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0358 - Bestien der Nebelwelt

0358 - Bestien der Nebelwelt

Titel: 0358 - Bestien der Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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jetzt darin, Sara Moon zu finden, die Tochter Merlins und der Zeitlosen. Vielleicht kannte sie durch das magische Erbe ihrer Mutter den Gegenzauber.
    Das Problem war nur, daß Sara Moon entartet war. Sie war eine Dienerin des Bösen. Sie paktierte mit den MÄCHTIGEN, jener unbegreiflichen Dämonenrasse, von der man bislang weder wußte, woher sie wirklich kam noch was sie darstellte. Sie würde also erst davon überzeugt werden müssen, daß sie helfen mußte. Vielleicht mußte man sie auch zwingen.
    Wenn sie den Gegenzauber wirklich kannte…
    In England hatten sie eine Spur gefunden. Sara Moon hatte aus der Ferne den Geist eines vor langer Zeit Ermordeten ferngesteuert und ebenfalls zum Morden und Wüten gezwungen. Es war Zamorra und Nicole gelungen, diesen Zwang zu durchbrechen und zu lösen. Dann hatte Nicole versucht herauszufinden, wo sich Sara Moon befand. Mittels einer Beschwörung hatte sie sekundenlang durch Saras Augen sehen können. Und die Erinnerung besagte, daß sich Sara Moon in der Blauen Stadt in Mexiko, südlich von Cuernavaca, befinden mußte, von der sie vor einiger Zeit schon gehört hatten. Rob Tendyke, die beiden Druiden Gryf und Teri und der Wolf Fenrir hatten es hier mit dem Schlangenkult des Dämons Ssacah zu tun gehabt, auf dessen Spur Zamorra und Nicole ihrerseits in Frankreich geraten waren.
    Zamorra und Nicole waren in dieser mexikanischen Stadt selbst noch nicht gewesen, aber die Freunde hatten sie ihnen genau beschrieben, so daß ein Irrtum unmöglich war.
    Diese Blaue Stadt hatte es in sich!
    Sie lag mitten im Dschungel, und niemand wußte, daß sie überhaupt existierte. Das lag wohl daran, daß sie nach einem bislang noch nicht erforschten Rhythmus auftauchte und auch spurlos wieder aus der Welt verschwnad. Deshalb wohl war sie noch nicht auf Luftaufnahmen erschienen. Deshalb hatte sie vor Rob Tendyke noch niemand gefunden.
    Zudem war sie getarnt. Im Gegensatz zu den anderen Blauen Städten, die ihren Nameh von der intensiven Blaufärbung allen verwendeten Baumaterials her hatten, war diese weiß überstrichen oder verputzt worden -sogar herausgebrochene Trümmerstücke! Jemand schien verhindern zu wollen, daß diese Stadt als eine von jenen identifiziert wurde, die von Unbekannten vor rund vierzigtausend Jahren überall auf der Erde errichtet worden waren.
    Sowohl durch diese Tarnung wie auch durch das Verschwinden und Wiederauftauchen fiel diese Stadt aus dem Rahmen. Zamorra hatte sich schon vor einiger Zeit vorgenommen, dem Phänomen auf den Grund zu gehen, aber durch ständige andere, wichtigere Ereignisse war er nicht dazu gekommen. Jetzt aber bot sich die Möglichkeit, das eine mit dem anderen zu verbinden.
    Denn Sara Moon mußte sich in dieser Stadt befinden.
    Und deshalb waren Zamorra und Nicole hier.
    ***
    »Was zum Teufel hat das zu bedeuten?« keuchte Pete Ronson auf. Er sah sich verwirrt um. »Träume ich? Kneif mich mal, Su…«
    »Ich seh dasselbe wie wahrscheinlich auch du«, sagte sie leise. »Da spiegelt uns jemand vor, daß der Dschungel ringsum diesen rötlichgelben Felsen gewichen ist…«
    »Und den Wagen haben sie uns auch geklaut«, fauchte Ronson. »Verdammtes Mexiko…«
    Er konnte einfach nicht begreifen, was wirklich geschehen war. Sein Verstand weigerte sich, das Unglaubliche anzuerkennen.
    Manolito bewies mehr Fantasie. Seine Vermutung traf den Kern. »Die Stadt ist mit uns in eine andere Dimension versetzt worden. In eine andere Welt.«
    »Das ist doch verrückt!« schrie Ronson. »So was ist unmöglich!«
    »Nun, dann ist da draußen weiterhin der Dschungel«, sagte Manolito. »Aber vielleicht ist dieses Ungeheuer keine Täuschung, das da oben kreist.«
    Die Blicke der Menschen gingen nach oben. Unwillkürlich preßte sich Susan Hayworth an Ronson. Sie war normalerweise nicht gerade ängstlich, aber diese Ansammlung von Zähnen, Klauen und Hautflügeln war nicht gerade dazu angetan, eine friedliche Idylle vorzugaukeln.
    Der Himmel bot einen seltsam-bedrohlichen Anblick. Nirgendwo war die Sonne zu erkennen, aber dennoch war es hell am rotgelb-nebligen Himmel. Die Sicht reichte vielleicht eine halbe Meile weit.
    Zu dem ersten Ungeheuer, einem Flugsaurier der Kreidezeit nicht unähnlich, gesellte sich ein zweiter. Auch er kreiste wie ein Segelflieger in den nebligen Schwaden und stieß die seltsamen, gellenden Schreie aus.
    »Sie haben Hunger«, sagte Manolito. »Wir sollten verschwinden. In Deckung gehen. Wir stehen hier wie auf dem

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