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0350 - Die Rache der Großen Alten

0350 - Die Rache der Großen Alten

Titel: 0350 - Die Rache der Großen Alten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augen.
    Sie und die Männer in der Gasse veranstalteten zusammen ein Heidenspektakel, um das ich mich nicht kümmerte, denn ich hatte andere Sorgen.
    Noch hatten sie uns nicht erwischt. Fragte sich nur, wie lange uns das Glück noch treu bleiben würde?
    »Nichts verstaucht?« fragte ich Leila. Meine Stimme klang sogar besorgt.
    »Nein, Sinclair. Du wirst mich weiter als Partnerin behalten können.«
    Sie grinste scharf.
    Ich enthielt mich einer Antwort und schaute mich statt dessen nach einer guten Deckung um. Dieses Dach war zwar ebenso flach wie das, von dem wir gesprungen waren, nur befanden sich auf ihm einige Kamine. Schmale, zylinderförmige Blechröhren, aus denen jedoch kein Rauch in den dunklen Himmel quoll.
    Wir hasteten über das Dach. Ich war gespannt, was an dessen Ende lag.
    Natürlich schauten wir wieder in eine Gasse, und wir hörten auch das Schreien der Verfolger, als sie von der rechten Seite aus in die Gasse hineinliefen.
    Leila und ich zuckten nach hinten. Zu springen hatte jetzt keinen Sinn.
    Zurück konnten wir auch nicht, blieb die Flucht nach beiden Seiten. Die Bauten hier grenzten dicht aneinander. Man konnte von einem Dach auf das nächste klettern!
    Waren wir jetzt in eine Falle gelaufen, die wir uns praktisch selbst gestellt hatten?
    Ich schaute zurück.
    Der fahle Halbmond am Himmel gab nur sehr wenig Licht. Es reichte jedoch aus, um in die Altstadt zu leuchten. Besonders wurden die Dächer davon berührt, während die Gassen und Straßen mehr im Schatten der Hausmauern lagen.
    Die Verfolger machten es uns nach. Sie nahmen Anlauf, und wollten die Gasse ebenfalls überspringen.
    Leila hob wieder das Gewehr.
    Abermals drosch ich es ihr nach unten. »Nicht so!« fuhr ich sie an.
    Sie ging einen Schritt zurück.
    »Wie denn?«
    Ich hatte ein Fenster gesehen. Es gehörte zum Haus an der rechten Seite und schloß praktisch mit seinem unteren Rand mit unserer Dachhöhe ab.
    »Das ist der Ausweg!«
    »Für wie lange?«
    »Weiß ich nicht. Kommen Sie!« Ich schaute nicht hin, ob sie mir folgte, und rannte schon vor. Je näher ich an das Fenster herankam, um so deutlicher konnte ich es erkennen. Zudem sah ich, daß hinter der Scheibe ein schwaches Licht brannte.
    Leila hatte uns erreicht und eingesehen, daß es keine andere Chance für uns gab. Ich überraschte sie, indem ich ihr mit einem Ruck das Gewehr aus den Händen riß.
    Bevor sie protestieren konnte, schaute sie mir zu, wie ich die Waffe kantete und den Kolben gegen die Scheibe drosch. Klirrend zerplatzte das Glas, die Scherben verschwanden im Innern des anderen Raumes, und das Loch war für mich groß genug, um hindurchschlüpfen zu können. Ein paar Scherben räumte ich noch zur Seite, dann war der Weg frei.
    Ich tauchte als erster in den Raum. Er lag tiefer als das Fenster und wurde von einer schwachen Laterne erhellt. Ich hätte nicht gedacht, ein so großes Zimmer zu betreten, und mir war schon der unnatürlich süßliche Geruch beim Hineinspringen aufgefallen.
    Erst als ich auf dem Boden stand, sah ich, wo Leila und ich gelandet waren.
    Inmitten einer Opiumhöhle!
    Das schwache Licht reichte gerade aus, um die Personen erkennen zu können, die auf dünnen Matten lagen und an seltsam klobigen Pfeifen saugten. Dabei entstanden schmatzende Geräusche, hin und wieder röchelte auch jemand, andere waren dem Rausch des Gifts bereits erlegen, lagen da wie tot und träumten von Dingen, die nur sie sahen.
    Daß wir das Fenster zerschlagen hatten, störte keinen. Die Männer gaben sich voll und ganz ihrer Halluzinationswelt hin.
    Schwaden trieben durch den großen halbdunklen Raum, und wir mußten uns einen Weg bahnen.
    Sogar zwei Frauen sah ich da liegen. Europäerinnen, die sich dem Rausch des Gifts hingaben.
    Wichtig war der Ausgang.
    In der vom Dämmerschein erfüllten Opiumhöhle war er kaum zu erkennen. Wir sahen nur die bemalten Wände.
    Wir sahen Motive aus den erotischen Märchen des Orients.
    Geheimnisvolle Frauen, mal verschleiert, mal nackt. Kämpfer in wuchtigen Rüstungen oder junge Nymphen, die dem Retter oder Held einen Blick ins Paradies gestatteten.
    Der Lärm der Verfolger war zurückgeblieben. Ihre Stimmen vernahmen wir nur mehr gedämpft durch das offene Fenster. Ob sie wußten, daß wir uns in der Opiumhöhle verborgen hielten, war nicht genau herauszufinden. Sie konnten es sich sicherlich denken, wenn sie das Dach überquerten.
    Etwas bewegte sich in dem von Opiumdämpfen erfüllten Raum.
    Vor uns geschah dies, wir

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