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0365 - Die Grotte der Saurier

0365 - Die Grotte der Saurier

Titel: 0365 - Die Grotte der Saurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu stehen.
    Von Jan Peters hatte er sich getrennt. Wohl war ihm nicht, aber er hatte dem anderen eine Chance geben wollen, und er war tiefer in eine der Höhlen gegangen.
    So schleppte er sich weiter.
    Das linke Bein zog er nach. Er traute sich auch nicht, die Lampe einzuschalten, die Helligkeit hätte ihn zu leicht verraten. Mit der Schulter schrammte er an der Wand entlang, stützte sich ab, zog immer wieder das linke Bein nach und achtete darauf, es nicht zu stark zu belasten, sonst wäre er gefallen und hart aufgeschlagen.
    Die Höhle war größer, als er erwartet hatte. Sehr tief mußte er in diesen tunnelartigen Gang hineinschreiten, pausierte oft genug, und einmal schaltete er die Lampe ein.
    Ein Freudenschrei drang zwar nicht über seine Lippen, es war dennoch ein Laut der Erleichterung, denn der bleiche Kreis des Strahlenendes hatte eine rauhe Felswand berührt.
    Das Ende der Höhle.
    Nur mehr wenige Schritte brauchte sich Dr. Brockmann zu schleppen, um genau den Punkt zu erreichen, wo er sich in die Knie fallen und niedersinken lassen konnte.
    Das tat er auch.
    Er fiel schwer hin, kippte nach hinten und hatte Glück, daß er sich dicht an der Felswand befand und sich dort abstützen konnte.
    So blieb er sitzen.
    Zunächst dauerte es seine Zeit, bis die Anstrengung überwunden war und sich sein keuchender Atem beruhigt hatte.
    Er hockte auf dem kalten Boden, preßte den Rücken gegen die ebenfalls kalte, feuchte Wand und schloß die Augen. Dr. Brockmann fühlte sich erschöpft, ausgelaugt, am Ende seiner Kraft. Wäre der feurige Schmerz in seinem linken Bein nicht gewesen, hätte er sicherlich die Augen geschlossen und wäre eingeschlafen.
    So aber blieb er wach und gespannt.
    Er lauschte nicht allein in die Stille der Höhle hinein, auch konzentrierte er sich auf die Geräusche von außerhalb. Noch konnte er nichts hören, aber als das Gebrüll erneut aufdröhnte, zuckte er wie unter einem Hieb zusammen. Unwillkürlich zog er den Kopf ein, öffnete die Augen weit und schaute nach rechts, wo der Höhleneingang liegen mußte, aber dort sah er nichts.
    Das Gebrüll verstummte. Es hatte sich für Dr. Brockmann triumphierend angehört. Er dachte einen Schritt weiter und kam zu dem Ergebnis, daß man seinen Begleiter entdeckt haben mußte.
    Die Bestätigung folgte.
    Ein schriller irrer Schrei der Angst, dessen Echo auch in die Höhle getragen wurde und Dr. Brockmann seine Schmerzen für die Länge des Schreis vergessen ließ.
    Als er verklungen war, kamen sie zurück. Wieder einmal glaubte er, in dem verdammten Feuer ersticken zu müssen. Er stöhnte diesmal auf und umfaßte sein Bein in Höhe des Oberschenkels. Dennoch gelang es ihm nicht, den Schmerz zu lindern, und er hielt auch nicht das Zentrum umfaßt, das sich weiter unten befand.
    Nach einer Weile fand er den Mut, sich selbst zu überwinden, winkelte das Bein so weit an, daß er mit seinen Händen den malträtierten linken Knöchel umfassen konnte.
    Er spürte das Brennen und glaubte, daß es weiter hochziehen würde, doch es blieb an dieser Stelle konzentriert.
    Von außerhalb der Höhle vernahm er nichts. Es war eine gewisse Ruhe vor dem Sturm, die ihm auch nicht gefiel, und er bekam das kalte Gefühl, das eine Gefahr ankündigt oder etwas anderes, jedenfalls etwas, das nicht in den normalen Rahmen hineinpaßte.
    Dr. Brockmann verfluchte seine Hilflosigkeit. Wie gern wäre er nach vorn gestürmt, um dem jungen Kollegen zu helfen, das ließ seine Verletzung aber nicht zu.
    Konnte er überhaupt noch helfen?
    Sehr deutlich erinnerte er sich an die schrecklichen Geräusche, an das Schreien, das Brüllen, und er glaubte plötzlich, daß Jan Peters keine Chance gehabt hatte.
    Nicht gegen diese verfluchten Bestien!
    Mönche, schon lange erledigt, waren zu einem neuen, untoten Leben erweckt worden. Ein Leben, das jeglichen Gesetzen der Physik und Logik widersprach. Ein Mensch, der gestorben und zudem noch eingemauert war, konnte sich nach menschlichem Ermessen nicht befreien.
    Nach menschlichem, wohlgemerkt.
    In diesem Fall war nichts mehr menschlich. Höchstens der Schmerz, der durch sein Bein zuckte und noch immer bis hinauf in den Oberschenkel stach.
    Dr. Brockmann war ein Kämpfer. Er wollte sich mit seinem Schicksal nicht abfinden. Sollte Jan Peters tatsächlich nicht mehr am Leben sein, wer konnte dann wissen, daß er sich noch in der Höhle befand? Klar, der Techniker oben. Nur wer gab ihm die Garantie, daß dieser Mann nicht auch umgebracht wurde? Und

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