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0365 - Die Grotte der Saurier

0365 - Die Grotte der Saurier

Titel: 0365 - Die Grotte der Saurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und sah das Licht.
    Rot, rund…
    Der Flammenring!
    Der Inspektor hielt den Atem an. Seine Augen weiteten sich, als könnte er dadurch mehr sehen, und er dachte daran, daß sich John Sinclair nicht getäuscht hatte.
    Es gab sie wirklich!
    Die abtrünnigen Mönche waren da. Zumindest einen von ihnen konnte er erkennen.
    Und diese Gestalt bewegte sich. Sie ging zur Seite, gewissermaßen in die gewaltige Mitte der Felsenhöhle hinein, so daß der Holländer sie noch besser erkennen konnte.
    Aus dem Flammenring wuchs der Kopf.
    Ein hagerer, bleicher Schädel mit einer faltigen Haut und Augen, die wie dunkle Knöpfe wirkten, wobei sie tief in den Höhlen lagen.
    Für einen Moment nur hatte ihn die Gestalt angeschaut oder in die Richtung gesehen, aber van Liechem war sich nicht sicher, ob ihn der andere auch entdeckt hatte.
    Anmerken ließ er sich nichts, denn er schritt weiter, als hätte er ein Ziel.
    Und der Inspektor wollte auch nicht unbedingt an der Wand stehenbleiben. Wenn er etwas mehr erfahren oder den Fall aufklären wollte, mußte er nahe an seinen Gegner heran.
    Bevor er sich aus seiner Deckung löste, tastete er nach seiner Pistole, die unter seiner Jacke steckte. Der Waffengriff fühlte sich kalt an, dennoch gab er ihm das Gefühl einer Beruhigung.
    Wie trügerisch diese Beruhigung jedoch sein konnte, wußte er, der mit Geistern oder Dämonen noch nichts zu tun gehabt hatte, nicht. Auf normale Kugeln konnte man sich nicht verlassen.
    Schritt für Schritt verfolgte er die Gestalt. Und er ging schneller, da er sie unbedingt einholen wollte. Wenn er es sich genau ausrechnete, mußte er sie mit den nächsten acht bis zehn Schritten schon erreicht haben, denn er hatte bereits die unmittelbare Umgebung der Felswand verlassen und schritt in das weiße Rund der gewaltigen, unterirdischen Höhle hinein.
    Die Lampe brauchte er nicht. Der feurige Kreis war ihm Wegweiser genug. So kam er der Gestalt immer näher, die sich überhaupt nicht um ihn kümmerte oder ihn nicht wahrnehmen wollte.
    Van Liechem wurde nervös. Er kannte das innerliche Zittern, das sich immer dann einstellte, wenn die Spannung dicht vor dem Siedepunkt stand. Auch war der Boden uneben geworden. Manchmal wuchsen die Hindernisse wie runde Buckel aus ihm hervor und bildeten auch gefährliche Stolperfallen, die er jedesmal geschickt umging.
    Er sah den Mönch schräg vor sich. Allerdings wußte er nicht, ob essich bei ihm um Uranus oder Mercurius handelte. Es spielte auch keine Rolle. Für ihn zählte, daß das Wesen lebte und allein dem Teufel oder einem anderen Dämon gehorchte.
    Das sollte sich ändern.
    Noch näher kam er heran. Sein Gesicht war nur mehr eine harte Maske. Jede Gemütlichkeit war aus seinen Zügen verschwunden, und als er seine Waffe zog, ärgerte er sich über das dabei entstehende schabende Geräusch, das zu verräterisch war.
    Der Mönch ignorierte es.
    Den Befehl konnte er nicht ignorieren. Er war nicht laut, dafür zischend und trotzdem verständlich gesprochen.
    »Rühr dich nicht von der Stelle und hebe die Hände langsam in die Höhe!«
    Der abtrünnige Mönch zuckte nicht einmal zusammen, als er die Stimme vernahm.
    Er reagierte überhaupt nicht, blieb, wie zur Salzsäule erstarrt, stehen, und van Liechem atmete zum ersten Mal seit einigen Minuten wieder kräftig durch.
    Es war doch leichter, als er sich gedacht hatte.
    Dann drehte sich der Mönch. Bisher hatte er dem Inspektor das Profil gezeigt. Als er sich bewegte, konnte van Liechem erkennen, daß sich der Ring um seinen Hals nicht mitdrehte, er blieb in seiner ruhigen Stelle, nur die Gestalt wandte sich um.
    Und sie starrte den Holländer an!
    Es waren zwei kalte, gnadenlose, auch gefühllose Augen, die ihn fixierten und taxierten. Van Liechem hatte vorgehabt, dem Blick standzuhalten, er konnte es einfach nicht, der andere besaß eine zu große innere Kraft und Stärke.
    Er bewegte sich nicht, van Liechem stand auch still. Dennoch hörte der Inspektor ein Geräusch.
    Es war ein Schaben oder Kratzen, und es klang aus dem Hintergrund der Höhle auf. Noch maß der Polizist ihm keine Bedeutung zu, denn er sah zugleich den zweiten Mönch erscheinen.
    Der stand ziemlich weit im Hintergrund der gewaltigen Felsenhöhle und war durch eine bucklige Erhebung ein wenig gedeckt.
    Zudem hatte er nur wenige Schritte bis zu einem der zahlreichen Höhleneingänge zu gehen, die in Tiefen führten, von denen der Inspektor bisher keine Ahnung und nichts gesehen hatte.
    Der zweite Mönch

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