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0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

Titel: 0362 - Der Mann mit der eisernen Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mann mit der eisernen Faust
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Abladeplatz für alte Sachen benutzt wird.
    Einer der Räume hatte eine Tür, die roh aus dicken Brettern zusammengefügt war. Man hatte sie bestimmt nach einem Do-it-yourself-Rezept zusammengenagelt.
    Ich schaltete das Licht ein und stieß die Tür auf. Sie flog bis an die Wand. In dem Raum stand eine alte Bettstelle.
    Ich sah zuerst den Schuh, der auf dem Steinboden des Keilerraumes lag. Dann blickte ich auf das Bett und sah eine Gestalt, die unnatürlich gekrümmt dalag.
    Es war eine Frau.
    ***
    Flobert starrte auf den kleinen Zettel. Der hastig aufgerissene Briefumschlag, der vor wenigen Minuten von einem FBI-Beamten durch den Schlitz in der Tür geschoben worden war, lag neben dem Stuhl auf dem Boden.
    Immer wieder las Flobert die zwei Zeilen, die auf dem kleinen Zettel standen.
    »Ich halte zu dir. Ich brauche dich. Eve«, las der bärengroße Mann laut vor, und in seiner Stimme war eine verhaltene Weichheit, die man bei dem Boxer nicht vermutet hätte.
    Flobert überflog die kurze Mitteilung immer wieder.
    Der Mann steckte den Zettel in die Tasche. Mit einem Ruck sprang er auf. Unermüdlich begann er, in der engen Zelle hin und her zu laufen. Vomder Tür bis zum vergitterten Fenster waren es genau fünf Schritte.
    Plötzlich blieb Flobert stehen. Er zwang sich zur Ruhe. Krampfhaft überlegte er.
    Dann trat er unter das Fenster und starrte durch das Gitter hinaus, wo er ein Stück des trüb verhangenen Himmels sehen konnte.
    Flobert schaute auf seine Armbanduhr. Jeden Moment musste das Abendessen kommen.
    Der Plan, der ihm durch den Kopf ging, nahm ganz plötzlich Gestalt an.
    Flobert huschte zur Tür. Vorsichtig spähte er hinaus. Niemand war auf dem langen Gang.
    Flobert kannte den Weg genau. Er hatte ein ausgezeichnetes Ortsgedächtnis und fand sich sofort zurecht. Der Boxer war in dem besonderen Trakt des Distriktgebäudes untergebracht, der abseits von den anderen Haftzellen lag. Deswegen konnte er ohne Schwierigkeiten auf den Hauptflur gelangen, ohne einem Menschen zu begegnen.
    Am Eingang blieb er einen Augenblick hinter der Glastür stehen, die in die Empfangshalle führte. Flobert konnte genau den FBI-Mann am Schalter beobachten, ohne selbst gesehen zu werden.
    Flobert setzte alles auf eine Karte. Er wusste genau, dass man ihn nicht ohne Formalitäten aus der Schutzhaft entlassen würde. Und er glaubte, keine Minute Zeit verlieren zu dürfen.
    Der Beamte am Schalter telefonierte. Er drehte sich um und suchte etwas in dem Regal, das hinter ihm stand.
    Diesen Moment passte Flobert ab. Er stieß die Pendeltür auf und setzte in langen Sprüngen durch die Halle. Die große Ausgangstür stand weit offen. Als der FBI-Mann am Schalter sich umdrehte, war der Boxer schon ah der Tür.
    Flobert hatte Glück. Niemand hielt ihn auf. Er raste bis zur nächsten Ecke
    48 und mischte sich dort unter die Passanten.
    ***
    Der hellblaue Studebaker, der auf dem kleinen Parkplatz, dem FBI-Gebäude genau gegenübergestanden hatte, setzte sich langsam in Bewegung.
    »Hinterher«, raunte der Beifahrer dem Mann am Steuer zu.
    Flobert winkte ein Taxi heran. Ein Yellow Cab war gerade frei geworden. Flobert warf sich in den Wagen und starrte durch die Rückscheibe nach hinten.
    »Los, fahren Sie schon!«, forderte er den Fahrer auf.
    »Sie scheinen es ja sehr eilig zu haben«, sagte der Fahrer misstrauisch und löste langsam die Handbremse.
    »Fahren Sie schon, Mann«, drängte Flobert. »Ich zahle Ihnen den dreifachen Fahrpreis. Aber fahren Sie!«
    »Und wohin?«, fragte der Fahrer und tastete nach seiner Pistole, die er seit einem Überfall vor zwei Jahren stets bei sich trug.
    »Washington Square!«, verlangte Flobert und duckte sich hinter die Rücklehne.
    Erleichtert sah er, dass die FBI-Leute sich unter die Passanten mischten.
    Das Yellow Cab fuhr an. Der Fahrer konnte gerade noch vor einem herankommenden Autopulk auf die Fahrbahn kommen. Er war als erster an der nächsten Ampel.
    Als Flobert selbst an der nächsten Ecke keinen Einsatzwagen hinter sich entdecken konnte, atmete er auf und setzte sich bequem zurecht.
    »Sie können mir glauben, dass ich kein Gangster bin, lassen Sie die Pistole ruhig an ihrem Platz«, meinte Flobert lächelnd.
    »Hm!«, räusperte sich der Fahrer verlegen und warf einen langen Blick in den Rückspiegel, der so eingestellt war, dass er seinen Fahrgast und die Fahrbahn beobachten konnte. »Sie kommen mir bekannt vor, Mister. Für ‘nen Gangster halte ich Sie auch nicht. Warten Sie mal! Sind Sie

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