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0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

Titel: 0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Werkstatt der grauen Hyänen
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rannten auf die Limousine zu.
    Mit unseren Pistolen waren wir gegen die MP im Nachteil, aber Flip Kelly hatte erkannt, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis Verstärkung eintreffen würde. Er hatte sich zurückgezogen und wartete, dass wir über den Wagen kletterten.
    Er schob sich aus dem Hauseingang, in den er sich gedrückt hatte, und schoss wieder. Diesmal mussten wir hinter seinem Wagen Deckung nehmen.
    Als wir endlich das Hindernis überwunden hatten, rannte Flip Kelly schon in einiger Entfernung vor uns her. Dabei schleppte er noch immer die MP mit sich herum.
    Er war kein schlechter Läufer, aber wir holten gut auf.
    Obwohl Phil die kürzeren Beine hatte, dampfte er zwei Meter vor mir her, als ginge es darum, einen Weltrekord aufzustellen.
    Die Gegend kam mir bekannt vor. Drüben, auf der anderen Seite der Baustelle, die jetzt verlassen dalag, befand sich Benny Vogels Autofriedhof, und vor ihr führte eine breite Straße vorbei.
    Wenn es Flip Kelly gelang, den Autofriedhof zu erreichen, würde er dort bestimmt auch einen Wagen finden, und dann konnte er uns noch im letzten Augenblick ein Schnippchen schlagen. Ohne den Jaguar würde er uns mit seinen Fahrkünsten bestimmt entkommen.
    Ich holte alles aus den Beinen heraus und ließ jetzt sogar Phil ein gutes Stück hinter mir.
    Flip Kelly hatte die Baustelle erreicht.
    ***
    Ich fühlte die Anstrengung. Mein Atem ging keuchend, als ich die Straße erreichte. Flip Kelly verschwand schon in dem Eingang zum Autofriedhof. Ich verlor eine wertvolle Sekunde, als ich einen Wagen an mir vorbeifahren lassen musste, und Phil holte mich wieder ein.
    Dann liefen wir beide über die Straße.
    Wir erreichten den Eingang in dem Augenblick, als sich vor uns Flip Kelly in einen Dodge warf, der dort stand. Aber wir gingen nicht näher heran, um kein Ziel zu bieten. Ich warf mich neben den mannshohen Drahtzaun auf den Boden, legte die Pistole an und wartete. Jetzt konnte ich verschnaufen. Flip Kelly musste etwas unternehmen, wenn er hier ausbrechen wollte.
    Drüben hörten wir den Motor des Dodge anspringen, der sich schnell auf volle Touren steigerte und auf uns zupreschte.
    Fast gleichzeitig schossen Phil und ich auf die Reifen. Der Wagen machte einen Haken und rammte einen Berg Altmetall, der plötzlich das Gleichgewicht verlor und herunterprasselte.
    Aber Flip Kelly war ein ganz zäher Bursche.
    Er hatte sich anscheinend nicht einmal verletzt, denn jetzt quetschte er sich aus dem Dodge und benützte ihn als Deckung, während er schoss und 62 um uns herum Staubfontänen auftanzen ließ.
    Aber schon nach den ersten paar Kugeln hörte das Feuer auf. Entweder hatte er das Magazin leer geschossen, oder die MP hatte eine Ladehemmung.
    Ich schob mich aus der Deckung heraus, und noch im Laufen drückte ich das Reservemagazin in den Kolben der Smith & Wesson. Ich wollte nicht in eine ähnliche Verlegenheit geraten, wenn ich Flip Kelly gegenüberstand.
    Wieder drehte sich Flip Kelly um, aber diesmal irrten seine Augen in der Gegend herum und suchten verzweifelt nach einem Ausweg.
    Im gleichen Augenblick heulte hinter uns die Sirene eines Streifenwagens auf. Jetzt hatten wir ihn in der Falle. Es gab keinen Ausweg mehr für ihn!
    Ich rannte hinter ihm her, während die Stiefel der Polizisten bereits über die Straße klapperten.
    '***
    Flip Kelly musste erkannt haben, dass er nur noch eine einzige Chance hatte: hinter dem Autofriedhof mit seinem mannshohen Drahtzaun lief ein Kanal, der in den East River mündete. Wenn er ihn erreichen konnte, war er vielleicht vor uns sicher. Aber der Weg zu dem Kanal war durch die Autowracks gesperrt, die sich hier auf türmten.
    Sekunden später war Kelly unserem Blickfeld entschwunden, aber kurz darauf sahen wir ihn wieder, als er affenartig über die verbeulten Karosserien kletterte. Einen Augenblick verlor er das Gleichgewicht, dann hatte er sich wieder gefangen.
    »Bleib stehen, Flip, sonst schießen wir!«, brüllte ich hinter ihm her, aber er reagierte nicht darauf.
    Ich nickte Phil zu. Wir hoben die Pistolen, aber wir zielten nicht auf ihn. Unsere Kugeln schlugen gegen Blech und schwirrten durch die Luft, schlugen dann in ein anderes Auto, und dann war es wieder still.
    Flip Kelly hastete weiter.
    Ich nickte Phil zu.
    Er drehte sich nach rechts, um Flip Kelly den Weg abzuschneiden. Mir blieb keine andere Wahl, als selbst hinter Kelly herzujagen. Dabei kam ich mir wie ein Bergsteiger vor, zwischen verrosteten Autowracks suchte ich vergeblich

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