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0352 - Die Bestie von Neapel

0352 - Die Bestie von Neapel

Titel: 0352 - Die Bestie von Neapel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dir sogar beweisen. Um die Zeit war ich mit Mac draußen im Golf. Du kannst die gespeicherten Kursdaten und Zeiten aus dem Computer abrufen, wenn du willst. Mein Schiff ist mein Alibi, das beste, welches ich haben kann.«
    »Dann sage mir, wie ich an diesen Zettel mit dieser Schrift komme, April!«
    »Ich weiß nicht einmal, daß ich ihn geschrieben habe. All right, es ist meine Schrift, aber…« Sie zuckte mit den Schultern.
    Ihr und Zamorras Cappuccino kam, und Nicoles Prunk-Eisbecher, der geeignet war, jeden Magen zum Kühlschrank zu machen.
    »Du bist also nicht in Gefahr… du hast uns keine Nachricht gegeben… du hast nicht mal an uns gedacht… ?«
    »Erst, als man mir vorhin im Hotel sagte, ihr wäret beide hier. Ich war über Nacht auf der Yacht und bin dann ins Hotel gefahren, um mich frisch zu machen. Vielleicht sind wir uns sogar mit den Taxen begegnet…«
    »Ich versteh’s nicht«, sagte Zamorra. »Ich verstehe es einfach nicht. Ich leide doch nicht unter Zwangsvorstellungen! Vor allem nicht, wenn es auch noch diesen verflixten Fetzen Papier gibt! April, erlaubst du mir, deine Gedanken zu lesen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Jetzt übertreibst du aber doch ein wenig, nicht?«
    »Es könnte sein, daß dich jemand blockiert«, sagte Zamorra. »Vielleicht stehst du unter fremdem Zwang.«
    »Oder ein Dämonischer hat dich gewissermaßen kopiert«, gab Nicole zu bedenken. »Dann ist in deiner Erinnerung vielleicht sein ›Maßnehmen‹ gespeichert, von dem du selbst überhaupt nichts weißt.«
    »Unsinn«, sagte April. »Ihr macht euch zu viele Gedanken. Hier ist keine Gefahr, hier ist nichts, und ich habe mich nur gefreut, daß ihr so überraschend gekommen seid. Wollt ihr mir diese Freude jetzt vergällen? Oder seid ihr inzwischen schon so weit, daß ihr in jeder Ecke Dämonen seht, wo überhaupt keine sind?«
    Zamorra seufzte. »Nun gut. Gegen deinen erklärten Willen werde ich dich nicht sondieren, das weißt du. Aber irgendwie erscheint es mir, als hättest du dich verändert.«
    »Bjern ist tot«, sagte sie.
    Zamorra schwieg. Sie behauptete immer, daß zwischen Bjern Grym und ihr niemals mehr gewesen war als Freundschaft. Aber dennoch… sein Tod war ihr sehr nahe gegangen. Es mochte sein, daß sie sich dadurch tatsächlich etwas verändert hatte.
    Er betrachtete wieder den kurzen Zeitungsartikel, las ihn noch einmal.
    »Im Hafen erzählte man sich davon«, sagte April. »Ich habe ein paar Fetzen aufgeschnappt. Ich wußte nicht, daß es Überlebende gegeben hat. Davon wußte keiner etwas. Man hätte nur die Spuren gefunden, hieß es.«
    »Weißt du, wer davon erzählt hat?« fragte Zamorra. »Vielleicht erfahren wir so mehr.«
    »Irgend welche Leute von den Booten«, sagte April. »Sag mal – glaubst du im Ernst, daß da was dran ist? Ich fürchte, du willst mit aller Gewalt überall Dämonen und Monster sehen. Wer weiß, was das für eine Geschichte war, mit der sich jemand wichtig tun will.«
    Zamorra sah sie prüfend an. Wich sie allen Dingen dieser Art aus, weil Bjerns Tod sie gebrandmarkt hatte? Es war schon auffällig, wie sie ihn von dieser Sache abbringen wollte…
    Er blätterte, bis er das Impressum entdeckt hatte. »Ich werde mal bei der Zeitung anrufen«, sagte er. »Ich möchte mich mit dem Reporter unterhalten, der diesen Artikel geschrieben hat.«
    April erhob sich abrupt.
    »Du hast es fertiggebracht, mir die Stimmung zu vermiesen. Tut mir leid, Nicole. Wenn dein Partner sich wieder beruhigt hat, werdet ihr mich auf der G-ALPHA finden. Ich habe da noch einiges zu tun. Bis dahin.« Sie ließ einen Geldschein auf den Tisch fallen und verließ das Café. Zamorra, der am Fenster saß, sah ihr nach, wie sie in Richtung Hafen davoneilte.
    Die Sonne brannte hell und warm vom Himmel herunter.
    »Sie wirft keinen Schatten«, sagte Zamorra nachdenklich.
    ***
    Margitta war aufgeregt. »Stell dir vor, wenn dieses Monstrum uns gefressen hätte anstelle der anderen…«
    Stefania wedelte mit der Hand. »Dann wären wir jetzt tot und brauchten uns über nichts mehr Gedanken zu machen«, sagte sie. »Was hältst du eigentlich von unserem nächtlichen Kavalier?«
    »Von Mac? Der ist doch fabelhaft. Findest du nicht auch?« Margitta stutzte. »Weiß ich nicht. Dich?«
    »Ich weiß es nicht. Ich fand mich plötzlich in meinem Zimmer wieder. Woran erinnert uns das?«
    Margitta schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn.
    »An das Auftauchen des Ungeheuers«, sagte sie. »Plötzlich waren wir

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