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0366 - Das Todeslied der Testpiloten

0366 - Das Todeslied der Testpiloten

Titel: 0366 - Das Todeslied der Testpiloten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Testpiloten
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geschleudert, da ich mich nicht festhalten konnte. Wir durchfuhren ein von der Natur angelegtes Schotterfeld und erreichten dann den Wüstenpfad, der aus dem Talkessel führte.
    Eine Stunde verging. Der Fahrer mußte sich in der Gegend gut auskennen. Geschickt steuerte er den Jeep zu den Bergen hinauf.
    Im Osten zeigte sich ein heller Strich am Himmel. Der neue Tag kündigte sich an.
    Auf kaum zu erkennenden, sehr schmalen Serpentinen kroch der Jeep einen Berg hinauf. Ich konnte mich nur nach den Himmelsrichtungen orientieren. Der Flugplatz mußte weit hinter uns im Süden der Wüste liegen.
    Langsam zog der Jeep in eine Haarnadelkurve hinein. Links von uns fiel der Berg steil ab. Der Pfad schlängelte sich nach rechts hinüber, wo sich ein Hohlweg zwischen Felsen auftat. Nach etwa zehn Minuten weitete sich der Weg. Vor uns lag ein Hochplateau, das von Felsen umgeben wurde und nur aus dar Luft eingesehen werden konnte.
    Das Fahrzeug kam zu einem Haus, das an der Felswand klebte. Der Wagen fuhr durch die Einfahrt und hielt an.
    »’raus mit dir«, drängte der Mann hinter mir. »Wir sind da!«
    Ich‘hangelte mit den Beinen zuerst aus dem Wagen.
    Jetzt mußte ich alles auf eine Karte setzen. Ich hatte während der Fahrt vergeblich auf das Geräusch eines Hubschraubers gelauscht.
    Als ich ausgestiegen war, kam mein Bewacher, die Pistole in der Hand, langsam auf mich zu. Ich drehte mich um, schaute gelangweilt an ihm vorbei und ließ mich dann plötzlich mit voller Wucht gegen ihn fallen.
    Der Mann stürzte zu Boden, und auch ich wurde durch die Gewalt des Aufpralls mitgerissen. Die Pistole lag in meiner Reichweite, sie war dem Mann aus der Hand gefallen. Ich wollte mit dem Fuß danach treten, weil meine Hände auf dem Rücken gefesselt waren, bekam in dem Moment aber einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf.
    Der Fahrer des Jeeps hatte sich eingeschaltet.
    ***
    Als ich die Augen aufschlug, gewahrte ich den penetranten Geruch von Moder. Ich befand mich in einem dunklen Raum.
    Mein Versuch, mich aus der hoffnungslosen Lage zu befreien, war kläglich gescheitert. Die Beule am Hinterkopf schmerzte fast unerträglich.
    Mühsam richtete ich mich auf und lehnte mich mit dem Rücken an die Wand. Sie war kalt und kühlte mich etwas ab.
    Es war still im Haus. Die beiden Gangster hatten sich anscheinend schlafen gelegt.
    An der gegenüberliegenden Wand machte ich ein viereckiges Loch aus. Ein Fenster, vor dem sich weder Glas noch Eisenstäbe befanden. Hätte ich meine Hände gebrauchen können, wäre die Flucht ein Kinderspiel gewesen.
    Ich wollte meine wiederkehrenden Kräfte nicht unnütz verplempern. Ich ließ mich langsam auf den Boden nieder, zog die Knie an und versuchte einzunicken.
    Ein starker, brummender Ton weckte mich. Der Himmel war hell, die Sonne aber noch nicht zu sehen. Ich lauschte.
    Das Geräusch eines Hubschraubers.
    Phil war unterwegs! Jetzt würden wir den beiden und ihrem geheimnisvollen Boß die Gegenrechnung präsentieren.
    Das Brummen schwoll zu lautem Dröhnen an. Plötzlich verstummte es. Die Maschine mußte in der Nähe des Steinhauses gelandet sein.
    »Phil!« rief ich.
    Keine Reaktion.
    Eine Tür klappte. Schritte, Stimmen.
    »Phil, hierher«, schrie ich.
    Der Riegel an der Tür wurde zurückgerissen. Die Holztür flog auf.
    »Phil!«
    »Schrei, so laut du kannst«, sagte einer der Maskierten und betrat den Raum, »hier wird dich niemand hören. Los, der Boß will mit dir sprechen.«
    Er half mir mit einer Hand beim Aufstehen, in der anderen hielt er die auf mich gerichtete Pistole.
    Ich hatte keine Zeit, meiner vergeblichen Hoffnung nachzutrauern. Der Maskierte schob mich in einen Raum, der völlig im Dunkeln lag.
    Dann erfaßte mich plötzlich der Strahl einer starken Taschenlampe und blendete mich.
    »G-man, ich hätte dich sofort erschienen lassen können«, hörte ich eine kalte-, harte Stimme.
    Ich konnte nichts erkennen. Nur ein heller, glänzender Fleck war schwach zu sehen. Anscheinend trug der Boß Henau wie seine Gehilfen eine Strumpfmaske.
    »Ob du mich tötest oder nicht«, entgegnete ich, »der Elektrische Stuhl wartet auf euch. Wie die Gerichte in Fällen von Kidnapping entscheiden, dürfte bekannt sein.«
    »Behalte deinen Unsinn für dich«, erwiderte der Boß kalt. »Ich will wissen, wie es in Muroc aussieht, deshalb lebst du noch!«
    »Dann fliege hin und erkundige dich. Der Hubschrauber steht doch vor der Tür.«
    »Du hast gute Ohren, G-man. Also rede. Habt ihr herausbekommen,

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