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0361 - Der Turm des ewigen Lebens

Titel: 0361 - Der Turm des ewigen Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Fragmentraumer, ein unregelmäßiger Kubus mit abstrakten Auswüchsen, dessen Kantenlänge dreitausend Meter betrug.
    Solange sich Rhodan auf Kliban befand, hatte Atlan, der unsterbliche Arkonide, das Kommando über die kleine Flotte übernommen.
    Atlan saß in der Kommandozentrale der CREST vor den Reihen von Bildschirmen, die sich über den Kontrollen an der Wand entlangzogen. So war es ihm möglich, alles mitzuerleben, was auf dem geheimnisvollen Planeten der galaktischen Philosophen vor sich ging. In einem feierlichen Zeremoniell wurden die zweiunddreißig im Kampf getöteten Okefenokees in eine riesige Halle gebracht, wo sie von der gleichen Anzahl sargähnlicher Behälter erwartet wurden. Es war der Anblick dieser Särge, der in Atlan die Erinnerung an ein Ereignis wachrief, das schon mehr als ein halbes Jahr zurücklag. Damals, als die CREST in die Kugelgalaxis M-87 verschlagen wurde, begegnete sie einer Flotte von rund zweitausend durchsichtigen Behältern, die von geheimnisvollen Kräften gesteuert, auf das Zentrum des blauen Leuchtens zustrebten. Daß es Sarge waren, konnten die Terraner damals daran erkennen, daß in ihnen die scheinbar leblosen Gestalten von zwergenhaften Geschöpfen lagen. Diese Zwerge waren identisch mit den Okefenokees. Die Särge waren insgesamt sechs Meter lang. Zur Hälfte bestanden sie aus einer sechskantigen Säule von einem Meter Durchmesser, in der sich der Spürtransmitter und der Antrieb befanden. Diese Särge, jeder einzelne ein selbständig fliegendes Raumschiff, konnten Transitionen bis zu einer Entfernung von fünf Lichtjahren durchführen.
    In dem Augenblick, in dem die zweiunddreißig Körper der toten Okefenokees in den Särgen untergebracht waren und diese vom Boden abhoben, mit hoher Beschleunigung in den Himmel stiegen und im Weltall verschwanden wußte Atlan, daß er sich entscheiden mußte. Sein sechster Sinn sagte ihm, daß er eine einmalige Gelegenheit verpassen würde, unternähme er jetzt nichts. Es war ihm nicht möglich, Verbindung mit Rhodan aufzunehmen, und er atmete erleichtert auf, als ihm ein Offizier meldete, daß die beiden Haluter Icho Tolot und Fancan Teik über den Bordtransmitter auf die CREST gekommen waren und ihn zu sprechen wünschten.
    Atlan sprang auf und ging den beiden Halutern entgegen, als sie die Kommandozentrale betraten.
    „Ich bin sehr froh, daß Sie gekommen sind. Sicherlich hat das einen besonderen Grund, und ich würde mich nicht sehr wundern, wenn es derselbe ist, der auch mich beunruhigt."
    Icho Tolot deutete auf die kleine Konferenzecke, die ungestörte Besprechungen auch innerhalb der Kommandozentrale erlaubte. Sie setzten sich.
    „Sie werden den Start der Särge genauso beobachtet haben wie wir", begann er. „Wir haben bisher angenommen, daß es sich um eine Bestattungszeremonie handelt. Wir glaubten, es sei der Wunsch jedes Okefenokees, nach seinem Tod im blauen Zentrumsleuchten der Galaxis unterzugehen. Mir scheint nun, daß dieser Schluß falsch war. Wir wissen nicht ob die Okefenokees von sich aus und freiwillig dieses seltsame Zeremoniell abhalten. Aber wir wissen mit Sicherheit, daß es einen ganz bestimmten Zweck verfolgt. Wir halten es für äußerst wichtig diesen Zweck herauszufinden, und vielleicht führt er uns ein Stückchen weiter auf den Weg zur Rückkehr in die heimatliche Milchstraße.
    Wir schlagen also vor, daß wir die Särge verfolgen."
    Über Atlans Gesicht huschte ein befriedigtes Lächeln.
    „Ich freue mich, daß wir in unseren Ansichten übereinstimmen. Aber wenn wir handeln, dann muß das sehr schnell geschehen. Zwar können die Särge bei jeder Transition nur fünf Lichtjahre zurücklegen, und unsere Halbraumspürer haben eine ziemlich große Reichweite, aber wir wissen nicht, in welchem Zeitraum sie diese Transitionen wiederholen können."
    Icho Tolot beruhigte den Lordadmiral. „Keine Sorge, unser Spürer im Schiff ist auf Automatik geschaltet und zeichnet alle Transitionen der Sargflotte auf. Wir können sie bis zu einer Reichweite von mehr als tausend Lichtjahren verfolgen. Wir haben also Zeit genug, unsere Maßnahmen in aller Ruhe durchzusprechen und vorzubereiten. Ich schlage vor, daß Sie eine Korvette mit einem Spezialkommando ausrüsten und starten lassen. Bei diesem Vorschlag ist es uns klar, daß wir die Besatzung dieser Korvette mit großer Wahrscheinlichkeit nie mehr wiedersehen werden, aber das müssen wir riskieren. Es hängt zu viel davon ab."
    Sie bemerkten, daß sich die

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