde später baumelte er wieder von seinem Halter am Gürtel des Dumfrie.
    Die Wache fuhr mit einem schrillen Schmerzensschrei in die Höhe. Ras Tschubai wich zur Seite aus.
    Der Dumfrie fuhr sich mit allen vier Händen auf den Rücken, wo die Vibratorstrahlung ihm am meisten zusetzte und sprang, außer sich vor Schmerz, von einem Bein aufs andere. Die zweite Wache hatte inzwischen begriffen, daß etwas Ungewöhnliches vor sich ging, und kam quer über die Straße gehetzt.
    Zunächst geriet auch er in den Einflußbereich des weit gefächerten Strahlers. Weitaus weniger überrascht und noch in vollem Besitz seines Kombinationsvermögens, erkannte er jedoch unmittelbar die Ursache der Pein. Mit einem entschlossenen Ruck riß er den Vibrator vom Gürtel seines Kameraden und schleuderte ihn weit von sich.
    Der erste Dumfrie brach mit einem pfeifenden Laut zusammen. Nach kurzem Zögern nahm ihn der zweite auf und schleppte ihn in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Ras Tschubai atmete auf.
    Die drohende Gefahr war fürs erste beseitigt. Er ließ das bunte Stück Tuch liegen, schenkte auch dem weggeworfenen Vibrator keine Beachtung und sprang in den Computerraum.
    Der Logiksektor war in vollem Betrieb. Perry Rhodan handhabte die Kontrollen. Atlan und Marshall warfen dem unerwartet auftauchenden Teleporter überraschte Blicke zu. Ras Tschubai berichtete mit knappen Worten, was geschehen war.
    „Es ist möglich, daß die Dumfries zurückkehren, um den Vorfall zu untersuchen", schloß er. „Ich weiß nicht, wie bereitwillig sie daran glauben, daß ein Vibrator von selbst losgeht."
    Atlan musterte die Kontrollanzeigen des Computers.
    „Noch zwei oder drei Minuten", stellte er fest. „So lange müssen wir in Ruhe gelassen werden."
    Ras Tschubai atmete erleichtert auf. Er rechnete nicht damit, daß die Dumfries vor Ablauf von zehn oder fünfzehn Minuten zurückkehrten.
     
    *
     
    „Die Reaktion der Fremden wird in jeder Hinsicht als normal bezeichnet", bemerkte Agen Thrumb. „Die Maschine entdeckte nur eine Geste, die mit dem vorliegenden Material nicht beantwortet werden konnte."
    Kibosh Baiwoff sah auf.
    „Welche?" fragte er knapp.
    „Die explosionsartige Aussonderung von Körperflüssigkeit durch den Mund eines der Beteiligten.
    Druisant", antwortete Agen Thrumb. „Sie erinnern sich an den Vorfall. Die kleine Flüssigkeitsmenge traf Ihren Feldschirm."
    Baiwoff erinnerte sich.
    „Aber die Maschine fand schließlich doch eine Erklärung?" wollte er wissen.
    „Sie fand eine Erklärung, Druisant - durch Deduktion. Aus den vorliegenden Aufzeichnungen des fremden Verhaltens kann geschlossen werden, daß eine derartige Tätigkeit als Ausdruck der Verachtung zu werten ist. Archaisch, aber unzweideutig."
    Kibosh Baiwoff war nicht völlig zufriedengestellt.
    „Führen Sie dasselbe Beweismaterial der Maschine noch einmal zu", befahl er Agen Thrumb, „und versuchen Sie zu erfahren, wieviel Wahrscheinlichkeit dafür besteht, daß die Bestie sich

Weitere Kostenlose Bücher