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035 - Wettlauf gegen die Zeit

035 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 035 - Wettlauf gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Der Dicke war ernsthaft beleidigt er schien den Jet draußen im Hof nicht nur als sein Eigentum, sondern als eine Art Statussymbol zu betrachten. Schließlich blitzte Dave der entscheidende Einfall durch den Kopf.
    »Du hast ja Recht, Hauptmann«, sagte er. »Es gibt kaum einen schöneren Feuervogel als deine F-l7 da draußen…«
    »F-l7?«
    Haynz machte ein verdutztes Gesicht. »Was ist das, ›F-17‹?«
    »So heißt dein toller Feuervogel? F-l7 Alpha 2…«
    Haynz scheuchte zwei seiner Männer davon, zwei junge Kerle namens Ärwyn und Krautz. Sie kehrten mit einem hellen gegerbten Leder und einem Stück halb verbranntes Holz zurück. Dave musste Buchstaben und Zahlen der Typenbezeichnung aufmalen.
    Anschließend betrachtete Haynz das Leder.
    »F-17 Alpha 2…«, flüsterte er. Er war wirklich ergriffen. Dave rutschte auf seinem nackten Hintern hin und her. Vor seinem inneren Auge trieb die Spitfire weiß Gott wohin. Mach, dass sie nicht versinkt, betete er in Gedanken.
    »In Stein muss das gehauen werden, jawoll, in Stein.« Haynz rollte das Leder zusammen und drückte es Gleemenz in die Hand. »Und den Stein stellen wir unter meinen Feuervogel, unter die schöne F-17 Alpha 2, da stellen wir ihn hin…« Gestenund wortreich wies er Schielauge an, wie groß und von welcher Beschaffenheit der Stein zu sein hatte. Dave dachte an seine Spitfire.
    »Was ich noch sagen wollte«, unterbrach er den Hauptmann. »Mit meinem Eisenvogel kann man auch schießen.«
    »Wie, ›schießen‹? Mit Speeren, mit Pfeilen?« Die begriffsstutzige Miene des Dicken begann Dave zu amüsieren. »Wie, ›schießen‹? Erklär mir das!«
    »Totmachen«, sagte Dave, »ratatata…! Das Rohr zum Schießen steckt im linken Flügel. Du drückst auf den Knopf oben am Steuerknüppel, und dann ratatata! So hab ich einen Eluu vom Himmel geholt, eine Rieseneule, kapiert? Ratatata…!«
    »Bei Wudan! Das ist wahr? Das ist wirklich wahr?!« Der Blick des Dicken flog zwischen seinen Männern und Dave hin und her. Seine Gesichtshaut rötete sich, abwechselnd rieb er sich Kinn, Hände und Schädel.
    »Wenn ichs dir sage!« Dave konnte beobachten, wie der Bursche aus dem Häuschen geriet. Er schöpfte Hoffnung für seine Spitfire.
    »Nicht mit Speeren schießt mein Eisenvogel, nicht mit Pfeilen oder Steinen mit kleinen Eisenbolzen, so schnell, dass du sie nicht einmal fliegen siehst ratatata…! Wenn du so ein Schießgerät hast, bist du der Größte!« In leuchtendsten Farben schilderte er das 7,7-mm-Maschinengewehr. »Ich würde es ausbauen und dir schenken, wenn du mir meinen Eisenvogel zurückbringst.«
    »Gut! Gut, gut, gut!«
    Jetzt rieb sich der Hauptmann nur noch die Hände. »Du wirst mir das Schießgerät ausbauen!« Er wandte sich an seine Männer.
    »Ärwyn, Krautz! Vierzig Männer zusammenrufen! Sollen sich bewaffnen! Fünf Flöße fertigmachen! Los, los!« Die Angesprochen trollten sich.
    Dave atmete auf. Dieser drollige Exot hatte angebissen. Die Chancen für die Spitfire stiegen.
    Schon redete Haynz auf seinen nächsten Untergebenen ein, auf Gleemenz. »Du hilfst unserem Gast die F-17 Alpha 2 vom Gerüst zu holen.«
    Er sprach die Typenbezeichnung fehlerlos aus.
    »Du bist mein Stellvertreter, solange ich unterwegs bin. Pass auf meine Frauen auf und gib unserem Gast, was er verlangt. Und du, Heapert«, wandte er sich an den nächsten Kahlkopf, »du sorgst dafür, dass ein zweites Gerüst gebaut wird, ein schönes Gerüst für meinen schönen neuen Eisenvogel…«
    »Moment mal!« Dave glaubte nicht recht zu hören. »Der Vogel gehört mir! Ich hab dir nur versprochen die Waffe auszubauen!«
    »Das darfst du doch!« Haynz hastete zu seinem Thron, über dem ein dunkelroter Wollmantel lag. »Doch, doch, das darfst du! Aber den Eisenvogel kann der gute Haynz dir nicht geben, nein, nein das kann er nicht!« Er zog sich den Mantel über seinen grünen Anzug und nahm einen Bogen von der Wand. »Ich sammle Eisenvögel, das weißt du doch. Du darfst mir aber das Fliegen beibringen, das darfst du tun…« Er huschte aus der Tür.
    Dave ballte die Fäuste. »Mist!« Er hätte sich in den Hintern beißen können. »Elender Mist…!«
    ***
    Tones ließ den Segler am Landungssteg festmachen. Auf dem Turm über Haynz' Palast flatterte die schwarzgrüne Fahne im Wind.
    »Palast« so nannte der Hauptmann von Dysdoor den klobigen Steinklotz, von dem aus er seit wenigen Wintern über die Pfahlhütten der nicht ganz fünfhundert Dysdoorer regierte.
    Honnes

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