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036 - Die Hand des Würgers

036 - Die Hand des Würgers

Titel: 036 - Die Hand des Würgers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maurice Limat
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in seiner phantastischen Geschichte von der mörderischen Hand, und zweitens hat sie dann seine Sinne gekitzelt. Sie wußte genau, was sie zu tun hatte.
    Im Grund richtete sich alles nur gegen mich.
    Inzwischen leitete ich eine Gegenoffensive ein. Ich fuhr nach Paris und ließ mir in einem Haus, das ich kannte, eine Wachshand anfertigen. Eine rechte, männliche Hand, die sehr lebensähnlich wirkte. Eine sehr gute Arbeit übrigens. Sie sah aus wie frisch abgetrennt. Ich wollte sie Pascal zeigen, um ihn von seiner fixen Idee zu heilen.
    Seit meiner Rückkehr aus Paris - er sah mich mit dem Kästchen, in dem die Wachshand war - lag er auf der Lauer. Er war sehr nervös, und ich glaube, instinktiv hat er gefühlt, daß in dem Kästchen etwas sein müsse, das mit den geheimnisvollen Vorgängen zu tun hatte. Er hat auch mit Corinne darüber gesprochen, und sie hat ihn zu mir geschickt, damit er es stiehlt. So groß war ihr Einfluß auf den armen Jungen. Das hat er auch getan, doch ich hielt Wache.
    Im Schuppen habe ich sie dann beide demaskiert.
    Da erlebte er dann einen schweren Schock. Bei Pascal hatte ich ja damit gerechnet, nicht aber bei Corinne. Ich glaube, beide waren der Meinung, daß sich in dem Kästchen die echte abgeschnittene Hand befand, daß diese Hand auch tatsächlich die Verbrechen begangen habe. Was dann folgte, wissen Sie ja.
    Sie flohen. Monsieur Velier, der Bürgermeister, holte ein paar vertrauenswürdige Männer zusammen, und der brave Hund Faraud führte uns. Leider sind wir dann doch zu spät gekommen. Pascal hatte Corinne schon erwürgt auf ihr Verlangen hin. Er hat sie nicht ermordet, sondern er hat nur Beihilfe zum Selbstmord geleistet. Und jetzt ist er in der Heilanstalt. Allerdings sind die Psychiater der Meinung, er sei unheilbar.“
     

     
    Ich bin in einem merkwürdigen Viereck eingesperrt.
    Die Mauern, der Fußboden und die Decke sind mit einer Art Matratze völlig ausgekleidet. Ich komme mir vor, als sei ich bekleidet mit einer Matratze.
    Man ist nicht böse mit mir. Es sind Ärzte und Pfleger da. Man stellt mir immer wieder Fragen, und ich habe alles gesagt, was ich über Corinne und die Hand weiß.
    Man scheint mir aber nicht zu glauben. Ich zeige dann nur meinen verstümmelten Arm vor. Sie sehen dann ja, daß ich keine rechte Hand mehr habe.
    Ich habe ihnen gesagt, sie sei in diesem Kästchen, und sie sollten Monsieur Feras danach fragen. Er muß doch wissen, was aus ihr geworden ist.
    Natürlich weiß ich, daß man Renaud freigelassen hat. Ich mag ihn nicht besonders, aber Gerechtigkeit muß sein. Renaud hat ja niemand getötet, weder Loulou noch Corinne.
    Es war die Hand, die das alles getan hat, das schwöre ich.
    Einmal täglich führt man mich aus dem Matratzenraum hinaus unter die Dusche. Sie ist schrecklich, und ich mag sie nicht, ob sie nun heiß ist oder kalt. Ich leide sehr darunter. Aber es gibt noch viel schlimmere Sachen als diese. Corinne ist tot.
    Das hat man mir vorsichtig beigebracht, aber ich wußte es doch schon, oder fast. Ich glaube, ich habe sie dort unten an den Teichen tot gesehen, auf der kleinen Insel, wo uns Faraud gefunden hat.
    Die Hand hat Corinne erwürgt, genau wie sie auch Loulou erwürgte, wie sie versucht hat, Renaud zu erwürgen, als ich angekettet war.
    Einmal hat die Hand es auch im Haus der Damen Vaison versucht, doch Corinne hat sie abgewehrt und um Hilfe geschrien. Dann sind wir gekommen, Monsieur Feras, Renaud und ich.
    Schließlich gab es eine ganze Menge anderer Ereignisse, an die ich mich nicht erinnern will. Aber ich habe Corinne in den Armen gehalten und ihre süßen Lippen genossen. Nur eine einzige Frau hat es für mich gegeben, und das war Corinne.
    Aber Corinne ist tot, von der Hand erwürgt. Jetzt wollen mir alle erzählen, in dem Kästchen habe nur eine Wachshand gelegen, das sagen die Ärzte, die Polizisten, Monsieur Feras und Madame Vaison, die Schwiegermutter und auch Monsieur Velier, die mich alle besucht haben.
    Und sie sagen, eine Wachshand, also eine leblose Imitation, könne keinen Menschen töten.
    Sie sagen, das alles habe Corinne getan. Ich finde das lächerlich! Die Leute sind ja so unendlich dumm! Ich weiß es doch besser. Ob man nun eine künstliche Hand vorweist oder nicht, das beweist doch gar nichts.
    Die Hand, diese böse Hand, existiert noch immer.
    Sie ist der Dämon, der in mir steckt, der töten will, den ich zu bekämpfen versucht habe. Ich habe mich wenigstens von diesem Dämon zu befreien versucht, obwohl

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