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0350 - Robot-Patrouille

Titel: 0350 - Robot-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dunkelplaneten wirkt sich auf andere Weise sehr kostspielig aus. Das Zentralplasma wird dem Imperium zwanzigtausend moderne Fragmentraumschiffe zur Verfügung stellen."
    Orloff hörte das Piepsen von sechs Stimmchen.
    Diesmal sprachen die Siganesen ohne Verstärkeranlage.
    „Man scheint begeistert zu sein", grinste Fegeman.
    „Wissen Sie was, Sir?"
    Orloff warf dem jungen Offizier einen abweisenden Blick zu.
    „Behalten Sie Ihre Weisheiten für sich. Ich weiß überhaupt nichts."
    „Das möchte ich gerade nicht behaupten, Sir. Ich wollte nur meiner Hoffnung Ausdruck geben, daß Harl Dephin, wirklich auf einen Zweitkonditionierten trifft. Wenn ich mir vorstelle, daß dieses Menschlein auf einen Giganten mit metabolischer Körperchemie losgehen soll, dann bekomme ich Schluckbeschwerden."
    „Die haben Sie meistens, nur nicht beim Essen.
    Sind Sie fertig, meine Herren?"
    Dephin bestätigte. Die Siganesen schlossen die Rachenschleuse. Augenblicke später hatte der Gefühlsmechaniker seinen Platz unter der SERT-Haube eingenommen.
    Der Paladin erwachte wieder zum Leben. Die Augen glühten rötlich auf. Hinter ihnen verbargen sich die präzisesten Ortungsantennen, die jemals in der Geschichte der Menschheit gebaut worden waren Gelassen, wegen der raumgreifenden Schritte jedoch sehr schnell, schritt der Paladin mit dem typischen Gang eines überschweren Haluters auf den wartenden Luftgleiter zu.
    Orloff eilte schnaufend hinter ihm her. Tim Fegeman versuchte, eine unkorrekte Bewegung in der Schrittfolge des Paladins zu entdecken. Es gelang ihm nicht.
    Harl Dephin hatte sich in seine Rolle so hineingelebt, daß er die Technik von vollendeter Weise unterstützen konnte.
    Der Roboter stampfte die Laderampe der großen Maschine hinauf, bückte sich und verschwand mit einer blitzschnellen Drehung im Halbdunkel des Raumes.
    „Unwahrscheinlich", sagte Orloff vor sich hin.
    „Ganz und gar unwahrscheinlich. Wenn Sie mir das erzählt hätten, Tim würde ich mit Ihnen endgültig die Geduld verlieren und Sie zum Hilfsgärtner auf Quinto Center abkommandieren. Nein, sagen Sie nichts, junger Mann! Sie machen mich seelisch krank, und außerdem habe ich Kopfschmerzen. Wo ist mein Gerätekoffer?"
     
    *
     
    Vierundzwanzig Stunden später startete ein würfelförmiges Fragmentraumschiff vom Zentralraumhafen der Hundertsonnenwelt.
    Das scheußlich anzusehende Ungetüm hatte acht Menschen und einen Spezialroboter an Bord.
    Der Raumer ordnete sich in die vorgeschriebene Abflugschneise ein, durchstieß vorsichtig den Ring der Atomsonnen und jagte in das Nichts des interkosmischen Raumes hinaus.
    Weit vor ihm, fast dreihunderttausend Lichtjahre entfernt, fühlte das strahlende Sonnenmeer der Galaxis das Blickfeld aus. Die von dem Zentralplasma angekündigte Posbiflotte war bereits zehn Stunden früher auf Zielkurs gegangen.
    Staatsmarschall Reginald Bull, Perry Rhodans Stellvertreter, erwartete die offensive der sogenannten Zweitkonditionierten, die sich anmaßten, angebliche Vergehen anderer Intelligenzwesen exemplarisch zu bestrafen.
    Nur aus diesem Grunde war der Paladin gebaut worden. Nur deshalb hatte sich das Zentralplasma dazu entschlossen, zwanzigtausend Kampfraumschiffe auf den Weg zu bringen.
    Die Menschheit sah bereits dem Tod ins Auge, nur ahnte sie es noch nicht. Die Bestien aus dem Hyperraum würden früher oder später angreifen.
     
    4.
     
    Captain Minh Hao, wachhabender Offizier in der Großfunkstation A-III, Sektion Luna-Nord, wartete mit der ihm eigenen Gelassenheit auf das Auswertungsergebnis des Dechiffrierautomaten.
    Eine aufleuchtende Symbolgruppe wies aus, daß der Anruf vom USO-Hauptquartier Quinto Center gekommen war.
    Der Klarschriftstreifen glitt aus dem Gerät.
    „Kommandeursache, streng geheim" stand auf dem rechten, Oberen Rand. Minh Hao war demzufolge verpflichtet die Reinschrift maschinell zu versiegeln und sie zwei Spezialrobotern zum Transport zu übergeben.
    Als er jedoch den Text las, entschloß er sich, von seinen Sondervollmachten Gebrauch zu machen. Er drückte auf die Ruftaste der Sicherheitsautomatik, zuständig für die Zentrale Luna-Nord und trat vor das Mikrophon.
    „Captain Minh Hao, Offizier vom Dienst. Fall Rugby ist gegeben. Bestätigung."
    „Bestätigung", knurrte es im Lautsprechersystem.
    „Sie wünschen, Sir?"
    „Ich werde den Spruch persönlich überbringen.
    Robotkommando auf Abruf schalten, Hermetikschleusen öffnen. Automatabwehr auf meinen Impulssender programmieren. Niemand

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