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0352 - Hemators tödliche Welt

0352 - Hemators tödliche Welt

Titel: 0352 - Hemators tödliche Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gorgos direkt an. Wir müssen ins Zentrum!«
    Kara zögerte nicht einen Lidschlag. Es ging diesmal um alles oder nichts…
    ***
    Es war wirklich ein Bild, das ich nicht erwartet hätte. An den Grenzen dieser Dimension öffnete sich mir eine neue, fremdartige, unbekannte Welt, die eigentlich nicht nur eine war, sondern sich aus mehreren zusammensetzte.
    Aus den Dimensionen der Großen Alten.
    An Kara und den echten Eisernen dachte ich nicht, als es mir die Sprache verschlug.
    Auch Leona und Ali blieben stumm. Wir drei schauten in die Ferne, wo sich die Dimensionen verschoben hatten.
    Ich sah die Krakenwelt!
    Und ich hatte für einen Moment in ihr den kleinen Magier Myxin erkannt, der meinem Blickfeld leider sehr schnell wieder entglitt. Ich dachte über die Tatsache nach und kam zu dem Entschluß, daß wir, die Kämpfer des Lichts, durch die Magie unserer Gegner in die verschiedenen noch existierenden Teile der Leichenstadt geschleudert worden waren.
    Jeder in eine andere, damit die Kampfkraft aufgeteilt wurde und wir nicht mehr geballt angreifen konnten.
    Ich stand da, schaute zu und fühlte mich so verdammt hilflos.
    Denn nicht nur in Krols Welt fiel mein Blick, auch in eine andere, und dort sah ich Kara und den echten Engel.
    Waren sie Gefangene?
    Ich konnte es nicht genau erkennen, aber diese Welt, in der meine beiden Freunde steckten, gehörte einem sehr gefährlichen Feind von uns.
    Gorgos!
    Es war die gläserne Dimension, die größte Dimension von allen, denn sie zog sich praktisch um die anderen herum, bildete einen Kreis, so daß auch wir eingeschlossen waren.
    Es fehlte noch eine.
    Die des Namenlosen!
    Was sie war, wer er war, das hatte ich bisher nicht erfahren können, und ich sah auch nichts, obwohl ich mich anstrengte!
    Plötzlich dachte ich an meinen Freund Suko. Auch ihn hatte es irgendwohin verschlagen, nur mußte er in einem monströsen Reich stecken, das ich ebenfalls nicht sah.
    Es war zum Heulen…
    »Was ist das, John?« Der kleine Ali hatte mich angesprochen und angefaßt.
    »Die Welten der Großen Alten.«
    »Sind sie gefährlich?«
    »Das kannst du laut sagen.«
    Ali war wißbegierig. »Weshalb können wir sie sehen, aber nicht einfach hingehen?«
    »Das kann ich dir leider nicht sagen, mein Junge. Wir müssen abwarten und zusehen, was weiterhin geschieht.«
    »Ja, das meine ich auch.«
    Es tat sich etwas. Zuerst glaubte ich an eine Täuschung, bis Leona mich auch aufmerksam machte.
    »Da bewegt sich jemand.«
    Es war in der Dimension des Gläsernen. Sie schob sich plötzlich zusammen. Es fiel mir schwer, einen Vergleich zu finden, aber ich dachte an einen Luftballon, aus dem allmählich die Luft entwich, der immer kleiner wurde, seine kreisförmige Form dabei aber behielt.
    Wenn sich auch diese Welt verkleinerte, bedeutete das für Kara und den Eisernen höchste Gefahr.
    Myxin war schon verschwunden. Über dem Wald aus Tentakelarmen schwebte jetzt nur mehr der falsche Engel und schwang voller Wut seine gefährliche Waffe.
    Konnten wir eingreifen?
    »Soll ich rausklettern?« Ali mußte die gleichen Gedanken gehabt haben wie ich.
    »Untersteh dich«, fuhr ich ihn an. »Wir bleiben hier und schauen nur zu.«
    »Ich meine ja nur.«
    »Schon gut.«
    Die Welt veränderte sich weiter. Wir sahen es nur, hautnah bekamen es Kara und der Eiserne mit. Ich wurde den Eindruck nicht los, daß es ihnen überhaupt nicht paßte, innerhalb einer gläsernen Kugel zu stecken, und eine milchige Färbung nahm uns plötzlich die Sicht auf die Dimension des Gläsernen.
    Alles verschwand.
    Mir kam es vor, als würde jemand einen großen Vorhang allmählich zur Seite schieben, damit er den Zuschauern den Blick auf die Bühne nahm.
    Es war vorbei.
    Wir hatten für eine kurze Zeitspanne freie Sicht auf die anderen Teile der Leichenstadt gehabt und waren damit von unseren eigenen Problemen abgelenkt worden. Nun wurde uns wieder bewußt, daß wir selbst Gefangene einer dieser Welten waren und ich es auch noch nicht geschafft hatte, das Rätsel um Hemator zu lösen.
    Ich drehte mich wieder um.
    Leona und Ali standen vor mir. Sie erwarteten anscheinend von mir eine Antwort, das entnahm ich ihren fragenden Blicken, aber auch ich konnte nur mehr mit den Schultern zucken.
    »Keinen Plan?« fragte die Frau.
    »Nein.«
    »Dann müssen wir weiterhin den Turm durchsuchen«, faßte sie zusammen. »Etwas anderes bleibt uns nicht.«
    Ali sprach etwas aus, an das auch ich schon gedacht hatte. »Hier werden wir elendig verhungern!«

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