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0353 - Ein Toter zuviel

0353 - Ein Toter zuviel

Titel: 0353 - Ein Toter zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Toter zuviel
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hatte keinen Zweck, den Unbekannten weiter zu verfolgen.
    Enttäuscht kehrte ich zu Phil zurück.
    »Er ist entkommen.«
    In der gleichen Nacht noch suchten wir mit Handscheinwerfern den Fluchtweg ab. Auf dem Nachbardach fanden sich Blutspuren, wahrscheinlich hatte sich mein Gegner bei dem Sprung verletzt. Wir ließen die Blutgruppe feststellen.
    In der Wohnung Rosies stellten wir ein Whiskyglas sicher, das auf Speichelproben untersucht wurde. Die dazugehörige Flasche wies Fingerabdrücke auf, und in einem Aschenbecher sammelten wir eine ganze Reihe von Stummeln. Es fehlte nur noch der dazugehörige Mann.
    Ich war neugierig, wie Rosie auf unsere Entdeckung reagieren würde. Während unsere Kollegen noch nach Spuren suchten, schlenderten wir um die Ecke zum Cacadu.
    Rosie stellte zwei Gläser vor uns hin. Sie war freundlicher als vor drei Stunden. Sie versuchte sogar ein Lächeln.
    »Es tut mir ja leid, Rosie«, sagte ich, »aber Sie werden enttäuscht sein, wenn Sie heute nach Hause kommen.«
    Sie begriff nicht und sah mich fragend an.
    »Ihr Freund konnte leider nicht auf Ihre Rückkehr warten«, erklärte ich.
    Trotz der gedämpften Beleuchtung sah ich, wie die Farbe aus ihrem Gesicht wich. Die Sodaflasche in ihrer Hand zitterte.
    »Ich verstehe Sie nicht, Mr. Cotton. Was soll das Geschwätz von einem Freund?«
    »Ach, Sie wissen nichts davon? Dann muß es ein Einbrecher gewesen sein. Aber Einbrecher fühlen sich in fremden Wohnungen selten so zu Hause, daß sie dort in aller Ruhe ihr Gläschen trinken und in Magazinen zu lesen anfangen. Was den Whisky betrifft, so bin ich Ihnen böse, Rosie. Es wiar eine wesentlich bessere Marke, als Sie mir vorsetzten.«
    »Ich fange an, Sie zu begreifen. In meine Wohnung ist eingebrochen worden, nicht wahr?«
    »Sie sind ein sehr scharfsinniges Kind, Rosie. Nur vermute ich, daß der Einbrecher mit Ihrem Wissen in die Wohnung gelangte.«
    »Haben Sie ihn erwischt?« fragte sie tonlos.
    »Er ist uns entkommen.«
    Rosie fühlte sich erleichtert.
    »Freuen Sie sich nicht au früh, Rosie. Der Mann ist verwundet. Wie besitzen seine Fingerprints, Speichelproben und die Blutgruppe. Neben der Zigarettenmarke, die er raucht, ist ist seine Schuhgröße bekannt. In dem Hut, den er hängen ließ, fanden sich noch einige Haare. Von der Tätowierung gar nicht zu reden. Ihn hinter schwedische Gardinen zu bringen, ist nur noch eine Frage der Zeit.«
    »Ist etwas gestohlen worden?«
    So viel Unverfrorenheit raubte mir fast die Sprache.
    »Es ist etwas gestohlen worden«, schaltete sich Phitl ein, »aber nicht aus Ihrer Wohnung. Wir fanden diese Brosche.. Sie stammt, aus dem Einbruch bei Golling.«
    Er zog aus seiner Tasche eine Brosche, die wir in ihrer Wohnung gefunden batten.
    Wir wußten nicht, ob sie wirklich aus dem Juweliergeschäft gestohlen worden war, doch wollte Phil mit der schnellen Behauptung auf den Busch klopfen. Sie nahm das Stück und besah es von allen Seiten. Plötzlich ließ sie es fallen, als ob sie ein Stück Eisen in der Hand gehabt hätte.
    »Das können Sie mit mir nicht machen! Jetzt sind auch noch meine Fingerabdrücke drauf.«
    »Beruhigen Sie sich, Rosie. Mit solchen Tricks arbeiten wir nicht, das haben wir gar nicht nötig. Sie sollen uns nur erklären, wie die Brosche in Ihre Wohnung kam.«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Ich weiß nichts davon. Vielleicht hat der Einbrecher sie verloren.«
    »Er hat sie nicht verloren«, stellte ich fest. »Wir fanden das Schmuckstück in einer Schublade Ihres Toilettentisches.«
    »Ich wiederhole, daß ich nichts davon weiß. Wollen Sie mir vielleicht unterstellen, an dem Einbruch beteiligt gewesen zu sein?«
    »Keineswegs, Rosie. Aber Sie kennen die Täter!«
    »Das können Sie nicht beweisen«, sagte sie.
    »Da will mir jemand was in die Schuhe schieben.. Sie können mich doch nicht dafür verantwortlich machen, wenn jemand in meine Wohnung einbricht!«
    »Wenn Sie glauben, richtig zu handeln, ist's in Ordnung«, sagte ich hart. »Diese Sache müssen Sie schon selber ausbaden, und ich kann Ihnen nicht mehr helfen. Glauben Sie aber nicht, daß Sie ungeschoren aus dieser Angelegenheit herauskommen!«
    Sie sah mich müde an und zuckte die Achseln.
    »Wie Sie wollen!« Phil und ich verließen den Cacadu.
    Ich fuhr meinen Freund nach Hause. Als ich meine Wohnungstür aufschloß, schlug das Telefon an.
    Unsere Zentrale meldete sich.
    »Sie sollen Lieutenant Boney von der Gity Police anrufen, Jerry«, teilte mir der Kollege

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