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0350 - Robot-Patrouille

Titel: 0350 - Robot-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verbindungsoffizier zu Siga und als Chef der siganesischen Einsatzkommandos. Sie werden sich wundern, was die kleinen Leute auf die Beine gestellt haben. Entschuldigen Sie ..."
    Mercant las den Text, blickte überrascht auf die Datumsuhr und dann wieder auf den Streifen.
    „Donnerwetter, da wird es aber Zeit. Captain Minh Hao, ich danke für die persönliche Übermittlung.
    Kennen Sie den Wortlaut?"
    „Notgedrungen, Sir."
    „Hmm! Dann müssen wir Sie ab sofort in den Dienstbereich der HQ-Großfunkstation A-I überstellen. Es tut mir leid, junger Mann, das bedeutet Urlaubssperre für unbestimmte Zeit."
    Minh Hao strahlte plötzlich.
    „Er freut sich auch noch", seufzte der Mutant Fellmer Lloyd. „Ich werde die Zentralepositronik informieren, Captain. Sie kann die Formalitäten erledigen. Halten Sie sich für einen Zuverlässigkeitstest bereit. Es muß sein. Kennen Sie hier jemand?"
    „Nur meine Braut, Nachrichtenleutnant Beryl Muthiser. Sie verschwand vor drei Wochen hinter diesen Panzertüren und wurde von den trauernden Hinterbliebenen nicht mehr gesehen."
    „Beryl Muthiser? Ach, ist das die Blonde mit dem abweisenden Blick?"
    Hao grinste.
    „Das kommt darauf an, wen sie anschaut, Sir. „ Mercant lachte erneut.
    „Mir wird klar, Fellmer, warum dieser Mann die Nachricht unter keinen Umständen einem Roboter anvertrauen wollte. Wußten Sie, Captain, daß ein Geheimnisträger wie Sie nicht mehr in den unergründlichen Tiefen des Mondes herumlaufen kann? Unter Umständen wären Sie einer zweiten Beryl Muthiser in die Hände gefallen."
    „Das hätte nie geklappt, Sir."
    „Haben Sie eine Ahnung! Zwei unserer höchsten Offiziere bekamen perfekt imitierte Ehefrauen frei Haus geliefert. Akonen und Aras sind Meister in der Biochirurgie. Wir fragen uns heute noch, woher die andere Seite so genaue Daten über die echten Damen hatte. Sie wissen es selbst nicht. Schöp, melden Sie sich bitte beim Chef A-I. Er wird informiert."
    Damit war Captain Minh Hao entlassen. Er sah nur noch, daß Mercant auf eine Gruppe hoher und höchster Offiziere zuging. Sie standen vor dem Leuchtschirm der Oriongruppe und diskutierten.
    Ein junger Captain, Ordonnanz-Offizier des Stabschefs, geleitete Hao durch den Lageraum.
    „Everidge ist mein Name", raunte er. „Gehen Sie um Himmels willen unseren wildgewordenen Alten aus dem Wege. Sie reagieren neuerdings auf Fragesteller und Neulinge wie Straßenbau-Energiewalzen auf eine hingeworfene Konservendose. Man wird moralisch zermalmt, wissen Sie. Der Kurze, Breite mit den roten Igelhaaren ist Reginald Bull, vertraulich Bully genannt. Der Große, Elegante ist Solarmarschall Julian Tifflor. Wir nennen ihn Tiff, aber nur dann, wenn er es nicht hört. Mercant haben Sie ja kennengelernt. Marus Otirian, Oberbefehlshaber Luna, ist bissig wie ein Fleischerhund. Sehen Sie ihn an. Bemerken Sie die Ähnlichkeit in seinem Gesichtsausdruck? Die unauffällig Gekleideten sind in Wahrheit die Auffälligsten. Männern und Frauen in schlichten Kombinationen soll man nie einen schiefen Blick zuwerfen. Die merken alles."
    „Mutantenkorps?" flüsterte Minh Hao zurück.
    „Und ob. Hier werden Sie die größten Geister der neuen Menschheit kennen lernen. Dort drüben kommt Professor Arno Kalup, das Walroß. Welche Hiobsbotschaft haben Sie eigentlich überbracht?"
    „Dienstgeheimnis."
    „Blödsinn, In zehn Minuten weiß es hier jedermann. Warum, denken Sie wohl, werden wir unter Verschluß gehalten? Vor den Strahl- und Säureschleusen steht mindestens eine Roboterdivision mit ganz bestimmten Befehlen.
    Nicht einmal ein Teleporter-Mutant könnte eindringen. Der Dreifach-HÜ-Schirm über dem Nordsektor würde es verhindern. Rollt die offensive der Zweitkonditionierten?"
    „Keine Ahnung. Warten Sie, bis die Empfänger der Nachricht Informationen ausgeben."
    „Mein Blutdruck", stöhnte der Captain. „Entweder stirbt man hier vor Langeweile, oder man zerplatzt vor Neugierde. Das sind gesundheitsschädliche Extremzustände. Nach links, Captain. Sie müssen nochmals registriert und getestet werden. Wenn Sie hinsichtlich der blonden Beryl Muthiser geflunkert haben, kommt es sofort heraus. Machen wir einen kleinen Handel? Ich bringe Sie noch vor dem Test zu einer gewissen Dame, und Sie verraten mir, was die USO von uns will."
    Everidges hoffnungsvoll leuchtende Augen verloren an Glanz, als Minh Hao abweisend den Kopf schüttelte.
    „Dann also nicht. Hier hinein, Captain. Sie sind herzlos. Ich warte auf Sie."
    Minh

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