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0350 - Mörder in der Traumfabrik

0350 - Mörder in der Traumfabrik

Titel: 0350 - Mörder in der Traumfabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörder in der Traumfabrik
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die Kerle erwischt, Benn?« rief Parker dem Cop zu, als dieser erst am Gartentor angelangt war.
    »Nein, Sir!« keuchte der Polizist und machte japsend vor uns halt. »Aber sie haben uns den Wagen demoliert!«
    »Was war los?«
    »Als wir hinkamen, fanden wir alle vier Reifen zerstochen und die Antenne abgebrochen. Senden ist unmöglich, und Empfang kommt nur ganz schwach aus dem Lautsprecher. Von den Tätern keine Spur mehr.«
    »Gibt es hier kein Telefon?« fragte Lieutenant Parker. »Wir müssen uns einen neuen Wagen kommen lassen.«
    »Das besorgt Selfton schon, Sir«, antwortete der Polizeibeamte. »Er ist zu einem Bungalow in der Nachbarschaft gelaufen, um einen Wagen anzufordern.« Ich ließ Parker stehen und ging zu der Garage, in der ich wenige Stunden vorher auf mein Schicksal gewartet hatte. Die Tür war nur angelehnt, was mich überraschte: jemand mußte es sehr eilig gehabt haben.
    Ein schwarzer Cadillac stand in der Mitte des Raumes, dort, wo vorher mein Taxi gewartet hatte. Ich näherte mich vorsichtig, untersuchte das Wageninnere und den Kofferraum. Es hatte sich niemand versteckt, sogar das dunkle Sonnenschild, das mich an den Allroundman Mr. Wolter erinnert hatte, fand sich noch unangetastet am Boden. Ich hob es auf, steckte es in die Tasche und legte meine Hand auf die Motorhaube. Sie war noch warm.
    Die heimtückischen Schützen hatten so überstürzt fliehen müssen, daß sie den Wagen im Stich ließen. Oder war ihnen der Cadillac so auffällig, daß er nach dem fehlgeschlagenen Überfall am Strand nicht mehr benutzt werden konnte? Ohne Hellseher zu sein, stand für mich fest: Diese Luxuskutsche gehörte Jim Logan.
    ***
    Wir überließen unseren Gefangenen dem Lieutenant.
    Phil und ich ließen uns durch ein Taxi, dessen unschuldigen Fahrer wir erst mißtrauisch beäugten, zum Savoy bringen. Das FBI aus Los Angeles hatte die gewünschten Auskünfte aus Washington erhalten. Wir wollten von unserer Zentrale Einzelheiten über die Figuren wissen, die in unserem neuen Fall eine Rolle zu spielen schienen.
    Es fing an mit Ted Fuller, dessen Tätigkeit bei der Mariotti-Bande genau geschildert wurde.
    Nach seiner Verurteilung war er nicht wieder straffällig geworden. Er hatte anscheinend keinen Kontakt mehr mit seinen früheren Freunden. Für uns eine Bestätigung unserer Vermutungen.
    Von Mr. Wolter, dem Assistenten des Filmkönigs, war nichts Nachteiliges bekannt.
    Als nächstes waren die wichtigsten Daten über den ermordeten Drehbuchautor Sammy Bo’nsel zusammenzutragen.
    Ich hatte Auskünfte über ihn haben wollen, um vielleicht auf ein Motiv für den Mord an ihm zu stoßen.
    Der Krieg schien Bonsel aus der Bahn geworfen zu haben, denn er wurde aus verschiedenen Stellungen gefeuert, weil er unpünktlich und schlampig war.
    Völlig demoralisiert, körperlich in schlechter Verfassung, tauchte er vor einem Jahr in Los Angeles auf.
    Hier begann für ihn ein steiler Aufstieg, nachdem er mit seinen kaum leserlichen Manuskripten bei den Filmproduktionen buchstäblich betteln gegangen war.
    Carter vertraute seinem Talent. Die Zusammenarbeit mit dem etwas schrulligen Bonsel wurde für beide ein großer Erfolg.
    Zuletzt wurde Logan in dem Telegramm behandelt. Logan verkörperte den typischen Verbrecher, der sich nie selbst die Finger schmutzig gemacht hatte, trotzdem aber ständig dort erntete, wo er nicht säte.
    Bisher hatte man ihm nichts anhaben können. In Los Angeles hatte er seine verbrecherischen Fähigkeiten in größerem Stil ausgenutzt. Er kontrollierte eine bestimmte Art von Entablissements, was sehr einträglich war.
    Ihm sollte das »Trocadero«, ein Laden mit dem für auswärtige Besucher attraktiven Tingeltangel der Goldgräberzeit, gehören. Offizieller Geschäftsführer und Besitzer war ein Strohmann.
    Das Telegramm aus Washington machte uns nicht klüger. Meine Vermutung, daß die Morde an Bonsel und Fuller mit Rauschgift Zusammenhängen könnten, wurde nicht gestützt.
    Sollte ich mich verrannt haben und mußten wir das Motiv woanders suchen?
    Wir mußten den Hebel jetzt dort ansetzen, wo er die größte Wirkung haben würde: bei Jim Logan.
    Nach dem Mittagessen kreuzten wir vor dem »Trocadero« auf. Das Hauptportal des Nachtclubs war geschlossen.
    Wir steuerten dem Hinterausgang zu. Eben öffnete sich die schmutzig aussehende Tür, und ein Mann trat heraus.
    Es war Mr. Wolter.
    ***
    Der schlaksige Assistent von Mr. Carter prallte erschrocken zurück, er faßte sich aber schnell und

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