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0349 - Die Partisanen von der CREST

Titel: 0349 - Die Partisanen von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dort länger als üblich aufgehalten hatten, gab Anlaß zu Verdacht.
    Agen Thrumb kehrte in Kibosh Baiwoffs Arbeitsraum zurück und berichtete die Ergebnisse seiner Nachforschung.
    Baiwoff nahm die Nachricht gelassen auf.
    „Es sieht so aus", stellte er fest, „als lieferte uns der Feind aus eigenem Antrieb Hinweise, die die Maschine braucht, um meine vorherige Frage eindeutig zu beantworten."
    Eine umfassende Suche wurde sofort in die Wege geleitet. Eintausend Dumfries durchsuchten die Gänge des feindlichen Schiffs entlang einer Linie, die vom Sportstadion zu dem Punkt führte, an dem der Vibrator des Wachtpostens auf so unerklärliche Weise sich von selbst entladen hatte.
    Der Beweis, auf den Kibosh Baiwoff wartete, wurde nach drei Zehnereinheiten angestrengten Forschens gefunden. In einem der Generatorenräume wurde ein durchgetrenntes Kabel entdeckt. Es handelte sich um einen dünnen Strang aus kleinkalibrigen Drähten, die mit dem Leistungsausstoß des Generators nichts zu tun hatten, sondern zu einer in einem anderen Raum untergebrachten Meßbank führten. Die Meßbank wurde von Dumfrie-Wachen ständig unter Kontrolle gehalten. Ihre Funktion war, Leistungsverbrauch oder -erzeugung kritischer Bordanlagen zu sondieren. Kibosh Baiwoff hatte die Wache dort postiert, um sofort zu erfahren, wann sich jemand an den Bordaggregaten zu schaffen machte.
    Die Meßbank hatte versagt. Der Gegner hatte die Lage durchschaut und sich rechtzeitig dagegen gesichert, daß seine heimliche Tätigkeit bemerkt wurde. Der Generator, dessen Meßkabel durchgetrennt worden war, gehörte zu den Geräten, an die je nach Wahl der eine oder andere Verbraucher angeschlossen werden konnte. Baiwoff verschaffte sich eine Liste der Aggregate, die mit dem Generator verbunden werden konnten, und ermittelte ohne langes Nachdenken, daß der Logiksektor des großen Bordrechners von allen zur Debatte stehenden Geräten dasjenige war, dessen Benutzung für den Gegner den größten Vorteil darste llte.
    Eine Gruppe von Spezialisten untersuchte den Rechner. Sie gingen gründlich zu Werke, nahmen das komplizierte Instrument fast vollständig auseinander und suchten nach Spuren kürzlich erfolgter Benutzung. Sie fanden nichts. Die Meßkabel, die auch vom Computer zur Meßbank führten, wurden sorgfältig unter die Lupe genommen, aber es fand sich keinerlei Anzeichen, daß eines oder mehrere davon zertrennt und später wieder zusammengespleißt worden wären.
    Kibosh Baiwoff jedoch war seiner Sache auch ohne weitere Beispiele sicher. Es stellte sich zum Beispiel heraus, daß der besagte Generator durch insgesamt acht Meßkabel mit der Meßbank verbunden war. Auch nach Ausfall des durchtrennten Kabels hätte die Tätigkeit des Generators durch die übrigen sieben Kabel auf der Meßbank angezeigt werden müssen. Daß eine solche Anzeige niemals erfolgt war, bewies, falls die übrigen Voraussetzungen richtig waren, daß in Wirklichkeit sämtliche acht Kabel durchtrennt gewesen waren. Aus irgendeinem Grund, wahrscheinlich infolge Zeitmangel, hatte der Feind es nicht zuwege gebracht, alle acht Kabel zu reparieren. Eines war beschädigt geblieben vermutlich, weil die Suchkommandos der Dumfries zu nahe kamen. An den sieben wiederhergestellten Kabeln konnte jedoch keine Spur davon gefunden werden, daß jemand sie vor kurzem zerschnitten und dann wieder zusammengespleißt hatte. Wenn an den Meßkabeln des Generators keinerlei Anzeichen gefunden werden konnten, dann konnte nicht erwartet werden, daß die des Logiksektors deutlichere Spuren enthielten - und Kibosh Baiwoffs Hypothese blieb weiterhin nicht nur schlüssig, sondern auch ungemein logisch.
    Er empfand Zufriedenheit darüber wie er dem Gegner auf die Schliche gekommen war. Seine Stimmung äußerte sich darin, daß er äußerst wohlwollend zu Agen Thrumb sprach.
    „Warum, mein Freund", erkundigte er sich, „hat sich der Feind zum Logiksektor des Bordrechners geschlichen und ihn unbemerkt in Betrieb gesetzt?"
    „Um eine Antwort auf eine Frage zu finden, Druisant", antwortete er.
    Baiwoff war zu sehr in Fahrt, als daß er Thrumbs Ausweichmanöver verstanden hätte.
    „Ganz richtig. Aber welche Frage wäre dem Feind wichtig genug, daß er ihretwegen sich auf ein so gefährliches Unternehmen einläßt? Immerhin drohte ihm von einer Hundertsteleinheit zur nächsten, daß er von unseren Wachen gefaßt wurde. Welche Frage, Druis war von solch eminenter Wichtigkeit?"
    Agen Thrumb dachte nach. Baiwoff hatte ihn

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