Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

Titel: 0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Werkstatt der grauen Hyänen
Vom Netzwerk:
Geräusch lauschte. Als ich das Fenster herunterkurbelte, verstärkte es sich.
    Mit einem Mal war mir klar, was dieses Trommeln zu bedeuten hatte. Ganz langsam und vorsichtig trat ich auf die Bremsen und klammerte mich am Steuerrad fest. Das Trommeln musste von den Radschrauben herrühren, die in der Radkappe herumgewirbelt wurden.
    Als ich das Fassen der Bremshacken spürte und schon aufatmen wollte, geschah es.
    Ich spürte einen Ruck an der Steuerung, und dann sackte der Kühler nach rechts ab. Vor mir sah ich Funken, und das rechte Vorderrad machte sich selbstständig.
    Meine Hände umklammerten das Steuerrad, aber eineinhalb Tonnen Stahl drückten den Wagen zur Seite. Der Chevy landete auf einer Wiese. Er stand etwa dreißig Meter von der Straße entfernt.
    Ich hatte Glück gehabt.
    Langsam zündete ich mir eine Zigarette an und starrte in die Finsternis.
    Die Scheinwerfer waren erloschen.
    Dieser Unfall war nicht von ungefähr geschehen. Vielleicht wollte jemand dafür sorgen, dass ich diesen Wagen nicht in Philadelphia ablieferte') und gleichzeitig sollte ich ausgeschaltet werden.
    Ich holte erst einmal tief Luft.
    Vielleicht hatte mich Louis Cosa doch erkannt, vielleicht hatte King meine Rolle durchschaut?
    Ich ging zum Vorderrad und betrachtete mir den Schaden. Die Bremstrommel steckte tief im Boden. Das Rad lag irgendwo. Ich sah es nicht. Den Wagen musste ich abschleppen lassen.
    Der Kofferraum des Wagens sah schlimm aus. Das Stahlblech war verbeult, und der Deckel des Kofferraumes war aufgesprungen.
    Ich schaute verblüfft in den Kofferraum und sah, dass er nicht leer war. Was.darin lag, konnte ich nicht erkennen.
    Ich ging darauf zu, beugte mich herunter und zog das dunkle Öltuch zur Seite.
    In dem dämmerigen Licht erkannte ich einen Mann. Als ich ihn vorsichtig berührte, stellte ich fest, dass er tot war. Aber er war nicht durch meinen Unfall gestorben. Dieser Mann war schon tot in den Kofferraum gelegt worden.
    Ich suchte in den Taschen nach meinem Feuerzeug. Im Schein der kleinen Flamme beugte ich mich über den Toten.
    Ich kannte ihn nicht. Er war mir vollkommen fremd.
    Erschüttert trat ich zurück'und starrte auf den Kofferraum.
    Sollte ich einen Toten in Philadelphia abliefern?
    Wer war der Mörder? Wollte man auf diese Weise den Toten fortschaffen?
    Es gab viele Fragen und vorerst keine Antwort.
    Nur eins wusste ich jetzt: Dieser Unfall hatte unsere Pläne umgeworfen und ich musste rasch handeln, wenn ich noch etwas retten wollte.
    Hier konnte ich nichts machen. So ging ich zum Highway zurück und versuchte ein Fahrzeug anzuhalten.
    Ich stellte mich in die Mitte der Fahrbahn und winkte dem ersten Wagen, anzuhalten. Aber der Fahrer reagierte nicht.
    Der zweite Wagen hielt an. Hinter dem Steuer saß ein junger Mann, der anscheinend auf Geschäftsreise war.
    Er schaute mich prüfend an.
    »Tun Sie mir einen Gefallen«, bat ich. »Halten Sie beim nächsten Telefon und rufen Sie die New Yorker Dienststelle des FBI an. Die möchten einen Wagen schicken. Hier hat sich ein Unfall ereignet. Außerdem brauchen wir auch einen Abschleppwagen und eine Ambulanz. Wollen Sie das bitte für mich erledigen?«
    Der Junge nickte.
    »Kommen Sie doch am besten selbst mit«, schlug er vor, aber ich schüttelte den Kopf. Ich wollte weder den Wagen, noch die Leiche allein lassen.
    »Sagen Sie, die Meldung sei von Jerry Cotton, und sie sollten sich beeilen.«
    Der Junge nickte und fuhr schnell ab, während ich wieder zu dem verunglückten Wagen ging.
    Den Toten fasste ich nicht an, aber dafür untersuchte ich das Auto von oben bis unten.
    Ich fand nichts, außer der Zulassungskarte am Armaturenbrett. Die steckte ich in meine Tasche. Als ich mir auch noch den Toten ein wenig genauer betrachtete, erkannte ich, dass er nicht eines natürlichen Todes gestorben war.
    In der Herzgegend war ein dunkler Fleck. Eine Schusswunde. Papiere hatte 24 er nicht bei sich, aber das hatte ich auch nicht erwartet.
    Nach 45 Minuten kamen meine Kollegen. Phil war nicht dabei. Wahrscheinlich hatte er noch immer mit King Masterson und Cosa zu tun.
    Der Krankenwagen kam fünf Minuten später. In der Zwischenzeit hatte ich mir meine Gedanken gemacht. Die Leiche wurde zum Krankenwagen gebracht, und ich ließ einen Kollegen bei dem Wagen zurück, damit er ihn nach New York zurückbegleitete.
    Ich selbst ließ mich mit dem Dienstwagen nach Manhattan bringen. Zum Selbstfahren war mir im Augenblick die Lust vergangen. So konnte ich auch besser den

Weitere Kostenlose Bücher