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0353 - Brutstation im Pararaum

Titel: 0353 - Brutstation im Pararaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Auftrag losgeschickt, die Gurrads um militärische Hilfe für das Solare Imperium zu ersuchen."
    Er legte eine Pause ein, und ich beugte mich weit vor. Die Gurrads, jene löwenmähnigen, hochintelligenten und humanoiden Lebewesen aus der Großen Magellanschen Wolke hatten einst diese Satellitengalaxis der Milchstraße beherrscht - bis die Beauftragten der Perlians mit Hilfe der sogenannten Kristallagenten ihre Heimatwelt verwüsteten, Millionen Gurrads verschleppten, hypnotisch versklavten und den Rest zerstreuten. Es lag jedoch nicht in der Mentalität der „Löwenköpfe", sich geschlagen zu geben. In einem Jahrhunderte währenden erbitterten Guerillakampf hatten sie immer wieder zurückgeschlagen und ihren Todfeinden keine Ruhe gelassen. Durch Perry Rhodans Expedition nach der Großen Magellanschen Wolke wurden sie von ihren Unterdrückern befreit. Sie schlossen ein Bündnis auf Gegenseitigkeit mit dem Solaren Imperium.
    Ich ahnte, was nun kommen würde.
    „Die ehemals spurlos untergetauchten Perlians sind wieder aufgetaucht", erklärte der Admiral nach einem leisen, humorlosen Lachen. „Die Zweitkonditionierten haben nichts vergessen. Ihre Operationen sind ausgezeichnet koordiniert. Die Gurrads wurden in allen Raumsektoren Magellans in verlustreiche Rückzugsgefechte verwickelt. Den Intervallkanonen der Perlians haben sie nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Nur die zahlenmäßig geringen terranischen Streitkräfte, die als Beobachter dort zurückgelassen wurden, können mit Hilfe ihrer HÜ-Schirme und Transformkanonen den Angriffen der Perlians trotzen „ Er hob resignierend die Hände und ließ sie schwer auf die Tischplatte zurückfallen.
    „Aber wegen ihrer geringen Zahl können sie nicht offensiv operieren. Die Gurrads dagegen vermögen mit ihren veralteten Raumschiffen nicht mehr als einen neuen Guerillakrieg zu fuhren. Sie sind ständig auf der Flucht, um der völligen Vernichtung zu entgehen. Unsere Diplomaten konnten ihre Mission nicht erfüllen - im Gegenteil: Die Gurrads übermittelten durch sie die dringende Bitte, ihnen durch die Entsendung starker Flottenverbände zu Hilfe zu kommen. Das Solare Imperium aber besitzt kein einziges überzähliges Raumschiff. Schlimmer noch: es mußte die bisherigen Lieferungen von Halbfertigprodukten und kompletten Fabrikationsanlagen einstellen, die im Rahmen des terranischen Hilfsprogramms zu den gurradschen Welten gingen. Wir brauchen selbst die letzte Schraube für den eigenen Bedarf."
    „Also haben die Zweitkonditionierten das exakt einkalkuliert", sagte ich verbittert.
    „Natürlich! Warum erzähle ich Ihnen das sonst alles!" gab Admiral Gatscholkew gereizt zurück. „Wir befinden uns in einer Sackgasse, aus der Staatsmarschall Bull offensichtlich keinen Ausweg sieht."
    „Und Perry Rhodan?" warf ich unüberlegt ein.
    Gleich darauf biß ich mir auf die Lippen. Für mich bestand kein Zweifel daran, daß Admiral Gatscholkew über Rhodans Verschwinden informiert war und daß er meine diesbezüglichen Gedankengänge durchschaut hatte. Bisher hatte er aber vermieden, dieses heikle Thema anzuschneiden. Es war taktlos von mir gewesen, ihn an die fehlende Aktivität eines Mannes zu erinnern, der offiziell nicht vermißt wurde.
    In dem Bemühen, von dem Thema abzulenken, erwähnte ich das halutische Kugelraumschiff, das mir auf dem Wege von OLD MAN zum Mond begegnet war.
    Der Admiral lächelte hintergründig.
    „Deshalb hatte ich Sie zur Einsatzzentrale bestellt, Oberst Mokart. Allerdings muß ich Sie in einer Hinsicht enttäuschen: Es sind keinesfalls Icho Tolot und Fancan Teik in dem Schiff gewesen, wie Sie anscheinend hofften. Vielmehr handelte es sich um eine kleine halutische Einsatzgruppe unter der Leitung des Hyperphysikers Pinar Alto, eine Art Drangwäschekommando, das uns gegen die Zweitkonditionierten unterstützen will."
    Unwillkürlich atmete ich rascher.
    Es war ein offenes Geheimnis, daß die zahlenmäßig kleine Rasse der Haluter sich seit vielen Jahrtausenden nicht mehr in die galaktische Politik einmischte. Nur von Zeit zu Zeit benötigten ihre individuellen Vertreter eine Gelegenheit, um alle angesammelten psychischen Komplexe, die sich aus ihrer Lebensweise ergaben, abzureagieren. Man nannte das „Drangwäsche", und es waren die einzigen Lebensstadien der Haluter, in denen sie ihre Heimatwelt verließen und Kontakt mit anderen Rassen aufnahmen, um ihnen zu helfen oder sie von einem verhängnisvollen Irrweg abzubringen.
    Meist blieben sie

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