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0353 - Flucht vor dem Grauen

0353 - Flucht vor dem Grauen

Titel: 0353 - Flucht vor dem Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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angemessen war.
    »Woher weißt du das?« Meine Frage klang in das Wimmern eines in der Wand gefangenen Menschen hinein.
    Leona lächelte ein wenig verloren. »Hatte ich dir nicht erzählt, daß ich als Wissenschaftlerin dort gearbeitet habe, das allgemein mit dem Begriff Bermuda-Dreieck umschrieben ist?«
    »Das hast du.«
    »Und jetzt denke daran, wie viele Menschen dort in der näheren Umgebung verschwunden sind.«
    Ich verengte die Augen. Daher also wehte der Wind. Ali mischte sich ebenfalls ein. »Klar, davon habe ich gehört. Mein Vater hat mir immer alles mögliche zu lesen gegeben. Lesen bildet, hat er gesagt, und daran habe ich mich gehalten.«
    Ich lächelte den Jungen an und war mit meinen Gedanken ganz woanders.
    Erst die Stimme der Frau riß mich wieder zurück in die schaurige Wirklichkeit. »Hemator hat im Bermuda-Dreieck gewirkt. Er hat dort einen Großteil seiner Opfer hergeholt und mit ihnen den Turm gebaut. So habe ich es jedenfalls erfahren.«
    »Von wem?« fragte ich.
    »Von den wimmernden Seelen.«
    »Du warst angeblich nicht im Turm?«
    Da lachte Leona. »Nein, ich war auch nicht im Turm. Aber ich habe sie draußen wimmern und schreien gehört. Jede Wand oder Mauer hat ja zwei Seiten. Eine äußere und eine innere.«
    Mein Mißtrauen war nicht abzubauen. Vor allen Dingen nicht in einer Welt wie dieser hier. Dennoch lagen mir Fragen auf dem Herzen. Ich versuchte, das Wimmern und Schreien der Stimmen zu ignorieren und wandte mich an Leona. »Wie hat er das denn gemacht?«
    Die Frau schüttelte den Kopf. Dabei zog sie ihren roten Umhang noch enger um die Schultern, als würde sie frieren. »Tut mir leid, John, das weiß ich auch nicht.«
    Nach dieser Antwort schwiegen wir. Nach wie vor vernahmen wir das Wimmern und Heulen der Stimmen. Zwischendurch auch ein hohes Jammern und Jaulen, das wie katzenartiges Geschrei in unseren Ohren klang. An diese Geräusche würde ich mich nie gewöhnen können, und ich verzog das Gesicht, während meine und die Gedanken meiner beiden Begleiter sich bestimmt mit verschiedenen Dingen beschäftigten.
    Ich dachte an das Bermuda-Dreieck und an den Fall, der mich damals in diese Region geführt hatte.
    Drei Schiffe waren in der Jenseits-Falle verschwunden. Zeugen hatten von einer gewaltigen Hand gesprochen. Ich war hingeflogen und hatte eine schreckliche Welt kennengelernt. Es war die Welt der Alassia, auch Dunkelwelt genannt. Die Dimension der erstarrten Schatten, in die man auch meine Freunde Kara und Myxin gelockt hatte. Damals hatte Kara versucht, mich zu töten, weil sie unter Alassias Einfluß geraten war. Gelungen war es nicht, im Gegenteil, wir hatten sie vernichten können.
    Lachender Dritter war gewissermaßen der Spuk gewesen und natürlich Hemator, den wir nicht hatten fassen können. Die Passagiere eines Schiffes waren gerettet worden. Die Besatzung der beiden anderen Schiffe leider nicht. Sie mußten zu Schatten geworden sein, davon war ich damals ausgegangen. Jetzt sah ich die Dinge anders.
    Wahrscheinlich war es so gewesen, daß sich Alassia und Hemator die Opfer geteilt hatten, um ihren schrecklichen Taten frönen zu können.
    So mußte es gewesen sein.
    »Du bist so nachdenklich«, sprach mich Leona an.
    Ich lächelte. »Mir kam das Bermuda-Dreieck in den Sinn.«
    »Du kennst es?«
    »Natürlich. Ich habe dort sogar agiert.«
    Sie war überrascht. »Und?«
    Ich erzählte meine Gedanken in Stichworten.
    Ali und ich sahen ihr heftiges Nicken. »Ja, natürlich. Davon habe ich gehört, aber das liegt einige Zeit zurück.«
    »Und hier werden wir wohl die Folgen erleben.«
    »Du meinst, die Menschen hier im Turm könnten mit denen der Schiffs-Besatzung identisch sein.«
    »Das überlege ich.«
    »Nicht schlecht«, gab Leona zu, während Ali nicht sprach und uns nur staunend zuhörte.
    Wir befanden uns in einem sehr engen Gang. Nebeneinander stehen Konnten wir nicht. Zudem war es stockfinster, und nur meine kleine Lampe gab ein wenig Licht.
    Ich holte mein Kreuz hervor. Als der dünne Strahl auf das Silber fiel, leuchtete es auf, und auch Leona bekam große Augen. »Was ist das?« fragte sie.
    »Ein Kreuz.«
    »Das sehe ich. Nur sieht es so anders aus.«
    Ich hatte keinen Nerv, jetzt über die Funktion dieser »Waffe« zu sprechen, denn mir war etwas eingefallen, das wiederum etwas mit dem Fall im Bermuda-Dreieck zu tun hatte.
    Damals hatte ich die magischen Kräfte des Kreuzes ausprobiert.
    Ich konnte mich noch daran erinnern, daß aus den Schatten wieder

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