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0363 - Der Werwolf von Alaska

0363 - Der Werwolf von Alaska

Titel: 0363 - Der Werwolf von Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Innerhalb dieser Kreise würden sie weitgehend geschützt sein, während Zamorra selbst magische Kräfte entfesseln und lenken konnte. Er zeichnete stärkende Symbole um seinen Kreis herum. Er wollte keine Beschwörung vornehmen, sondern einfach nur mit der gemeinsamen Kraft von Amulett und Dhyarra-Kristall das Störfeld über dem Camp aufsprengen. Vielleicht würde dann nicht nur das Amulett wieder störungsfrei funktionieren, sondern auch die Funk- und Telefonverbindungen zur Außenwelt möglich sein.
    Die Magie des Dhyarra-Kristalls arbeitete auf einer ganz anderen Basis als die »normale« irdische Magie. Deshalb war der Sternenstein von dem störenden Feld nur zu einem geringen Teil betroffen. Während Nicole im zweiten Kreis geschützt abwartete und Zamorra beobachtete und überwachte, um notfalls eingreifen zu können, versenkte er seinen Geist in die Kräfte von Amulett und Dhyarra und versuchte sie zusammenzuschalten. Er spürte, wie das Amulett gegen das magische Störfeld ankämpfte und zurückgedrängt wurde. Aus der Dhyarra-Energie formte Zamorra eine Lanze, die das Feld durchstoßen sollte. Aber es gelang nicht.
    Er versuchte es anders. Er mußte Ursprung und Struktur des magischen Feldes erforschen und es unterwandern. Aber er brauchte geraume Zeit, bis er sich darauf einstellen und angleichen konnte.
    Und wieder war da etwas, das ihn behinderte. Etwas, das nicht aus diesem Störfeld kam, sondern von anderswo her. Er kam einfach nicht zurecht. So etwas war ihm noch nie zuvor passiert. Normalerweise merkte er es sehr schnell, wenn ein Versuch nicht funktionierte. Aber hier schien es immer so, als würde es ihm im nächsten Augenblick gelingen, aber der Augenblick schob sich immer weiter hinaus, vor ihm her, unerreichbar weit und nahe zugleich.
    Das einzige was geschah, war, daß er rapide an Kraft verlor. Da das Amulett nicht zufriedenstellend aus sich heraus arbeiten konnte und der Dhyarra zwar mit eigener Energie arbeitete, aber immerhin mit geistig-magischem Kraftaufwand gesteuert werden mußte, erschöpfte Zamorra sich rasch. Fast zu spät erkannte er, daß er im Begriff war, sich restlos zu verausgaben, ohne daß er einen Erfolg erzielte.
    Er mußte aufgeben. Es ging nicht. Er konnte den störenden Schirm über dem Camp nicht auflösen.
    Er versuchte, sich aus dem magischen Verbund zurückzuziehen. Aber irgend etwas hielt ihn fest. Entsetzt erkannte er, daß er irgendwie an dem Feld klebte. Nicht er hatte sich auf dieses Störfeld eingestellt, sondern es sich auf ihn! Es hüllte ihn mehr und mehr ein! Er bemühte sich, sich loszureißen. Aber er wurde gehalten. Und plötzlich tauchte etwas vor ihm auf, schien körperlich zu werden. Etwas packte ihn, klammerte sich an ihm fest, sog weiter die Kraft aus ihm heraus. Er sah einen kantigen Schädel mit rot glühenden Augen, er sah zottiges Fell, spürte stinkenden Atem aus einem zahnbewehrten Rachen und fühlte, wie Klauen seine Kleidung durchdrangen und sich in seine Haut bohrten. Er wollte schreien, aber er konnte nicht. Die Bestie, der Wolf, der Werwolf war da! Und er hielt Zamorra im tödlichen Griff!
    Warum schützt mich der Kreis nicht? dachte der Parapsychologe entsetzt und sah den Wolfsschädel vor sich riesengroß werden. Der Rachen klaffte weit auf und schnappte zu, um Zamorra zu verschlingen, zu zerreißen, zu vernichten…
    ***
    Nicole merkte schon ziemlich bald, daß etwas nicht stimmte. Zamorra wurde blasser. Er zitterte leicht, und auf seinem Gesicht perlte der Schweiß. Er kämpfte gegen etwas Unbeschreibliches, Starkes an.
    Nicole versuchte, eine Verbindung mit ihm zu bekommen. Sie öffnete ihre Sinne. Aber sie fand Zamorras Geist nicht. Es war, als sei er total abgeschottet. Das aber konnte nicht sein. Denn dann hätte er ja nicht versuchen können, Magie zu benutzen.
    Da war etwas nicht in Ordnung!
    Nicole versuchte zu erkennen, was es war. Aber sie stand vor einem Rätsel. Sie merkte erst viel später, daß Zamorra nicht nur gegen etwas kämpfte, sondern massiv angegriffen wurde.
    Das war doch unmöglich!
    Er befand sich doch wie sie selbst in einem Schutzkreis! Der konnte nicht von etwas Fremden durchdrungen werden!
    Nicole fühlte, wie die Angst um Zamorra in ihr erwachte. Mühsam drängte sie die Empfindungen zurück. Sie mußte wissen, was hier geschah. Wenn sie keinen geistigen Kontakt zu Zamorra bekam, dann vielleicht zum Amulett! Sie war mit der handtellergroßen Silberscheibe kaum weniger eng verbunden als Zamorra. Nicole

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