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0350 - Robot-Patrouille

Titel: 0350 - Robot-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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offenen Schleuse. Nur die Außentore waren noch geschlossen.
    „Dart, Ihr Waffengürtel sitzt schief. Ich wünsche eine korrekte Uniform."
    „Verzeihung, Sir. Ich bin so aufgeregt. Wir werden jede Würde verlieren, wenn wir erst einmal auf dem Tisch stehen und auf die kraterähnlichen Pickel der terranischen Riesen blicken."
    „Lassen Sie das. Unsere Augen sind für mikroskopisches Sehen eingerichtet. Sie haben auch Pickel, nur mit dem Unterschied, daß sie winzig sind."
    „Ich habe von Lemy Danger gehört, man müßte sich vor dem Lungenorkan eines lachenden und heftig ausatmenden Terraners in acht nehmen", gab der vorsichtige Mirus Tyn zu bedenken. „Haltet euch fest, Brüder, oder wir werden vom Tisch gewirbelt"
    „Blödsinn", fuhr Dephin scharf dazwischen. „Kein Terraner bläst einen achthundert Gramm schweren Körper hinweg. General Danger hat wohl mehr an den Ertruser Melbar Kasom gedacht. Das wäre etwas anderes. Öffnen sie die Schleuse, Mirus."
    Über Bullys Kopf klappte plötzlich der fugenlos erscheinende Kampfanzug des angeblichen Haluters auseinander, Das Material schob sich zur Seite.
    „Ein Goldjunge, hätte man zu meiner Zeit gesagt", sinnierte Bully laut. „Nein, der Vergleich hinkt. Das Gold war im zwanzigsten Jahrhundert nicht entfernt so teuer wie heute das Atronital. Das ist ein echter Materialwert."
    „Nur so lange, bis wir es billiger herstellen können", warf Julian Tifflor ein. „Ich wünsche mir ein Ultraschlachtschiff mit einer Dreimeterpanzerung aus diesem Material. Der Schmelzpunkt liegt bei einundachtzigtausend Grad Celsius. Die Festigkeit ist einundzwanzigfach größer als die des besten Terkonitstahls. Phantastische Werte. Nur - die vierhunderttausend Solar pro Kilogramm gefallen mir nicht."
    „Eben", erklärte Otirian in seiner brummigen Art.
    „Das schlimmste Vergehen unserer Vorfahren besteht darin, das sogenannte Geld erschaffen zu haben. Ich würde unter Berücksichtigung unserer Situation eine Inflation riskieren, aber darüber kann man mit Ihnen ja nicht reden."
    Die Tore der „Nabelschleuse" fuhren zurück. Die Öffnung war zwanzig Zentimeter hoch und halb so breit.
    Dephin sprang leichtfüßig auf den Tisch, wartete die Ankunft seiner Brüder ab und machte dann nochmals Meldung.
    Die Zeremonie dauerte knapp zehn Minuten.
    Anschließend begann der Fragensturm, den Dephin erwartet hatte.
    „Wenn ich bitten dürfte meine Herren" brüllte der Kleine mit vollster Lungenkraft. „Hallo, he - können Sie mich verstehen?"
    „Es geht schon los", resignierte Mirus Tyn.
    „Wenn diese Monstren durch eine verschnupfte Nase Luft holen, hören sie uns schon nicht mehr. Paßt auf eure Geräuschfilter auf. Sie müssen fest in den Ohren stecken, Wer sie verliert, läuft Gefahr, sein Gehör einzubüßen," Die nächste halbe Stunde kamen die sechs Siganesen nicht zu Wort. Sie wurden ständig gefragt, aber die Auskünfte der dünnen Stimmchen verstand bei diesem Lärm niemand.
    „Zurücktreten", ordnete Bull schließlich an. „der Leutnant da - das gilt auch für Sie. Was haben Sie mit Ihrer spitzen Nase in der Nabelschleuse zu suchen?"
    Tim Fegeman schaute verblüfft auf den Staatsmarschall hinunter. Orloff lachte. Schließlich stellte er seinen Schüler vor.
    „Ach so, verzeihen Sie. Sagen Sie, kann man die Brustschale aufklappen?"
    „Deckweise, Sir, Aus Gründen der statischen Festigkeit wurde auf eine durchgehende Wartungsöffnung verzichtet. Bitte, greifen Sie nicht in die Decks hinein. Die fünfzehn Katalyse-Reaktoren erzeugen hundertzwanzigtausend Kilowatt. Die Umformer und Stromspeicher stehen noch unter Spannung ..."
    „Was sollen die Konservenbüchsen leisten?"
    staunte Bully. „Hundertzwanzigtausend Kilowatt?
    Haben Sie da nicht um zwei Nullen zu hoch gegriffen?"
    „Keineswegs, Sir. Als ich das auf der Hundertsonnenwelt sah, wurde mir bald übel.
    Schauen Sie, bitte ..."
    Orloff ließ nacheinander die großen Wartungsklappen aufgleiten. Die von Geräten überfüllten Hohlräume waren hell erleuchtet.
    „Insgesamt sieben Decks, Im Kopf zwei, im Körper fünf. Jede Körperetage ist vierzig Zentimeter hoch. Nummer drei enthält die Steuerzentrale für die gesamte Bewegungsmechanik, die Zentralepositronik von hoher Leistung; die Kabinen der Besatzung, sanitäre Anlagen, Küche und Aufenthaltsraum.
    Nummer vier umschließt in günstigster Schwerpunktlage die gegen mechanische Kräfte empfindlichen Hochenergieanlagen.
    Nummer fünf ist die Etage für Flugaggregat,

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