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0350 - Robot-Patrouille

Titel: 0350 - Robot-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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außer mir kann A-III vor Dienstende verlassen."
    „Verstanden, Sir, Programmierung läuft. Sie werden von zwei Kampfrobotern eskortiert. Benutzen Sie einen Standort-Raider. Ende."
    Minh Hao schob die Kunststoffolie in eine Selbstvernichtungskapsel, drückte den Zünder ein und ließ sich von dem Dechiffrierroboter den Impulsschlüssel geben. Nur damit konnte die Kapsel noch ungefährdet geöffnet werden.
    Seitdem das militärische Hauptquartier des Solaren Imperiums stündlich mit einer. Großoffensive der Zweitkonditionierten rechnete, waren die Sicherheitsmaßnahmen auf Rangstufe Iheraufgesetzt worden.
    Besondere auf dem irdischen Mond, der größten Fertigungszentrale des Imperiums, Sitz zahlreicher Verwaltungsorgane und Schlüsselstellung für die Solare Abwehr, war man peinlichst darauf bedacht, neugierige Augen und Ohren fernzuhalten.
    Mit einer Spionagetätigkeit der Zeitpolizisten konnte kaum gerechnet werden. Dagegen wußten die Männer und Frauen des Geheimdienstes sehr genau, wie brennend sich Akonen, Springer, Antis und andere Völker der Galaxis für die Geheimnisse des Imperiums interessierten.
    Erst vor wenigen Stunden war eine Programmiererin im geheimen Datenspeicherungszentrum der Moskito-Jetwerften als Agentin entlarvt und verhaftet worden. Die als zuverlässig geltende Frau stand unter der Einwirkung einer willensabsorbierenden Droge.
    Captain Minh Hao verzog deshalb keine Miene, als ihm Leutnant Oengas die Abgangskladde reichte und ihn ersuchte, das Verlassen der Dienststelle zu begründen. Uhrzeit, Unterschrift und Magnetstempel des Diensthabenden waren ebenfalls zu hinterlegen.
    „Tut mir leid, Sir", meinte Oengas mit einem unsicheren Lächeln. „Der Papierkrieg gefällt niemand."
    Der Captain überprüfte laut Vorschrift die Schußbereitschaft seiner Dienstwaffe, schob sie locker in die offene Gürteltasche zurück und setzte den Funkhelm auf.
    „Sie übernehmen bis zu meiner Rückkehr die Wache. Passen Sie gut auf. Wir erwarten wichtige Nachrichten des Fünfhundertzehnten Aufklärungsverbandes unter Oberst Karasi. Sie finden mich notfalls im Stabshauptquartier der Flotte."
    „Ist die Sache so wichtig?" flüsterte Oengas erregt.
    „Ist das die offensive?"
    Minh Hao lächelte nur, klopfte dem Freund auf die Schulter und schritt auf die Panzertore der Funkzentrale zu. Eine Leuchtschrift am Dechiffrierautomaten zeigte an, daß der Wortlaut des Funkspruchs im Zentralegehirn gespeichert worden war. Die Registriernummer wurde in die Abrufautomatik überspielt.
    Vor den Panzerschotten warteten bereits zwei Kampfroboter. Sie überprüften die Impulssymbole von Minh Haos Armbandsender und unterstellten sich dem Befehl des Offiziers.
    In dem weiten, hell erleuchteten Stollen herrschte die sterile Kunstatmosphäre des unterlunaren Riesenlabyrinths. Minh Hao kannte sich in seinem Dienstbereich einigermaßen aus. Wenn er jedoch die vertrauten Bezirke verließ, wurde er zum unsicher umherschauenden Fremdling, dem sich einige hunderttausend Gänge, Korridore, Laufbänder und Hallen anboten.
    Minh Hao schritt auf das seltsame Transportmittel zu. Es war ein dreirädriges Fahrzeug mit zwei einfachen Sitzen und einer am Heck hervorragenden Standpritsche fr die Robot-Eskorte.
    Captain Minh Hao tippte sein Ziel in die Automatik. Die beiden Roboter sprangen auf, schoben die Waffenarme über Haos Körper hinweg und schalteten ihre Blaulichtlampen ein. Der Wagen hatte ab sofort die Vorfahrt in den künstlich erschaffenen Schluchten unter der kahlen Oberfläche des Mondes.
    Der Raider ruckte an, glitt ferngesteuert um die nächste Biegung und nahm Fahrt auf. Mit heulender Sirene raste er durch Hallen und Gänge, schoß in Antigravlifte hinein, durchquerte schnell aufklappende Sicherheitsschleusen und kam nach einer Viertelstunde im Sektor des Flottenhauptquartiers an.
    Hier wurde Minh Hao erstmals gestoppt. Drei Uniformierte der Solaren Abwehr baten um eine Begründung.
    „Funkspruch von Quinto Center, streng geheim.
    Dem Staatsmarschall persönlich zu überbringen."
    Der Captain wies sich aus, ließ sich von einem Spezialroboter auf seine Individualfrequenzen abtasten und wartete dann, bis die Vergleichsmessung mit seinen zentral gespeicherten Daten beendet war. Der Roboter gab das Grünzeichen.
    „In Ordnung, Captain. Eine private Bitte: Halten Sie Reginald Bull nicht zu lange auf. Es sieht so aus, als stünden wir kurz vor einer Entscheidung."
    Minh Hao nickte nur. Er wußte auf Grund seiner dienstlichen

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