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0366 - Das Todeslied der Testpiloten

0366 - Das Todeslied der Testpiloten

Titel: 0366 - Das Todeslied der Testpiloten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Testpiloten
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einen dicken Strick hin. »Er stammt dort vom Schwimmbecken. Dient wohl dazu, Anfängern das Schwimmen beizubringen. Sie können ihn fesseln.«
    »Das werde ich tun«, knurrte Phil bissig.
    ***
    Ich segelte durch die Luft.
    Dicht vor mir tauchte das Stahlseil auf, an dem unten die kleine Kabine des Lifts hing.
    Meine Hände umkrallten mit eiserner Gewalt die fingerdicke Trosse.
    Dann wurde es dunkel, bis auf das weit entfernte graue Licht.
    Der Stahldraht ritzte meine Handflächen auf und zerfetzte die Kleidung. Ein rasender Schmerz durchfuhr meinen Körper. Doch ich durfte einfach nicht aufgeben.
    Ich spürte, wie Blut über meine Arme rann. Der Schmerz in den Handflächen verstärkte sich. Es war, als hätte man sie mit glühendem Blei übergossen.
    Meine Füße tasteten nach unten. Endlich stießen sie auf das Dach der stehenden Kabine. Ich setzte mich erschöpft hin.
    Unter mir hörte ich plötzlich Stimmen.
    Ich klopfte gegen das Dach und rief laut.
    Zehn Minuten später zog mich ein livrierter Hausdiener im ersten Stock aus dem Fahrstuhlschacht.
    ***
    Ich ging in den Waschraum. Dort säuberte ich mich notdürftig.
    Der Livrierte sah mich immer noch mit entsetzten Augen an, als ich nach einem Telefon verlangte. Ich mußte schnell handeln. Noch fühlte sich der Unbekannte in Sicherheit.
    Ich rief G-man Hunter an. Er versprach, sofort mit ein paar Kollegen zu kommen. »Wir werden das Haus umstellen und dann durchsuchen.«
    Ich ging hinunter und traf Phil an der Glastür, die zum Swimmingpool führte. Neben ihm ging Rex Talker. Ich berichtete schnell, was geschehen war.
    Kurz darauf erschien Hunter. Seine Leute hatten das Gebäude schon umstellt.
    Wir nahmen uns jeden Gast vor und gingen dann in den Clubraum der Crap-Spieler.
    »Gentlemen«, fragte ich, »hat jemand von Ihnen in der letzten halben Stunde den Raum verlassen oder betreten?«
    Schweigen!
    Drei Köpfe drehten sich in eine Richtung. Drei Augenpaare blickten einen Mann an, der auf der linken Gesichtsseite einen roten Flecken hatte.
    Ich sah den Mann an.
    »Der rote Fleck in Ihrem Gesicht ist ganz frisch.«
    »Ich habe mich gestoßen«, sagte er.
    Das war die Stimme! Die Stimme des Mannes, der mich in den Schacht stürzen wollte. Der Geheimnisvolle, der die Verbrechen geplant hatte.
    Tom la Marr — der ehemalige Chef des Flugplatzes Muroc.
    Den Rest erledigten Ted Hunter und seine Männer.
    »Den Anstoß zu den Attentaten«, erklärte Ted Hunter im FBI-Hauptquartier, »gab die Konkurrenzgruppe der ›Delta-Werke‹.«
    Er berichtete Phil und mir von den Ergebnissen der Untersuchungen und Verhöre, die er und seine Männer durchgeführt hatten.
    »Sie wollte die Testgruppe unter Glenn Kittlers Leitung ausschalten. Durch Mittelsmänner nahm sie Verbindung mit dem entlassenen Flugplatzchef Tom la Marr auf. Er wurde mit einer großen Geldsumme bestochen und versprach, den Auftrag durchzuführen. Ihm als Boß der Bande wurde außerdem ein Hubschrauber zur Verfügung gestellt. Tom la Marr nahm Verbindung zu Bill Fort auf, der allein schon aus Haß mitmachte. Er kannte Brett Hart ünd Greg Duff noch von früher und hatte ausgezeichnete Kenntnisse vom Flugplatz und den Testmaschinen. Brett Hart machte mit, da er eine Möglichkeit sah, Jim Corbett auszuschalten. Er liebte Nina und wollte sie heiraten. Greg Duff wurde durch Geld gewonnen. Ebenso der Schlangenfänger Rod Porter, der sein einsames Haus in der Wüste der Bande als Schlupfwinkel zur Verfügung stellte und durch Schlangenbisse umgekommen ist. Ferner wurde die Spielleidenschaft von Sergeant Talker ausgenutzt und über ihn der notwendige Sprengstoff beschafft. Vor dem ersten Attentat rief Bill Fort bei Nina Corbett an, um sich davon zu überzeugen, daß Jim Corbett an dem Tag starten würde. Er ließ sich dazu hinreißen, Jims Tod anzukündigen. Vielleicht ist das seinem Haß zuzuschreiben, den er auf alle Menschen hatte, besonders auf seine früheren Bekannten vom Flugplatz. Danach fiel ihm ein, daß in Jim Corbetts Wohnung alle Telefongespräche auf Tonband aufgenommen wurden. Er ging hin, um das Tonband zu holen oder es zu löschen.«
    »Dann geriet er an mich«, schaltete ich mich ein.
    Ted Hunter nickte. »So war es. Der Schlangenfänger Rod Porter starb in der Falle, in der Sie umkommen sollten, Jerry. Brett Hart und Greg Duff wurden ausgeschaltet, weil sie reden wollten. Ja«, schloß Ted Hunter, »das ist das, was zu diesem Fall zu sagen ist. Alles andere wißt ihr ja bereits, beziehungsweise

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