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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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über den Boden, stieg dann den röten, schweren.
Samtvorhang empor. McBroutchs Atem stockte. Für den Bruchteil einer Sekunde gla
ubte er, daß der Vorhang sich wie unter einem leichten Luftzug bewegt hatte.
    Blitzschnell
sprang McBroutch nach vorn, griff mit der Linken in den Vorhang und riß ihn zur
Seite, während der Zeigefinger der rechten Hand am Abzughahn des
Kleinkalibergewehrs lag.
    Da war
nichts.
    Mit einer
fahrigen Bewegung strich McBroutch sich über die Stirn. Kalter Schweiß stand
darauf. Narrten ihn seine Sinne schon? Oder war durch das Licht- und
Schattenspiel auf dem Vorhang der Eindruck erweckt worden, als ob er sich
bewege?
    Eine andere
Erklärung gab es nicht.
    Der Gedanke
an einen Geist war absurd.
    Der
Gespensterglaube war gerade in diesem Teil des bergigen, öden Landes weit
verbreitet. Aber er, McBroutch, konnte einfach nicht daran glauben.
    Wie in Trance
passierte er den Durchlaß, näherte sich dem Gewölbegang und schließlich der
Treppe, die nach unten führte. Immer wieder wandte der junge Schotte leicht den
Kopf, um sich zu vergewissern, ob auch niemand hinter ihm herkäme.
    Er wußte
selbst nicht, was ihn auf die Idee brachte, noch mal den gleichen Weg zu gehen
wie vor drei Stunden. Instinktiv sagte er sich, daß sie bei ihrer letzten
Exkursion hierher etwas Entscheidendes übersehen haben mußten.
    Der
Lichtkegel wanderte lautlos wie ein bleicher, dicker Finger vor ihm auf dem
staubigen Boden. Treppe für Treppe stieg McBroutch nach unten. Er kam durch den
Gewölbegang und verharrte nach einem Weg von etwa fünfzig Metern plötzlich in
der Bewegung.
    Er mußte an
Hugh Jeffers Worte denken, der behauptet hatte, daß der Gang ursprünglich nach
rechts abbog. Es stimmte! McBroutch konnte sich aber auch daran erinnern, daß
der Gang links abbog, als sie vorhin alle gemeinsam nach der verschwundenen
Jane Baker gesucht hatten.
    Aber das gab
es doch nicht! Seine Gedanken drehten sich im Kreise. Unruhe erfüllte ihn. Er
ließ die Taschenlampe kreisen, während seine Linke vorsichtig über das
feuchtkalte Mauerwerk tastete. Es mußte hier eine Art Geheimtür geben, eine
Vorrichtung, die es ermöglichte, dem Gang willkürlich eine andere Richtung zu
geben.
    Er fand die
Vorrichtung nicht, weil er nicht intensiv genug suchte. Größer war seine
Neugierde, was wohl hinter der scharf abknickenden Gangbiegung zu finden sei.
    Jane Baker?
    Langsam kam
er um die Biegung herum. Der Lichtstrahl, leuchtete das Gewölbe vor ihm aus. Er
sah etwa fünf Schritte weit. Das war genug. Die Biegung war so scharf
abgeknickt wie eine Wendeltreppe. Dann wuchs eine riesige Säule vor ihm auf.
Der Gang erweiterte sich zu einem großen, ovalen Gewölbe. Ein Kellerraum, in
dem kein Spinngewebe an der Decke hing, kein Staub den Boden bedeckte.
    Metallisch
blitzende, unheimliche Instrumente hingen an den Wänden.
    Folterwerkzeuge!
    Eine
Folterkammer!
    Als würde
eine unsichtbare Hand ihn nach vorn drücken, schob sich McBroutch Zentimeter
für Zentimeter näher
    Die legendäre
Folterkammer des ehemaligen Schloßherrn. Es gab sie wirklich. Er konnte alles
sehen, konnte danach greifen, wenn er nur die Hand ausstreckte. In der
hintersten Ecke brannte eine Fackel und tauchte die andere Seite des großen
Gewölbes in einen schwachen, rötlich-gelben, unruhigen Schein.
    Allein das
Vorhandensein der brennenden Fackel hätte McBroutch warnen und zu sofortigem
Rückzug veranlassen müssen. Aber der junge Mann war kein Kriminalist, und dazu
kam, daß er aus der neuen Situation die falschen Schlüsse zog.
    Er dachte an
Jane Baker und vergaß jede Vorsicht.
    Der Schatten
tauchte wie aus dem Boden gewachsen neben ihm auf.
    Der
Unheimliche schlug sofort zu.
    Geistesgegenwärtig
versuchte McBroutch seinen Kopf auf die Seite zu reißen, während seine
weitaufgerissenen Augen den unsichtbaren Feind suchten.
    Der Schlag
gegen seine Magengrube war so heftig, daß der rasende Schmerz seinen ganzen
Körper erfaßte. Die mit zahlreichen Stahlspitzen versehene Eisenkugel riß die
Kleidung über seinem Bauch auf und zerfetzte seine Haut, daß sofort das Blut
hervorquoll.
    McBroutch
taumelte zurück. Die Taschenlampe und das abgesägte Kleinkalibergewehr ent
fielen ihm. In einem Anfall von ungeheuren Schmerzen preßte er beide Hände vor
die Magenwand.
    In der nur
von der fernen Fackel schwach erhellten Umgebung erlebte McBroutch das Grauen.
    Der
Morgenstern traf seine Schultern und warf ihn zu Boden. Die unheimliche,
blitzschnell rotierende

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