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0353 - Ein Toter zuviel

0353 - Ein Toter zuviel

Titel: 0353 - Ein Toter zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Toter zuviel
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dankte ihm und fuhr ihn nach Hause.
    Als er in die Center Street zurückkam, lagen zwei Anrufe vor. Sie kamen von Hausbewohnern. Seufzend machte sich der Lieutenant auf den Weg.
    Vor der Tür eines abbruchreifen Klapperkastens in der 123. Straße stieg er mit seinen Leuten aus.
    Sie kletterten zwei ausgetretene Treppen hoch und machten vor einer Tür am Ende des Ganges halt. Von der Füllung blätterte die Farbe. Die Tür war nicht verschlossen.
    Boney trat ein und sah sich um.
    Ein eisernes Bettgestell, ein wackliger Schrank, ein alter Tisch. In der Matratze fanden sich fünftausend Dollar in kleinen Scheinen.
    Sergeant Finnegan holte aus dem Schrank einen Stapel Broschüren. Der Lieutenant warf einen Blick darauf. Nun würde er doch noch rechtzeitig nach Hause kommen.
    »Top Secret« stand mit roter Farbe quer über die Einbände, »Streng geheim!«
    »Einpacken!« befahl der Lieutenant lakonisch. »Das ist ein Fall für das FBI!«
    Wir saßen Lieutenant Boney in seinem Büro gegenüber.
    »Also, Lieutenant«, forderte ich ihn auf. »Von Anfang an, bitte. Ich bin so unwissend wie ein Baby. Wie ich Sie kenne, sind Sie froh, uns wieder einmal einen Fall anhängen zu können!« Er lachte.
    »Sie haben nicht ganz unrecht, Cotton, denn dies ist eine tolle Geschichte. Haben Sie schon einmal erlebt, daß ein Toter gestohlen wird? Eine fremde Leiche liegt in dem Sarg, der Mann ist erschossen worden. Wie erklären Sie sich das?«
    »Vorläufig überhaupt nicht. Wie geht die Geschichte weiter?«
    »Im Zimmer des Erschossenen entdeckten wir 5000 Dollar und geheime Anweisungen für die örtlichen Leiter der Civil Defense.«
    Civil Defense ist die Zivilverteidigung unseres Landes. »Wie kommt er denn daran?« erkundigte sich mein Freund Phil Decker. Boney zuckte mit den Schultern.
    »Das sollen Sie herausbekommen, und ich wünsche Ihnen viel Glück dazu. Der Erschossene, er heißt Vecha, ist vor drei Wochen aus dem Zuchthaus entlassen worden. Er verbrachte wegen bewaffneten Raubüberfalls zweieinhalb Jahre in Sing Sing. In seiner Tasche fanden wir lediglich einen Fahrschein der U-Bahn nach Holloway Oaks. Die Station liegt in der Hafengegend.«
    »Von der Beute des Überfalls fand sich nichts? Der Mann soll doch an dem Juwelenraub bei Colling beteiligt gewesen sein.«
    »Ja, aber nichts gefunden«, bestätigte der Lieutenant.
    »Dann möchte ich nur noch wissen, woran Mr. Goodwin gestorben ist.«
    Der Lieutenant sah mich erstaunt an. »Er kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Irgendein betrunkener Rowdy überfuhr ihn. Ich verstehe nicht, was das mit dem Vertauschen der Leichen zu tun haben soll, Cotton.«
    »Es war nur eine Frage«, sagte ich. Phil und ich verabschiedeten uns und fuhren zurück ins Office. Von der Leitung des Zuchthauseis forderten wir Unterlagen über Joe Vecha an.
    »Was willst du jetzt unternehmen?« fragte Phil. »Die ganze Geschichte ist ja recht dramatisch, aber mit den Anhaltspunkten, die uns Boney geben konnte, ist nicht viel los.«
    »Bis auf die Fahrkarte«, sagte ich, »das ist immerhin ein Hinweis, Vecha muß sich am Tag vor seinem Tod in dieser Gegend aufgehalten haben. Und er wird nicht schamhaft an den Kneipen vorbeigeschlichen sein. Was mir Kopfzerbrechen macht, ist die Frage nach dem zweiten Mann. Der Überfall auf Colling wurde von zwei Männern ausgeführt. Einer davon ist tot, aber sein Komplice lebt. Vielleicht hat er Vecha erschossen, um nicht teilen zu müssen.«
    »Kann sein«, meinte mein Freund, »jedenfalls brauchen wir ihn dringend. Nicht nur wegen des Mordes an Joe Vecha. Wir müssen schnellstens die Quelle aufdecken, aus der das geheime Material in die Hände der Gangster gelangt ist.«
    ***
    Am Abend gingen wir los.
    Wir schoben uns durch eine Reihe von Lokalen, bis wir die richtige Kneipe erreicht hatten. Ausgestopfte Alligatoren baumelten von der Decke, und an den Wänden hingen Papuaspeere.
    Als ich dem Wirt das Lichtbild zeigte, das wir uns von Joe Vecha besorgt hatten, sah er mich prüfend an. Seine Geschäftigkeit verdoppelte sich. Er holte einen leeren Kasten Bier unter der Theke hervor und baute ihn als Brustwehr vor sich auf.
    »Wer ist das?« fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Warum fragst du nach ihm? Bist du ‘n Cop?«
    »Es ist ein alter Bekannter von mir. Ich sollte ihn hier treffen. Seh‘ ich denn aus wie ‘n Bulle?«
    Er gab mir das Bild zurück.
    »Vielleicht erkundigst du dich mal beim Fernsehen, die haben heute auch nach ihm gesucht!«
    »Ich wußte

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