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0360 - Mörder-Magie

0360 - Mörder-Magie

Titel: 0360 - Mörder-Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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keine Rolle. Sie war eine EWIGE, und durch deine Schuld konnte Zamorra sie ermorden. Damit trägst also auch du deinen Anteil an ihrem Tod. Und dafür - wirst du sterben, sobald wir dich nicht mehr benötigen. Und sei sicher, daß dein Tod nicht angenehm sein wird. Um dir das zu sagen nach deinem Erwachen, bin ich gekommen.«
    Er wandte sich um und verschwand blitzschnell wieder durch die Tür. Als Babs ihm nachsprang, war die Tür bereits lautlos wieder verriegelt worden. Erst jetzt begriff Babs, wie leichtsinnig ihr Vorspringen gewesen war. Wenn sie schnell genug gewesen wäre - hätte sie trotzdem nicht gegen den EWIGEN angehen können. Selbst wenn seine Körperkraft nicht reichte, mit ihr fertigzuwerden, hätte er ihr mit seinem Dhyarra-Kristall Schaden zufügen können. Und er hätte das bestimmt auch getan. Daß er sie vorerst noch für eine Erpressung brauchte, bedeutete nicht, daß sie unverletzt bleiben mußte…
    Sie ging zur Pritsche zurück und ließ sich darauf niedersinken.
    Sie war eine Gefangene der Dynastie.
    Das hieß, daß sie mit Sicherheit keine Chance hatte, auszubrechen. Sie konnte nur hoffen, daß es Zamorra gelang, sie zu befreien.
    Aber war Zamorra stark genug? Und wußte er überhaupt, wer hinter der Entführung steckte?
    Babs seufzte. Ihre Aussichten, mit dem Leben davonzukommen, waren alles andere als rosig.
    Da kehrte die Dunkelheit in ihr Gefängnis zurück…
    ***
    Zamorras Jaguar stoppte in der Nähe jenes Reihenhauses. Nicole blieb am Lenkrad sitzen, während Zamorra ausstieg. Motor und Scheinwerfer des Wagens wurden abgeschaltet. Stille trat ein.
    Der Parapsychologe lauschte und sah sich um. Es war dunkel. Der Himmel über London war wolkenverhangen wie üblich und ließ weder Mond noch Sterne durchscheinen. Die einzige Helligkeit kam von den Straßenlaternen.
    Der Streifenpolizist, der unbeirrbar auch in der Nacht seine Runden zog, würde erst in zwanzig Minuten wieder hier auftauchen. An einer anderen Stelle hatten Zamorra und Nicole seine Rundenlänge abgewartet und wußten jetzt, wieviel Zeit sie hatten.
    Es konnte sein, daß dem Mann nicht gefiel, was Zamorra vorhatte.
    Der Professor öffnete das flache »Einsatzköfferchen« und nahm ein Stück Kreide heraus, das vorher magisch behandelt worden war. Damit zeichnete er einen Drudenfuß auf die Straße und umgab ihn mit Beschwörungszeichen. Anschließend kauerte er sich in den Drudenfuß hinein.
    Zamorra versank in konzentrierter Halbtrance. Er hatte das Amulett aktiviert und versuchte es jetzt dazu zu bringen, ihm Bilder der Vergangenheit zu zeigen. Znächst mußte er es in der Gegenwart zum »Fernsehschirm« machen.
    Er hielt die Silberscheibe in beiden Händen, konzentrierte seine Gedanken auf die entsprechenden Befehle, während Nicole die Umgebung beobachtete. Es wäre möglich gewesen, diese Vergangenheitsbeschwörung im Hotel durchzuführen, oder auch im Korridor des Reihenhauses oder sonstwo. Aber das hätte Zamorra bedeutend mehr Kraft gekostet. Er hätte sich möglicherweise allein hierbei total verausgabt. Und das mußte vermieden werden. Er würde sowohl seine als auch die Kraft des Amulettes später noch dringend benötigen. Denn auch die Kräfte des Amuletts waren zwar gewaltig, aber nicht unerschöpflich.
    Das kleine Pentagramm im Zentrum der handtellergroßen Scheibe verschwamm, wurde zu einem zunächst verwaschenen, dann klarer werdenden Bild. Dennoch mußte sich Zamorra zuerst anstrengen, um etwas erkennen zu können. Nur ein winziger Lichtpunkt war zu sehen, den Zamorra jetzt als Straßenlaterne erkannte.
    Es war dunkel.
    Das Amulett zeigte ihm ein Abbild der Wirklichkeit.
    Nun begann er langsam, in der Zeit rückwärts zu gehen. Minute um Minute zuerst, dann schneller werdend.
    Erst nach einer Weile wurde es langsam heller. Die Abenddämmerung kam, dann der helle Frühabend. Zamorra sah Passanten in rasendem Tempo rückwärts gehen, sah Autos fahren. Und dann sah er die Streifenwagen und die graue Rover-Limousine der Polizei. Beamte schwärmten aus, untersuchten Spuren. Die Fahrzeuge verschwanden wieder.
    Zamorra verlangsamte den Rücklauf drastisch. Jetzt mußte es bald soweit sein. Der Aussage jener Zeugin nach konnte die Entführung nur wenige Augenblicke vor der Alarmierung der Polizei stattgefunden haben.
    Da rollte rückwärts ein grauer Bentley heran. Zamorra erkannte das Kennzeichen wieder. Es war das gefälschte, das im Original an seinem Jaguar befestigt war. Wiederum ein deutlicher Hinweis! Es war

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