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0350 - Mörder in der Traumfabrik

0350 - Mörder in der Traumfabrik

Titel: 0350 - Mörder in der Traumfabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörder in der Traumfabrik
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handelt.«
    »Also waren die Anrufe fingiert! Gar nicht dumm ausgedacht von den Gangstern! Das beweist, daß sie mit den Verhältnissen auf dem Filmgelände bestens vertraut sind. Die Frau am Telefon hatte wirklich eine heisere Stimme. Entweder verstellte sie diese nur, um für Miß Smith gehalten zu werden, oder auch zu ihrem eigenen Schutz.«
    »Du glaubst doch nicht, daß Olga Baranoff…? Ihre Stimme klang auch rauh!«
    »Die Schauspielerin ist sehr verdächtig!« antwortete ich, ohne auf Phils erstaunte Frage direkt einzugehen. »Heute nacht war sie hier in einem Bungalow, zu dem man mich gebracht hatte.«
    »Du meinst das Haus von Jim Logan? Der Gauner steckt tief in unserem Fall. Das ist mir jetzt klar.«
    »Wieso?«
    »Der Taxichauffeur führte uns auf deine Spur. Von ihm habe ich viel erfahren.«
    »Wie kamt ihr auf den Alten?«
    »Ganz einfach: Als wir den Schwindel mit Miß Smith durchschaut hatten und du dich nicht wieder sehen ließest, dachten wir sofort an ein Taxi. Du hattest keinen Wagen und warst darauf angewiesen, dich zur Maple Street fahren zu lassen. Am ehesten konntest du in einem Taxe entführt worden sein.«
    »Klar — aber woher habt ihr gerade den richtigen, erwischt.«
    »Lieutenant Parker fragte bei allen Revieren an, ob im Zusammenhang mit einem Taxi irgendwelche Vorkommnisse gemeldet seien. Das war zwar nicht der Fall, aber ein Cop erinnerte sich…«
    »Aha!« unterbrach ich Phil überrascht. »Der Mann verdient einen Orden, daß er sich die Nummer gemerkt hat. Nur gut, daß die Gangster in der Eile die Nummernschilder nicht auswechseln konnten.«
    »Als wir den schweigsamen Alten aus den Federn läuteten«, erzählte mein Freund weiter, »sahen wir ihm das schlechte Gewissen an der Nasenspitze an. Wir verhörten ihn und erfuhren, wo ihr hingefahren wart. Ich machte mich allein auf die Socken zu dem Bungalow und kam gerade dazu, als dich Knox über den Bootssteg zur Hütte schleifte.«
    »Wo ist der Chauffeur jetzt?«
    »Im Hauptquartier bei Parker. Zuerst wollte er leugnen, aber wir sagten ihm das Verbrechen auf den Kopf zu, so daß er gestand.«
    »Sicher wird seine Festnahme die anderen warnen.«
    »Wir kannten nicht warten, bis Knox dich ins Meer geworfen hatte«, meinte Phil »Immerhin wissen wir von dem Chauffeur, wer noch in die Sache verwickelt ist — nämlich Jim Logan!« fügte Phil dazu, »Ihn werden wir uns bald greifen. Dann kommen wir an die übrigen Hintermänner.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung«, meinte ich zufrieden und lehnte mich bequem gegen die gepolsterte Steuerbank.
    Ich täuschte mich.
    Daß nicht alles in Ordnung war, zeigten die Kugeln, die uns plötzlich um die Ohren pfiffen.
    ***
    »Vorsicht«, rief der gefesselte Verbrecher verzweifelt. Das Geschoß hätte ihn beinahe getroffen. Wir waren zu weit vom Ufer entfernt, als daß der Schütze uns hätte gefährlich werden können. Da er uns vorzeitig gewarnt hatte, waren die Aussichten, uns zu erledigen, nur minimal.
    Phil riß das Steuer herum und beschrieb einen weiten Bogen.
    Angestrengt spähten wir zum Ufer, aber es war kein Mensch zu entdecken.
    »Das kam aus einem Gewehr!« sagte Phil. »So weit trägt kein Revolver.«
    »Dann ist der Kerl uns überlegen und kann uns in Ruhe abknallen.«
    »Wir brauchen nur woanders zu landen«, schlug Phil vor und deutete zum Nachbarsteg, der außerhalb der Reichweite jeder Waffe im Norden zu erkennen war.
    »Dadurch verlieren wir viel Zeit, und der Bursche entwischt.. Ich will wissen, wer uns diesen Willkommensgruß entbieten wollte.«
    In diesem Augenblick wurde erneut geschossen, aber die Kugel klatschte weitab ins Wasser.
    Ich wandte mich an Knox, der außer seinem ängstlichen Ruf noch kein Wort gesprochen hatte.
    »Wer von deinen Freunden hat eine Ahnung, daß wir hier sind!« fragte ich ihn.
    »Das geht dich nichts an!« antwortete er grob. Wut war in seinen Gesichtszügen zu lesen.
    »Ewig können wir nicht im Kreis herumfahren!« meinte Phil und ließ den Motor aufheulen. »Am besten ist es, den Kerl aus seinem Versteck zu locken, damit wir sehen, mit wem wir es zu tun haben.«
    Unser Boot schoß parallel zum Ufer auf den nächsten Steg zu. Ich beobachtete das Gelände in der Nähe der Hütte. Zwei Gestalten tauchten auf, sie liefen vom Bootshaus zum Strand zurück.
    »Stop!« rief ich, und Phil schlug sogleich einen Bogen. Die Gangster sahen, daß wir unsere Fahrt drosselten, doch sie rannten zu den Bungalows. In den Felsen konnten sie sich gut

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