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0365 - Das strahlende Netz

Titel: 0365 - Das strahlende Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Terraner, Chef!" gab er schlagfertig zurück.
     
    *
     
    „Trefflichste aller Psychologinnen", sagte Roi Danton, während er in der dritten menschenleeren Halle seinen letzten Sprengkörper an die Innenseite eines positronischen Handlungselementes klebte, „wir sind gerüstet. Wir haben gesehen, daß hier ein biologisches Verbrechen galaktischen Stils durchgeführt wird, dessen Produkte uns gefährlich werden können. Nur ein Knopfdruck, und diese Eierfabrik produziert Spiegelei mit Speck!"
    „Ich glaube nicht, daß mir Ihre Art, derart fürchterliche Dinge mit dummen Bemerkungen abzutun, wirklich gefällt."
    Danton richtete sich auf und hütete sich, das winzige Funkgerät zu berühren.
    „Werte Miß Dacran", erwiderte er ernst „Ich bin nicht einmal zu einem Jota eines Moleküls für das verantwortlich, was die Pelewon aus den harmlosen Skoareiern machen. Mich widert das alles ebenso an wie Sie. Ich fürchte nur, daß ich zutiefst gerührt werde, und gerade das möchte ich tunlichst vermeiden. Mein Image würde abblättern."
    Sie schwieg.
    Sie drehte sich um und betrachtete schweigend die ausgewachsene Bestie die in der dritten Phase der Brutkammer hockte und offensichtlich mit Medikamenten halb bewußtlos gehalten wurde.
    Die Pelewon hatten aus Skoareiern, die künstlichen Mutationen unterworfen worden waren, Bestien gezüchtet. Unverwechselbar Bestien!
    „Wir haben hier genug gesehen", sagte Roi. „Zurück zum Lift."
    Sie machten sich für einen kurzen Moment sichtbar und hielten sich wieder an den Händen. Hinter ihnen blieb die leere vollautomatisch arbeitende Fabrik für Bestien zurück. Als vor wenigen Minuten Rhodan gerufen hatte und erfuhr, was Roi und Eileen gesehen hatten, war er sprachlos gewesen.
    Dann hatte er verstanden.
    Roi und Eileen durchquerten mit riesigen Sätzen die Hallen, blieben in den sterilisierenden Schleusen stehen und befanden sich schließlich draußen auf dem breiten Korridor, kurz vor der Tür des Lifts.
    Hier erreichte sie Rhodans Funkaufruf.
    „Roi?" fragte er halblaut.
    „Sir, Sie wünschen?" erwiderte der junge Mann.
    „Können Sie, ohne sich zu gefährden, diese Experimentieranlage zerstören?"
    Roi nickte flüchtig und antwortete: „Selbstverständlich. Aber zuerst muß ich hinauf an die Oberfläche."
    „Stoßen Sie zu uns. Wir befinden uns auf dem Dach des Gebäudes..."
    Es folgte eine schnelle, genaue Beschreibung des Platzes, an dem die acht Teammitglieder warteten.
    „In Ordnung."
    Roi Danton zog seine Waffe, entsicherte sie und drückte den viereckigen großen Schalter. Hier schienen die Bedienungsknöpfe ausnahmslos auf die dicken Handschuhe der Pelewon-Anzüge umgearbeitet worden zu sein. Daraus war zu schließen, daß die Pelewon seit langen Jahren hier arbeiteten und ihre verbrecherischen Pläne ausführten. Ein Kontrollicht brannte, und Sekunden später schob sich die stählerne Platte zur Seite.
    „Vorsicht!" schrie Roi und stieß Eileen zur Seite.
    Vor ihm, genau drei Meter, standen zwei Pelewon. Sie trugen kurze, plumpe Waffen in den dicken Händen, und die anderen Gliedmaßen hielten ein Gerät, das ebenso merkwürdig geformt war. Roi sah kurz vor sich einen violetten Schimmer, der die Umrisse des Deflektorschirms nachzeichnete und wußte, daß er entdeckt war. Einen Sekundenbruchteil später donnerte sein Desintegrator auf. Zweimal.
    Roi stieß die taumelnden Bestien hinaus auf den Korridor. Dann rief er nach Eileen, nahm eines der Geräte an sich und drückte ein zweites Mal auf einen Knopf. Der Lift, offensichtlich für schwere Lasten eingerichtet, bewegte sich langsam.
    „Aufwärts", sagte Roi ruhig. „Hochparterre, bitte."
    Eileen schwieg erschüttert. Ihr war der Tod erst einige Male entgegengetreten, und sie wußte noch nicht, daß in Situationen wie der eben erlebten eigene Gesetze herrschten.
    Der Lift hielt.
    „Wenn ein Pelewon auf Sie zielt, sobald sich die Tür öffnet", sagte Roi hart, „dann schießen Sie augenblicklich. Er wird Sie ebenso ohne jedes Zögern umbringen."
    Sie nickte.
    Die Tür fuhr auf, aber niemand stand davor.
    Roi zog das Mädchen mit sich hinaus, ging zwanzig Meter weit auf den freien Platz hinaus und sah in dem dunklen Himmel über sich den Lichtblitz der wartenden Korvette. Dann nahm er das winzige Funkgerät, aktivierte es und drückte den einzigen Knopf hinein. Sekunden später erreichte eine winzige, kaum wahrnehmbare Erschütterung seine Sohlen.
    „Großadministrator?" fragte Roi und verstaute das

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