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0351 - Der versklavte Riese

Titel: 0351 - Der versklavte Riese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentimeter von der todbringenden Öffnung entfernt, schräg über dem Boden. Mit einer Hand schwang er noch immer das Messer, aber seine Armbewegungen wurden ungenauer und kraftloser. Schließlich gab er es auf, den Stiel zu zerfasern, und griff die Pflanze direkt an.
    Das Vibratormesser bohrte sich tief in eine unerwartet weiche Masse. Das seltsame Gewächs gab ein quietschendes Geräusch von sich und begann konvulsivisch zu zucken. Kakuta wurde hin und her geschleudert. Wieder stach er zu. Diesmal verlor er sein Messer. Der „Lampenschirm" schrumpfte in sich zusammen wie ein Ballon, aus dem die Luft herausgelassen wurde. Er begrub Kakuta unter sich.
    Blind und halb betäubt begann der Teleporter mit den Armen zu rudern. Irgendwie kam er frei. Schon waren Schlingpflanzen und andere Parasiten dabei, sich um den Platz des toten Gewächses zu streiten.
    Einen Augenblick wurde dadurch die Aufmerksamkeit von Kakuta abgelenkt. Der Mutant überblickte den Kampfplatz. Es war sinnlos, daß er nach seinem Messer suchte. Zwischen den Hautfalten des „Lampenschirms" würde er es nicht finden.
    Das bedeutete, daß er jetzt vollkommen waffenlos war. Was, so fragte er sich, wollte er unter diesen Umständen unternehmen?
    Er mußte jetzt teleportieren.
    Wenn er noch länger wartete, würde ihn irgendeine Pflanze überwältigen. Ohne das Vibratormesser war er verloren. Außerdem konnte Tro Khon den Schutzschirm jeden Augenblick einschalten.
    Ohne zu wissen, was ihn erwartete, konzentrierte Tako Kakuta sich auf das Innere des Dolan und teleportierte.
     
    9.
     
    Das erste, was Tako Kakuta empfand, war ungeheure Erleichterung darüber, daß er der Dschungelhölle entkommen war.
    Der Gang, in dem er materialisiert war, war verlassen.
    Kakuta stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und lehnte sich gegen die Wand. Dann straffte er sich. Er wußte, daß ihm nicht viel Zeit blieb. Er brauchte kein Prophet zu sein, um zu wissen, daß Tro Khon binnen kurzem über seine Ankunft an Bord informiert sein würde.
    Kakuta blickte sich um. Er mußte jetzt schnell handeln.
    Ein paar Meter von ihm entfernt lag etwas am Boden.
    Kakutas Augen wurden groß.
    Es waren die Waffengürtel Redhorses und Oleks. Der Mutant rannte darauf zu. Als er sich bückte, tauchten am anderen Ende des Ganges drei Dimoschützen auf. Kakuta ließ sich zu Boden fallen, um eventuellen Schüssen auszuweichen, und griff blindlings nach dem Gürtel. Er spürte den harten Kolben einer Waffe und riß sie mit einem Ruck heraus.
    Ich muß in die Zentrale! dachte er.
    Er hatte eine Waffe. Noch lag der Vorteil der Überraschung auf seiner Seite. Er konnte Tro Khon ein zweites Mal überraschen, wenn er jetzt direkt in die Zentrale sprang und den Zweitkonditionierten angriff.
    Nicht den Zweitkonditionierten! verbesserte er sich. Er hatte keine Chance, Tro Khon auch nur zu verwunden. Er mußte den Symbionten irgendwie verletzen.
    Bevor Tako Kakuta entmaterialisierte, erkannte er enttäuscht, daß er in seiner Eile nur einen Schockstrahler aus dem Gürtel gezogen hatte. Es blieb ihm jedoch keine Zeit, sich darüber lange Gedanken zu machen, denn um ihn herum begann es zu flackern, und aus dem Nichts heraus formte sich die Zentrale des Dolan.
    Unmittelbar vor ihm, zum Greifen nahe, stand Tro Khon.
     
    *
     
    Im Ruheraum des Dolan war es fast vollkommen dunkel. Redhorse scheute davor zurück, seinen Helmscheinwerfer einzuschalten, weil er nicht wußte, wie die Dimoschützen reagieren würden.
    Außerdem war es für Oleks augenblickliche Gemütsverfassung nicht gut, wenn er zuviel von dieser Umgebung zu sehen bekam.
    Im Hintergrund sah Redhorse sieben schattenhafte Gestalten am Boden liegen. Das mußten die Körper der Exekutoren sein. Sie waren tot und doch nicht tot. Redhorse erschauerte. Zum erstenmal begriff er was es bedeutete, Exekutor an Bord eines Dolan zu sein.
    Wie mochte Olek jetzt zumute sein? Der Oberstleutnant sprach nicht, aber sein Atem ging stoßweise, als hätte er eine schwere körperliche Anstrengung hinter sich.
    Redhorse wußte nicht, wann man Olek und ihn zu den sieben bedauernswerten Kreaturen legen würde. Aber dieser Zeitpunkt lag sicher nicht weit in der Zukunft.
    Die ganze Zeit über hatte Redhorse gehofft, daß Tako Kakuta eingreifen würde, doch jetzt glaubte er nicht mehr daran. Wahrscheinlich lag längst ein Schutzschirm um den Dolan, und der Mutant hielt sich irgendwo draußen im Dschungel auf wo er früher oder später das Opfer einer Riesenpflanze

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