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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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den dunklen Nachthimmel und wirkte wie eine schwarze
Silhouette, mit zahlreichen bizarren Türmen und Zinnen.
    Ein Wagen
nach dem anderen passierte die breite Auffahrt.
    Hugh Jeffers
fuhr als vorletzter aus dem Hof. McBroutch war der letzte. Er verließ seinen Wagen,
einen orangefarbenes Fiat-Coupe, zog die Schlüssel aus der Tasche und schloß
das schwere Gittertor ab.
    Hugh Jeffers
warf einen Blick durch das Rückfenster seines Wagens und durch die Gitterstäbe
des Tores. »Bloody Grave«, ein Name, der plötzlich eine unheimliche Bedeutung
für ihn bekommen, hatte.
    Die kalten,
wuchtigen Mauern des Castles lagen wie ein schlafendes Ungeheuer in der Nacht.
Und hinter diesen Mauern gab es ein furchtbares Rätsel.
     
    ●
     
    Zu Hause
angekommen, ging McBroutch ruhelos in seiner Wohnung auf und ab. Die Freude an
der sorgfältig vorbereiteten Geburtstagsparty war ihm gründlich vergangen. Er
hatte Brenda gleich nach Hause gebracht.
    Minutenlang
stand McBroutch am dunklen Fenster und starrte hinunter auf die menschenleere
Straße. Er rauchte seine Zigarette zu Ende. Mit einem Blick auf die Uhr stellte
er fest, daß es wenige Minuten nach eins war.
    McBroutch war
nicht im geringsten müde.
    Er schloß die
oberste Lade seines Schreibtischs auf und griff nach dem abgesägten
Kleinkalibergewehr. Innere Unruhe erfüllte ihn. Er wußte, daß er in dieser
Nacht kein Auge schließen konnte. Das Geschehen auf »Bloody Grave« beschäftigte
ihn mehr als er sich selbst eingestehen wollte. Hinzu kam die Unsicherheit ob
er und seine Gäste auch wirklich alle Spuren des nächtlichen Beisammenseins
beseitigt hatten.
    Der Gedanke,
daß die Polizei vielleicht doch Spuren finden könnte, beunruhigte ihn und trieb
ihn wieder aus dem Haus. Kaum zwanzig Minuten nach seiner Ankunft in der
Wohnung saß McBroutch schon wieder in seinem Fiat-Coupe und fuhr zurück zum
Schloß.
    Er stellte
den Wagen in einem Seitenweg des nahen Waldes ab und näherte sich dann zu Fuß
über den steil aufwärts führenden, gewundenen Pfad dem dunklen Tor.
    Die kühle
Nachtluft fächelte die erhitzte Stirn des Schotten.
    McBroutch
schloß das Tor auf; drückte es spaltbreit nach innen und betrat dann den
finsteren Hof. Mit einer nervösen Bewegung lud er das Kleinkalibergewehr durch
und ging dann entschlossen auf den Eingang zu.
    Wenn es
wirklich etwas gab, das keiner von ihnen vermutet hatte, dann wollte er auf
keinen Fall unvorbereitet und unbewaffnet das einsame Schloßgebäude betreten.
    McBroutch
ahnte nicht, daß er nicht allein war.
    Nur zwanzig
Schritte hinter ihm, noch außerhalb des großen Tores, löste sich ein dunkler
Schatten vom Stamm einer knorrigen Eiche. Auf lautlosen Sohlen huschte die
Gestalt in den Innenhof, hielt sich im Kernschatten des Gebäudes und gelangte
in die Nähe der großen Haupttür, hinter der McBroutch verschwunden war.
    »Was will er
hier?« murmelte der Mann. Und als er sich jetzt aus dem Kernschatten vorsichtig
nach vorn schob, fiel das silberne, kalte Mondlicht auf sein an sich schon
bleiches Gesicht. Es war Hugh Jeffers.
    »Man sagt,
daß es einen Täter immer wieder an den Ort des Verbrechens zurückzieht«,
murmelte er im Selbstgespräch.
    »Das Warten
hat sich offenbar gelohnt.«
    Es war Hugh
Jeffers Fehler, daß er den Täter engstirnig in den eigenen Reihen suchte.
Dieser Fehler wurde ihm zum Verhängnis, ihm und McBroutch.
    Denn als er
seinen Irrtum endlich erkannte, war das Unheil nicht mehr aufzuhalten.
     
    ●
     
    McBroutch
ließ die mitgebrachte Taschenlampe kreisen.
    Im Schein des
Lichtkegels tauchten die goldblitzenden
    Kerzenständer
auf, die verschlissenen Ledersessel, der Kamin.
    Die Schritte
des jungen Schotten waren auf dem rohen Boden deutlich zu vernehmen. Jeder Schritt
hallte wie ein Peitschenschlag durch die Stille des verlassenen Schlosses.
    McBroutch
mußte sich im stillen eine gewisse Furcht eingestehen. Er hatte das Gefühl, daß
ihn beständig jemand aus der Finsternis beobachtete. Er spürte beinahe
körperlich die Augen auf sich gerichtet - wirbelte herum, das entsicherte,
abgesägte Kleinkalibergewehr schußbereit in der Rechten.
    Aber da war
nichts. Alles Einbildung, dachte er.
    Er atmete nur
ganz oberflächlich, während er den Saal durchquerte, in dem sie gefeiert
hatten. Sie hatten keine verräterischen Spuren hinterlassen. Alles, was an die
Party hätte erinnern können, war beseitigt worden. Und niemand hatte etwas
vergessen.
    Das beruhigte
ihn.
    Der
Lichtkegel der Lampe wanderte

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