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0350 - Mörder in der Traumfabrik

0350 - Mörder in der Traumfabrik

Titel: 0350 - Mörder in der Traumfabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörder in der Traumfabrik
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nebenberuflich«, sagte Phil. »Die Sache mit Knox ist da schon bedenklicher. Aber wir wollen nicht dem ,Trocadero‘ an den Kragen, sondern nur Logan. Sein Laden fliegt dann von selbst auf. Außerdem soll er ja auch noch andere Lokale kontrollieren.«
    »Ich kenne diese Etablissements«, meinte der Lieutenant, »aber nie war zu beweisen, daß sie Logan gehören.«
    »Die alte Leier!« stimmte ich Parker zu. »Aber da Sie schon so gut Bescheid wissen: Ist Ihnen dabei schon einmal Rauschgift untergekommen?«
    Der Lieutenant sah mich überrascht an. Ich hatte diesen Verdacht ihm gegenüber zum ersten Male erwähnt.
    »Nein! Natürlich erwischen wir ab und zu junges Gemüse, das präparierte Zigaretten raucht. Das gehört leider schon fast zum guten Ton und beschränkt sich nicht nur auf eine bestimmte Kategorie von Nachtclubs. Marihuana-Zigaretten gibt es auch in vielen Lokalen, wenn auch nur zeitweise. Aber Rauschgift in größerem Stil? Nein! Das FBI würde das am ehesten wissen! Logans Spezialität liegt wohl auf anderem Gebiet: Spielautomaten und Geschäftsversicherungen.«
    Parker konnte meine ursprüngliche Vermutung also auch nicht stützen.
    Sollte das gestohlene Drehbuch Mr. Bonsels mit der angeblich »wahren« Rauschgiftaffäre doch nicht der Schlüssel zu unserem Fall sein?
    War der Diebstahl nach dem Mord ein Zufall?
    Ich fühlte, daß mir alle Felle davonzuschwimmen begannen. Wir mußten auf neue Motiv-Suche gehen.
    Phil schüttelte Parker die Hand und schob mich zur Tür.
    »Vielleicht hören Sie heute abend noch von uns, Lieutenant! Wir fahren ins Kino. So long!«
    ***
    Der Portier des Carter-Filmgeländes öffnete schwungvoll die Pforte, die zum Vorhof führte. Wir schienen seit gestern schon so bekannt zu sein, daß wir unangemeldet herein durften wie sonst nur Marlon Brando oder James Stewart.
    Vor dem Verwaltungsgebäude parkte der weiße Schlitten des Filmkönigs, der uns beinahe schon einmal zum Verhängnis geworden wäre.
    Der Chauffeur Bob in seiner Generalsuniform stand daneben und fummelte mit einem Federwisch an der blitzblanken Karosserie herum. Als er uns sah, verzog sich das schwarze Gesicht zu einem freundlichen Grinsen.
    »Immer noch Appetit auf Kaugummi?« fragte Phil im Vorübergehen.
    »Ja, Mister!« sagte der Chauffeur erfreut, weil wir ihm nichts nachtrugen.
    »Der Handschuhkasten ist schon wieder voll — alles geschenkt bekommen!«
    Ich verhielt den Schritt. Auch Phil blieb stehen. Der Neger nahm es als Zeichen für einen kleinen Plausch und fuhr fort:
    »Von Mister Carter und Miß Hartog. Reicht mindestens eine Woche!«
    Jane Hartog war die junge Schauspielerin, die durch den Diebstahl des Drehbuches um ihre von Bonsel ausgeweitete Rolle kam. Nun, bei ihrem Aussehen fiel es ihr wohl nicht schwer, Mr. Carter einen Part in einem anderen Film abzuschmeicheln.
    Als wäre ein Stichwort genannt worden, trippelte in diesem Augenblick jemand in unsere Runde.
    Das temperamentvolle Girl, von dem der Chauffeur eben gesprochen hatte.
    Hinter ihr her schnaufte John Carter, der Schöpfer weltbekannter Thriller.
    »Ach, Mister Decker!« flötete die schöne Jane meinen Freund an und zog ihn gleich beiseite. Der Filmboß wandte sich mir zu:
    »Gerade hat mir Wolter erzählt, daß Sie vorbeikommen!« sagte er dröhnend. »Schauen wir uns doch gleich zusammen Ihren Streifen an! Ich bin selbst neugierig darauf!«
    Er packte mich am Ärmel und dirigierte uns zum Gebäude. Jane Hartog folgte mit Phil.
    Ich wußte natürlich, daß Carter weniger gespannt auf die Brandszenen war als auf die Fortschritte in der Mordsache Bonsel. Er hoffte offenbar, mir gewisse Auskünfte entlocken zu können.
    Der Vorführraum entsprach einem komfortablen Kino. Eine Reihe sehr bequemer Sessel bildeten das Parkett, und wie in einem echten Filmpalast war die mäßig große Leinwand von einem schweren Vorhang verhüllt.
    Carter ließ einen Vorführer rufen und bat uns auf die Plätze. Diese Privatvorstellung schien auch Phil sehr zu behagen, denn er versank zufrieden in den weichen Lederpolstern. Leider entzog sich Jane Hartog seiner Nähe. Sie sprang plötzlich auf, um zu Wolter zu gehen, der im Hintergrund stand.
    Das Licht verlosch langsam, der Vorhang rollte zur Seite.
    Neben der privaten Neugier mußte mich an dem Film auch jede Randerscheinung interessieren, die uns weiterhelfen konnte.
    Es war nicht ausgeschlossen, daß die Kamera etwa Ted Fuller eingefangen hatte, dessen Reaktion bei dem Brand über manches

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