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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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um
überhaupt etwas zu sagen und damit ihre Angst niederzukämpfen, stellte sie
diese Frage. Im Grunde wünschte sie die ganze Party und besonders diese
nächtliche Diskussion längst zum Teufel.
    »Mit einem
Morgenstern«, entgegnete Jeffers.
    »Das paßt
doch überhaupt nicht in diese Umgebung und in die Zeit, in der es geschehen
sein soll«, meinte Hank Curlers.
    Henry
unterstützte ihn als er meinte: »Soviel mir bekannt ist, ereignete sich das
Blutdrama hier Mitte des 15. Jahrhunderts. Das liegt über vierhundert Jahre
zurück! Gladiatoren gab es hier nicht, mit Morgensternen kämpfte kein Mensch!«
    Hugh Jeffers
Gesicht verzog sich zur Fratze. Die eine Hälfte seines Kopfes lag im Dunkel,
während die andere Hälfte von der flackernden Kerze, die er hielt, angestrahlt
wurde. Dadurch erhielt er ein bizarres Aussehen.
    »Das ist
richtig. Der Schloßherr war ein begeisterter Sammler von Waffen und
Marterinstrumenten »Es heißt, daß er sich seine unheimliche Leidenschaft einiges
kosten lies und in diesem Castle eine perfekte Folterkammer einrichtete. Er
soll über sämtliche Folterwerkzeuge und Folterinstrumente verfügt haben, die
das menschliche Gehirn bis dahin ausbrütete.«
    Henry winkte
ab.
    »Du wolltest
uns Jane zeigen«, sagte er barsch.
    »Wo ist sie?«
    Hugh Jeffers
zuckte schwach die Achseln.
    »Ich habe sie
gesehen, ihr müßt es mir glauben. aber irgendwie muß ich mich verirrt haben.
Ich finde den Weg nicht mehr. Dabei könnte ich schwören, daß sie hier - vor mir
auf dem Boden - gelegen hat ...«
    »Ich sehe
nichts.«
    Mit einer
theatralischen Geste trat Henry vor, schwenkte seine Kerze, leuchtete in das
Dunkel und bückte sich dann, um den Boden abzusuchen.
    »Hier
jedenfalls liegt sie nicht. Und ...«
    Abrupt
unterbrach er sich. Er starrte auf die Schuhspitzen Hugh Jeffers. Wie unter
einem Zwang kam Henrys Rechte nach vorn, und er berührte vorsichtig die
feuchten, klebrigen Flecken auf dem Leder.
    Als er seinen
Zeigefinger zurückzog, beugten sich auch die anderen zu ihm hinunter, und sie
sahen, wie er zitterte »Blut«, murmelte der langhaarige Schotte. »Seine Schuhe
sind blutverschmiert .«
    Noch eine
halbe Stunde machten sie sich die Mühe, das labyrinthähnliche Gewölbe zu
durchsuchen. Aber sie fanden keine Spur von Jane Baker.
    Müde, ernst
und verschlossen kehrten die jungen Leute wieder in den Saal zurück, in dem sie
gefeiert hatten.
    In Ruhe
versuchten die das Problem zu lösen, dem sie unvermutet gegenüberstanden.
    McBroutch
ließ erkennen, daß er die Dinge von der richtigen Seite sah. Er zog das Fazit
und stellte fest, daß Hugh allem Anschein nach keiner Sinnestäuschung zum Opfer
gefallen sei. Die Blutspuren an seinen Schuhen sprachen für sich.
    Aber daß Hugh
den Weg nicht mehr gefunden hatte, das gab ihm zu denken.
    »Das gibt es
doch nicht«, murmelte er.
     
    ●
     
    »Irgend etwas
ist hier faul«, meinte auch die üppige Blondine und sog fahrig an ihrer
Zigarette. Ihnen allen war die Lust am Feiern und Flirten vergangen.
    Henry griff
nach dem halbvollen Whiskyglas und schüttete den Drink in sich hinein, als
handele es sich um einen Schluck Wasser.
    »Das ist
gespenstisch«, machte May sich bemerkbar. Sie war damit beschäftigt, das
eingetrocknete Kerzenwachs aus dem Körbchen ihres BHs zu entfernen.
    Hugh Jeffers
Gesicht glühte.
    »Ich kann es
mir auch nicht erklären«, murmelte er. Er blickte sich in der Runde um. »Gehen
wir mal von dem Gedanken aus, daß hier nicht ein ruheloser, mordender Geist
herumspukt. Und gehen wir von der Tatsache aus, daß ich Jane tot auffand - dann
bleibt nur ein Schluß, nicht wahr?«
    Die anderen
sahen sich erschrocken an als sie begriffen, was Jeffers damit meinte.
    Hank Curlers
schluckte. »Du willst doch wohl damit nicht sagen, daß einer von uns .«
    Hugh Jeffers’
Miene blieb ungerührt.
    »Ich will
damit gar nichts sagen. Ich versuche mir nur über das Geschehen klarzuwerden.
Als ich Jane nachlief ... May, Hank ... Lara ... McBroutch ... wart ihr da alle
hier zusammen? Henry, May, Hank, Lara, McBroutch, Brenda?«
    Die Gefragten
sahen sich der Reihe nach an.
    »Denkt genau
darüber nach. Das ist wichtig. Sehr sogar. Ist keiner von euch auf die Idee
gekommen, uns nachzulaufen, vielleicht nur in der Absicht, uns zu erschrecken?
Es war dunkel, man sieht die Hand dort unten nicht vor Augen. Wenn also einer
auf die Idee gekommen wäre, im Dunkeln auf Zehenspitzen an uns vorüberzuhuschen
- niemand hätte es bemerkt. Und dann hat

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