0355 - Der Doppelagent von Rumal
Boden hoch und setzte ihn ins Becken.
„Du hast lange auf dein Bad verzichten müssen, mein Freund", sagte er. „Vergiß nicht, daß Dr.
Schertzer ein Mensch ist, der auf Hygiene achtet. Er würde es niemals dulden, daß du im Waschbecken ein Bad nimmst."
Osterlizer hob seine nasse Schnauze aus dem Becken, und Batabano war sicher, daß ihn der Tyotchabellianer glücklich anlächelte.
Da hörte der Captain, wie sich die Tür zu seinem Zimmer öffnete.
„Captain!" rief die bekannte Stimme Dr. Schertzers.
Der USO-Spezialist verzog das Gesicht. Hastig nahm er Osterlizer aus dem Becken und schob ihn in eine Ecke.
Er hörte die Schritte des Mediziners auf die Nische zukommen.
„Ich hatte Sie für vernünftiger gehalten", sagte Dr. Schertzer. „Sie sitzen auf einem Stuhl, also haben Sie selbst bemerkt, daß solche Ausflüge über Ihre Kräfte gehen."
Batabano bemühte sich, einen zerknirschten Gesichtsausdruck zu zeigen.
In diesem Augenblick kam Osterlizer aus der Ecke hervorgewatschelt und nieste herzhaft. Er schüttelte sich und besprühte die Hosen des Arztes mit Wasser.
„Haben Sie das Tier etwa gebadet?" fragte Dr. Schertzer streng.
„Doc, ich will mich mit Ihnen nicht in eine längere Diskussion einlassen, ob Osterlizer ein Tier ist oder nicht", antwortete Batabano. „Er ist daran gewöhnt, jeden Tag einmal zu baden, und ich liege seit drei Tagen hier in diesem Zimmer, ohne daß sich jemand meines Freundes angenommen hat."
Schertzer verzog schockiert das Gesicht.
„Das Waschbecken ist wohl kaum der geeignete Ort, um dieses... äh... Wesen zu baden", erklärte er.
Batabano nahm den Tyotchabellianer zu sich auf den Schoß und strich ihm über den nassen Pelz.
Sie hörten jemand hereinkommen. Schertzer schlug den Vorhang der Nische zurück und sah, daß General Heks ins Zimmer getreten war. Der Kommandant von Last Hope entdeckte die beiden Männer.
„Ah, Captain!" rief er erfreut. „Ich bin froh, Sie wieder auf den Beinen zu sehen. „ „Er ist nicht auf den Beinen, sondern auf dem Hintern, General", versetzte Dr. Schertzer grob. „Und über diese Lage wird er in näher Zukunft nicht hinauskommen. '"
„Hören Sie nicht auf ihn, Sir", bat Batabano. „Er ist ein bißchen zornig auf Osterlizer."
Heks verzog das Gesicht, als hätte er in eine saure Frucht gebissen.
„Können Sie Ihrem Freund keinen anderen Namen geben?" fragte er. „Es genügt schon, daß man ihn Totschiballaner nennen muß. „ „Tyotchabellianer", verbesserte Batabano. „Und den Namen Osterlizer hat er sich selbst gegeben."
„Nun", seufzte Heks und versuchte vergeblich, eine Aura von Jovialität um sich zu verbreiten. „Wir wollen uns nicht darüber streiten. Ich habe interessante Neuigkeiten für Sie."
„Die höre ich mir lieber im Bett an", sagte der USO-Spezialist.
Er wollte mit einer gleitenden Bewegung aufstehen, um Heks und Schertzer zu beeindrucken, doch der Schmerz ließ ihn in halber Höhe zusammenzucken.
„Ha!" machte Schertzer, als hätte er einen längst verloren geglaubten Wertgegenstand entdeckt. „Wir müssen ihn stützen!"
„Seien Sie versichert, daß ich Ihre Kinderschwester-Psychologie durchschaue", sagte Batabano und legte beide Arme um die Schultern Schertzers und Heks" Batabano war froh, als er wieder im Bett lag. Der General zog einen Umschlag aus seiner Uniformtasche.
„Der Bericht Nathans ist eingetroffen", sagte er.
Batabano machte eine abwehrende Handbewegung.
„Machen Sie mir nichts vor, General. Dieser Bericht ist wahrscheinlich schon ein paar Stunden nach meiner Landung auf Last Hope hier eingetroffen. Sie haben nur die Empfehlung Dr. Schertzers beherzigt und mich geschont."
Heks strich mit einer Hand über seinen roten Schnauzbart. Er wartete, bis der Arzt hinausgegangen war.
Das bio-positronische Riesengehirn auf dem Mond hat ermittelt, daß die Akonen das Konstruktionsprinzip des Zeittransmitters nur auf Pigell haben erfahren können", sagte er dann. „Wir können also davon ausgehen, daß das akonische Gerät auf die gleiche Weise arbeitet wie das der Meister der Insel. Die akonischen Wissenschaftler hatten sechs Jahre lang Gelegenheit, den Transmitter genauestens zu studieren."
„Trotzdem halte ich Sequoh von Bet-Hesda für ein Genie", sagte Batabano. „Er baut zwar nur nach, aber ich bin überzeugt davon, daß er oft genug improvisieren mußte."
„Nathan gab außerdem an, daß wir alles tun müssen, um den Zeittransmitter in unseren Besitz zu bringen, oder ihn
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