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0350 - Die Rache der Großen Alten

0350 - Die Rache der Großen Alten

Titel: 0350 - Die Rache der Großen Alten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zeigte, der auch vor einem Mord nicht zurückschreckte, obwohl sein Leben nicht unmittelbar bedroht war.
    Aber auch Leila wehrte sich. Sie hatte mir versprochen, beim zweiten Schuß in sein Gesicht zu zielen. Und dieses Versprechen hielt sie ein.
    Breitbeinig hatte sie sich mit dem Gewehr aufgebaut.
    Dann schoß sie.
    Verdammt, Leila konnte schießen. Ich unterbrach meinen Sprung, warf mich instinktiv zu Boden, denn ich wollte nicht von Querschlägern getroffen werden.
    Die Wände der Leichenhalle erzitterten unter den Echos der krachenden Schüsse.
    Leila sah, daß die Geschosse trafen. Einige von ihnen hämmerten tatsächlich gegen das Gesicht des Eisernen Engels und sprühten dort auf wie kleine Wunderkerzen.
    Aber sie drangen nicht durch die Haut.
    Der Eiserne stand. Nicht umsonst war er ein Wesen, das als unverwundbar galt. Die irdischen, die normalen Waffen konnten ihm tatsächlich nichts anhaben.
    Wieder wurden die Kugeln als deformierte Querschläger zurückgeschleudert, während der Eiserne wie eine Eins stand.
    Und dann hatte sich Leila verschossen.
    Das Klicken des Gewehrs ging in den allmählich verrollenden Echos der Schüsse unter. Leila wollte kaum glauben, daß sie sich verschossen hatte. Sie starrte auf ihr nutzloses Gewehr und hob den Blick, um dem Eisernen ins Gesicht zu schauen.
    Auf seinen Lippen lag ein kaltes Siegerlächeln. Sein halb erhobener Schwertarm fiel nach unten.
    Leilas Schrei zitterte durch die Leichenhalle. Sie glaubte fest daran, daß ihr die Klinge den Schädel spalten würde und sah sie dicht an ihrem Gesicht vorbeirasen. Dennoch traf sie etwas.
    Das Halbblut spürte den Ruck. Nur kurz war er, aber als sie hinschaute, hielt sie nur mehr eine Hälfte der Waffe in der Hand.
    Und der Eiserne grinste scharf, als er zum zweitenmal ausholte.
    Jetzt, wo die unmittelbare Schußgefahr vorbei kam, kam ich wieder auf die Beine.
    Als der Eiserne Engel sein Schwert zum zweiten Schlag anhob, befand ich mich bereits auf dem Weg. Dabei sprintete ich geduckt auf meinen Gegner zu und hoffte, daß er mich so weit herankommen lassen würde, wie ich es mir vorstellte.
    Ali, der unseren Kampf beobachtet hatte, schrie ein paarmal auf, weil er eine so schreckliche Angst verspürte. Das kümmerte mich nicht, ich hatte fast mein Ziel erreicht und stieß mich ab.
    Waagerecht lag ich in der Luft und nahm noch das Bild auf, das sich mir bot.
    Besonders stach mir die schreckensstarre Leila ins Auge, die nicht mehr wußte, was sie noch machen sollte. Sie stand in einer völlig verkehrten Haltung da und hatte die Arme weit ausgebreitet, als wollte sie den Treffer freiwillig empfangen.
    Ich rammte den Eisernen.
    Bei dem Zusammenprall hatte ich das Gefühl, gegen eine Betonmauer geschlagen zu haben, so hart und stählern war sein Körper.
    Ich wußte auch nicht, ob ich seine Schlagrichtung ändern konnte, denn ich lag selbst am Boden und mußte mit ansehen, wie das Schwert nach unten raste.
    Haarscharf an Leila vorbei.
    Die Klingenspitze hieb in den Boden, riß dort eine gewaltige Lücke, denn sie war so gestählt, daß sie sogar den Stein zerstören konnte. Aber nicht diesen Menschen.
    Meine Hände brannten vor Schmerz. Trotzdem rollte ich mich einige Male um die eigene Achse und brüllte Leila zu, endlich zu verschwinden. Sie hatte auch das Glück, daß der Eiserne momentan kein Interesse mehr an ihr zeigte, sondern mich wollte.
    Leila blieb stehen.
    Wohl zitterte sie, zu mehr war sie nicht fähig. Für sie, die voll auf die Kräfte des Bösen gesetzt hatte, mußte eine Welt zusammengebrochen sein, und es war Ali, der handelte.
    Der Junge zeigte einen unwahrscheinlichen Mut, als er sich aus der Deckung an der Tür löste, auf Leila zurannte, sie packte und sie zurück durch den Eingang schleuderte.
    Jetzt war ich mit dem Eisernen allein.
    Ich hatte zugesehen, daß ich in der mir verbleibenden Zeitspanne soviel Distanz wie möglich zwischen ihn und meiner Person brachte.
    Obwohl es im Prinzip zwecklos war, zog ich meine Beretta und hielt sie zielbereit, als ich wieder auf die Beine kam.
    Die letzte Aktion hatte mich Kraft und auch Nerven gekostet. Es bereitete mir große Mühe, die Waffe ruhig zu halten, denn die Kraft des Eisernen flößte mir Angst ein.
    Er fuhr herum.
    Seine schwere Waffe hielt er mit beiden Händen fest. Welch eine Wucht und Kraft hinter dieser Klinge steckte, wenn er zuschlug, hatte ich zur Genüge erlebt, und bevor er sich noch auf irgend etwas einrichten konnte, hatte ich schon

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