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0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

Titel: 0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Werkstatt der grauen Hyänen
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Angelegenheit verwickelt war. Darüber würde er sich natürlich ausschweigen, aber es war durchaus möglich, dass er die Zulassungskarten von zerstörten Wagen nicht an die Behörden ablieferte, sondern an King Masterson, der sie benützte, um sein Diebesgut zu tarnen.
    Auf diese Art würde es nicht schwerfallen, die gestohlenen Wagen auf den Markt zu bringen, ohne dass die Behörden daran Anstoß nehmen konnten. Aber wenn sich die Sache wirklich so verhielt, dann hütete sich Vogel, uns das auf die Nase zu binden.
    Wir mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen.
    ***
    Wir verhörten Morgan eine Stunde lang, ohne dass er uns auch nur einen einzigen Hinweis gab, obwohl ihn der Mord an Butch Stark ziemlich erschütterte. Aber was er wusste, behielt er für sich.
    Wahrscheinlich befürchtete er ein ähnliches Schicksal, wenn er seine Mitwisser an uns verriet.
    In der Zwischenzeit hatten wir die Suchaktion nach den Cosa Brüdern auch noch auf Flip Kelly erweitert. Früher oder später würden sie uns ins Netz gehen.
    Gleichzeitig bewachten unsere Kollegen auch King Mastersons Villa draußen in Long Island. Auch Benny Vogels Autofriedhof hatten wir unter Beobachtung gestellt.
    Schließlich ließen wir uns Sonny Harper ein zweites Mal ins Büro bringen. Er sah ängstlich aus.
    Ich reichte ihm eine Zigarette, als er uns gegenübersaß und ziemlich unsicher dreinblickte.
    »War Butch Stark ein Freund von dir, Sonny?«, sagte ich langsam.
    Er zuckte die Schultern.
    »Will nicht gerade behaupten, dass wir Blutsbrüder waren, aber er ist ein netter Kerl. Ist was mit ihm?«
    Phil nickte.
    »Er ist ermordet worden. Man hat ihn mit zwei Kugeln erschossen.«
    Diesmal riss der Farbige erschrocken die Augen auf, und die Zigarette in seinen Fingern zerbrach.
    Ich nahm sie ihm aus der Hand und gab ihm eine neue.
    »Keine schöne Angelegenheit, was, Sonny?«
    Er zitterte ein wenig, als er sich die Zigarette zwischen die Lippen steckte. Schweigend schüttelte er den Kopf.
    »Du weißt, warum er umgebracht wurde, Sonny«, sagte Phil. »Er wusste zu viel und musste deshalb sterben.«
    »Ich weiß nichts«, keuchte der Farbige.
    »Wie viel hat dich der Chevy gekostet, Sonny«, erkundigte ich mich.
    »Viertausend Bucks«, meinte er erleichtert. »Ich habe ihn noch nicht einmal ganz bezahlt.«
    Ich schüttelte langsam den Kopf.
    »Schade um das Geld. Der Wagen ist hin, und verlass dich nicht darauf, dass dir Morgan oder der Boss diesen Verlust ersetzt. Die sind beide jetzt dazu nicht mehr in der Lage, denn wir haben ihnen den Boden zu heiß gemacht, als dass sie sich weiterhin mit diesem Geschäft befassen können.«
    Diesmal blickte uns Sonny Harper stumm und verständnislos an.
    Ich lächelte.
    »Aber das ist ja nicht so schlimm. Den Verlust kannst du noch verschmerzen. Aber was glaubst du wohl, was deine Freunde tun werden? Sie werden versuchen, dir und Morgan genauso den Mund zu stopfen, wie sie es mit Butch Stark gemacht haben.«
    »Warum sollten die mich umlegen? Ich weiß doch nichts«, erwiderte Sonny Harper erregt. »Morgan vielleicht schon. Der kennt den Betrieb«, fügte er nach einer Pause hinzu.
    »Butch Stark wusste nicht einmal so viel wie du, Sonny«, warf Phil ein, »aber trotzdem musste er sterben.«
    »Ist er wirklich tot?«, fragte der Farbige ängstlich.
    Ich nickte.
    »Kannst ihn dir in der Leichenschau ansehen, wenn du willst. Wir bringen dich hin. Jemand muss ihn ohnehin identifizieren.«
    »No, das will ich nicht«, sagte Harper und schüttelte den Kopf. »Ich will ihn nicht sehen.«
    »Wer hat ihn erschossen, Sonny?«, nützte ich seine Erregung aus.
    Wieder schüttelte er den Kopf.
    »Ich weiß es nicht. Ehrlich, Agent!«
    »Aber er wurde erschossen, weil er zu viel gesehen hatte und die Nerven verlor. War er dabei, als Devitt ermordet wurde?«
    Erneut schüttelte Sonny Harper den Kopf. »Devitt wurde nicht von uns ermordet, Agent«, sagte er beschwörend. »Er kam in die Garage und schnüffelte herum. Na, und wir hatten doch die heißen Karren hier stehen. Deshalb schlug ihn Morgan zusammen.«
    Ich nickte erleichtert.
    Eins hatten wir wenigstens schon erreicht. Von hier aus mussten wir den Rest aufrollen.
    »Morgan schlug ihn zusammen«, sagte ich nachdenklich. »Das könnte stimmen. Devitt hatte eine Beule am Schädel. Aber wer hat ihn erschossen. Warst du es, Sonny?«
    »No, Agent«, schrie er aufgeregt. »Ich bin kein Mörder.«
    »Was geschah, nachdem Morgan Devitt niedergeschlagen hatte?«
    »Morgan rief

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