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0363 - Der Werwolf von Alaska

0363 - Der Werwolf von Alaska

Titel: 0363 - Der Werwolf von Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vernahm er Kampfgeräusche, einen wüsten Fluch aus Angaunoks Kehle und einen dumpfen Aufprall.
    Er griff in die Parka-Tasche, umklammerte den Dhyarra-Kristall, den wieder an sich zu nehmen er nach dem Zusammenprall mit Angaunok nicht vergessen hatte. Der Werwolf grollte, schnappte nach Zamorras Gesicht und Hals. Die Kiefer krachten aufeinander, verfehlten ihr Ziel wiederum nur um Zentimeter. Wenn das Biest ihn richtig erwischte, war er tot.
    Da kam seine Hand mit dem Dhyarra herum, den er aktivierte.
    Der Werwolf begriff die Gefahr im gleichen Moment. Er schnappte heftig nach Zamorras Handgelenk, um zu verhindern, daß der Professor ihn mit dem Kristall traf. Zamorra zog die Hand ruckartig etwas zurück. Die Kiefer des Werwolfs schlossen sich nicht ums Gelenk, sondern um die Hand mit dem Kristall. Zamorra spürte die spitzen Zähne zubeißen, schrie vor Schmerz und stieß den Kristall gleichzeitig in den Rachen des Biestes. Und er gab dem Kristall den Befehl, den Werwolf zu vernichten.
    Aus dem Wolfsrachen, der Zamorras Hand losließ, kam eine Lohe silbrigen Lichtes. Der Werwolf jaulte durchdringend und ließ von Zamorra ab. Er spie den Kristall hustend und keuchend aus, aber das Licht hüllte ihn jetzt vollständig ein. Sein Körper, auf dem Boden liegend, zuckte und wand sich wie rasend. Aber die Bwegungen wurden langsamer und erstarben schließlich.
    Zamorra richtete sich halb auf. Er sah Nicole an, die in der offenen Tür stand. Hinter ihr lag Angaunok scheinbar besinnungslos auf den Bodenfliesen, und Nicole rieb sich sie Handkante. Hinter ihr standen Doc Smythers und Taurak.
    Zamorra sah wieder den Werwolf an. Der lag jetzt still und tot.
    Und er begann sich zu verwandeln, seine Menschengestalt wieder anzunehmen. Das Fell fiel büschelweise aus, der Kopf verformte sich, verlor das Kantige der Wolfsschnauze, wurde weicher, runder. Haare sprossen aus dem Schädel, lange, weiche, schwarze Haare. Die Gliedmaßen veränderten ihre Proportionen. Dann lag die Gestalt nackt und reglos in der Kälte.
    Alana würde nie inehr im Saloon tanzen.
    ***
    »Ja«, sagte Taurak brüchig. »Ja… könnt ihr mir jetzt endlich glauben?«
    Zamorra sah ihn bestürzt an. Er mußte sich fast überwinden, den Kristall wieder an sich zu nehmen.
    Das Amulett signalisierte ihm, daß der magische Störschirm nicht länger Bestand hatte. Mit dem Tod der Werwölfin war er erloschen.
    »Ja…«, wiederholte Taurak. »Sie war es. Sie fühlte sich zur Rächerin berufen. Sie bat mich, ihr Kraft zu geben, und ich tat es. Ich gab ihr den größten Teil meiner Kraft, die zu nutzen mich einst die Geister lehrten. Sie wollte diesen Landstrich vom Ölcamp befreien. Und so tötete sie.«
    »Sie war ein Raubtier«, sagte Nicole. Warum war ihr der Verdacht nicht schon früher gekommen? Alana selbst hatte ihr doch den Hinweis gegeben! Aber sie hatte ihn falsch gedeutet.
    »Ohne meine Hilfe wäre sie nicht zu dem geworden, was sie ist«, sagte Taurak. »Aber ich wußte anfangs nicht, was sie tun würde. Bei ihr und bei Angaunok - war meine Fähigkeit, zu sehen , schon immer blockiert. Und nun ist sie tot.«
    »Also warst nicht du es, sondern sie, die in der Garderobe die Spuren entfernte - und dann sofort zum Auftritt ging«, murmelte Nicole.
    »Du irrst schon wieder«, sagte Taurak leise. »Hört das denn nie auf? - Ja, sie säuberte sich von MacNells Blut. Aber ich war es, der die Spuren entfernte, am Türgriff und anderswo. Ich war diesmal wirklich nicht sorgfältig genug.«
    Er machte eine kurze Pause, dann fuhr er fort: »Ich habe sie gedeckt, habe ihr auf diese Weise geholfen. Ich wollte sie schützen. Auch Angaunok half dabei mit seinen Mitteln. Aber mehr haben wir beide nie getan.«
    »Das Verschwinden der Leichen…«, begann Zamorra.
    »Besorgte Alana«, sagte Taurak. »Sie stahl auch den Koffer. Von Angaunok bekam sie den Schlüssel geliehen. Sie manipulierte eure Ausrüstung. Sie sorgte dafür, daß der Dhyarra-Kristall in MacNells Schreibtisch kam, um ihn in Verdacht zu bringen, zumindest aber um zu verwirren. Yonkin erfuhr, wer sie war, und sie tötete ihn. Warum sie MacNell angriff, weiß ich nicht. Vielleicht geriet sie in einen Rausch, daß sie zwischen zwei Auftritten hinaus mußte, um zu töten. Dabei hatte sie MacNell im hypnotischen Griff. Sie manipulierte ihn, daß er keine Polizei rief, keinen ausführlichen Bericht nach Houston sendete, sondern nur ein paar Stichworte, die sich nicht vermeiden ließen. Sie…« Er verstummte.
    Und

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