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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zumindest zu vernichten", fuhr der General fort. „Noch vorteilhafter wäre es, den Transmitter wie geplant zu benutzen. Allerdings müßte dieser Einsatz dann in möglichst geringer Entfernung vom Blauen System stattfinden."
    Batabano nagte nachdenklich an seiner Unterlippe.
    „Nicht schlecht", sagte er. „Wenn es uns gelingt, den Spieß umzudrehen, und den Transmitter im Gebiet der Akonen arbeiten zu lassen, lenken wir die Zeitpolizei von uns ab. Dann wären wir für längere Zeit alle Sorgen los und hätten uns außerdem die Akonen vom Hals geschafft."
    „Das", sagte Heks, „war eine ziemlich triviale, aber durchaus richtige Beurteilung der Lage."
    Batabano richtete sich auf und verzog dabei schmerzlich das Gesicht.
    „Wenn wir den Zeittransmitter bei den Akonen einsetzen wollen, müssen wir ihnen das Schiff schicken", sagte Batabano. „Ich bin der einzige Terraner, der bei der CONDOS VASAC genügend Vertrauen besitzt, um diese Sache zu schaukeln. General, sagen Sie mir ehrlich, wie weit die Vorbereitungen gediehen sind!"
    Als der General sich erhob, war sein Gesicht undurchdringlich.
    „Sie sind krank", sagte er ablehnend.
    „Zum Teufel!" schrie Batabano. „Wenn es sein muß, fliege ich heute noch ins Greenbarrier-System und zurück."
    „Sie können ja kaum stehen!"
    „Ich werde im Kommandosessel sitzen", erwiderte Batabano. „Außerdem haben wir noch fünf Tage Zeit. Bis dahin werde ich mich genügend erholt haben."
    Heks grinste, und sein roter Schnauzbart wippte in die Höhe.
    „Das Schiff heißt BRAE BURN", sagte er.
    Batabano erwiderte das Blinzeln des Generals und ließ sich zurücksinken.
    „Hast du gehört, Osterlizer?" murmelte er. „In ein paar Tagen geht es los."
    Der Tyotchabellianer warf sich auf den Rücken und streckte alle vier von sich.
    „Entschuldigen Sie, General", sagte Batabano. „Er möchte gekrault werden."
    Als Heks das Krankenzimmer verließ, fragte er sich, ob man einen Mann wie Vito Batabano wirklich mit einer so wichtigen Aufgabe betrauen sollte.
     
    *
     
    Am nächsten Tag verließ Batabano eine halbe Stunde lang sein Bett und humpelte im Zimmer auf und ab. Er kümmerte sich nicht um die Proteste der Ärzte. Über die Prophezeiungen Dr. Schertzers, der ihm alle möglichen Gebrechen in Aussicht stellte, lächelte er nur. Über eines war er sich jedoch im klaren: Er konnte in nächster Zeit nicht ohne schmerzstillende Mittel auskommen. Schertzer hatte an Batabanos Hüfte ein paar Transplantationen vorgenommen, und die Wunde heilte schnell.
    Ein paar Stunden nach seinen Gehversuchen wurde Captain Batabano von zwei Technikern mit einer Antigravbahre abgeholt. Dr. Schertzer verfolgte den Abtransport seines schwierigen Patienten mit mißbilligenden Blicken.
    „Warum bringt man mich weg, Doc?" erkundigte sich der USO-Spezialist und zog Osterlizer zu sich auf die Bahre.
    Dr. Schertzer zuckte mit den Schultern.
    „Ich werde nicht über alles informiert", antwortete er bissig. „Der General hat vor ein paar Minuten angerufen und mir gesagt, daß man Sie abholen würde. Offenbar will man Ihnen etwas zeigen."
    Batabano ahnte, daß es wenig Sinn haben würde, wenn er die beiden Techniker fragte, was man mit ihm vorhatte. Er würde es ohnehin bald erfahren. Seine Begleiter schoben die Bahre in einen bereitstehenden Wagen, und er wurde fast durch die gesamte Station gefahren. Vor einem großen Kontrollraum hielt, das Fahrzeug an.
    Die Tür glitt auf, und ein paar Offiziere zogen Batabano auf seiner Bahre hinaus. Zwischen den Männern schwebte der Captain in den Kontrollraum, wo ihn General Heks, Dr. Waringer, Suzan Waringer und etwa zwanzig Männer in der Uniform der plophosischen Garde erwarteten.
    Heks schickte die Techniker hinaus. Sein geheimnisvolles Gebaren ließ Batabano vermuten, daß der General über wichtige Dinge sprechen wollte.
    Heks packte die Antigravbahre an ihren Griffen und schob sie unmittelbar unter einen großen Bildschirm. Hinter dem General und Batabano versammelten sich die anderen im Halbkreis.
    Heks schaltete den Bildschirm ein. Captain Batabano konnte in einen Hangar blicken, in dem ein hundert Meter durchmessender Leichter Kreuzer stand. Batabano sah sofort, daß es sich bei diesem Kugelschiff um eine sehr alte Konstruktion handelte. Überall waren die Spuren von Reparaturen zu erkennen.
    „Das ist die alte BRAE BURN", sagte Heks mit gedämpfter Stimme.
    Er wandte sich zu den Männern in den plophosischen Uniformen um und deutete auf einen großen

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