Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0360 - Mörder-Magie

0360 - Mörder-Magie

Titel: 0360 - Mörder-Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
nach dem Schlangenbiß noch ein paar Sekunden oder Minuten Zeit gehabt haben.«
    »Mitgeteilt? Aber wie?«
    Zamorra deutete auf Teds Kristall. »Damit«, sagte er. »Ich kenne Ted. Wenn es eine Botschaft gibt, dann hat er sie im Machtkristall verankert.«
    »Den du nicht benutzen kannst…«
    »Aber ich kann ihn anzapfen, wenn ich mich mit meinem Kristall und dem Amulett schütze«, sagte Zamorra. »Aber dann, müßte sich jemand um diese verdammte Kobra kümmern.«
    »Ich übernehme sie«, sagte Gryf. »Ich habe da eine glänzende Idee.«
    Er setzte den erbeuteten Dhyarra vierter Ordnung ein, verschlüsselte sich in ihn und »übernahm« das Kraftfeld, in dem die Kobra gefangen war. Damit wurde Zamorras Kristall wieder frei. Gryf hingegen formte ein Loch im Boden, ungefähr drei Fuß tief, und versenkte sowohl die gefangene Schlange als auch den Kristall darin, dann schüttete er das Loch wieder zu und trat die Erde fest.
    »Und was soll das werden? Pflanzt du hier Schlangenbäume?« fragte Nicole.
    Gryf grinste.
    »Wie wir wissen, leben auch Ssacahs Ableger nicht ewig. Sie brauchen ständig neue Kraft, um existieren zu können. Kannst du mir aber verraten, woher dieses Biest sich Lebenskraft holen soll, wenn es da unten gefangensitzt? Immerhin müßte es dazu weitere Menschen beißen und ihre Lebensenergien übernehmen.«
    »Hm«, machte Nicole.
    »Der Kristall wird eine kleine Ewigkeit lang arbeiten«, sagte Gryf. »Ich habe ihn so eingestellt. Die Lebensenergien des Ssacah-Ablegers aber werden sich irgendwann verbrauchen. Vielleicht in einem Monat, vielleicht in einem Jahr. Es gibt keinen Nachschub. Das Biest wird also einfach verdorren und sterben. Damit ist zumindest dieses Teilproblem endgültig erledigt.«
    Zamorra wandte sich derweil Teds Machtkristall zu.
    Schon nach wenigen Augenblicken wußte er, daß seine Vermutung stimmte. Die im Kristall gespeicherten Informationen gingen auf Zamorra über. Blitzartig breitete sich Teds Wissen in ihm aus.
    Ted informierte Zamorra über das, was im Cottage geschehen war, und auch über den Kampf mit Alpha, den er verloren hatte. Und zum Schluß kam das Wichtigste…
    Zamorra sah die beiden anderen an.
    »Er ist nur scheintot«, sagte er überrascht. »Ted hat sich selbst in scheintoten Zustand versetzt. Nur so konnte er die Ausbreitung des Giftes vorübergehend stoppen. Wenn er wieder von selbst erwacht oder geweckt wird, geht das natürlich weiter.«
    »Damit ist also nicht viel gewonnen«, sagte Nicole nach einem erleichterten Aufatmen.
    »Oh, ich glaube, schon«, überlegte Zamorra. »Ted ist nicht dumm. Er wird gehofft haben, daß wir ihn finden, und nimmt an, daß wir ein wenig mitdenken.«
    »Hm«, machte Gryf verdrossen.
    »Wir müssen dafür sorgen, daß Ted so schnell wie möglich in ein Krankenhaus kommt«, schlug Zamorra vor. »Dann wird sein gesamtes Blut ausgetauscht werden müssen. Auf diese Weise können wir wahrscheinlich das Ssacah-Gift wieder aus ihm entfernen. Danach können wir ihn wecken, und alles ist wieder okay.«
    »Meinst du wirklich, daß es so einfach geht?« fragte Gryf ungläubig. »Das wäre ja viel zu leicht…«
    »Wir versuchen es. Wir haben heute schon so viel versucht, und es klappte schließlich, daß wir es auch weiter versuchen können. Wir bringen ihn nach Southampton in ein Krankenhaus, das ist näher als London.«
    »Zwangsläufig«, brummte Gryf. »Also los…«
    ***
    Sie schafften es.
    Teds komplette Blutmenge wurde sicherheitshalber mehrmals ausgetauscht. Dann gelang es Zamorra, ihm mit Dhyarra-Magie aus dem scheintoten Zustand zu wecken. Die Ärzte standen vor einem Rätsel. Es hatte lange gedauert, sie zu überreden, dieses Experiment durchzuführen, und sie konnten einfach nicht begreifen, was ihnen da vorgeführt wurde. Aber Ted erwachte schließlich, und vom Kobra-Gift befreit, war er nicht mehr in Gefahr, zu einem Schlangen-Zombie zu werden.
    »Aber da ist noch eine andere viel größere Gefahr«, erkannte Ted später, als sie sich in seinem Krankenzimmer unterhielten. Die Ärzte hatten darauf bestanden, daß er noch einige Tage verweilte, um beobachten zu können, ob er wirklich wieder gesund war. Ted hatte gegen diese Ruhepause nicht viel einzuwenden; seine Arbeit war getan, das Cottage wieder frei. Und in Sachen Dynastie war er ohnehin als Herrscher abgemeldet.
    »Welche Gefahr?« fragte Nicole.
    »Ich schätze, Alpha, oder besser der neue ERHABENE, hält mich für tot. Und er sollte auch vorerst in diesem Glauben

Weitere Kostenlose Bücher