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0367 - Im Zentrum der Riesensonne

Titel: 0367 - Im Zentrum der Riesensonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch „Stadion" genannt, plötzlich einer überfüllten Konservendose glich.
    Links des Schwimmbeckens gab es eine Art Loge. Sie wurde immer dann benutzt, wenn Bordwettkämpfe ausgetragen wurden. Diesmal saßen jedoch nicht die gewählten Unparteiischen dort, sondern die führenden Offiziere und Wissenschaftler des terranischen Flottenflaggschiffes.
    Die vier Haluter und die beiden Ertruser Kasom und Masut hatten sich vor der Brüstung zusammengedrängt. Gucky hockte mit dem Teleporter Ras Tschubai auf dem Installationssteg einer Bogenlampe.
    Gucky hielt sich an dem Geländer fest und schaute nach unten.
    „Generalprobe für den Ernstfall, nur wissen sie es noch nicht. Du meine Güte, die Helden schwitzen jetzt schon. Dabei haben sie noch sehr viel Platz." ,Ras Tschubai war ernst. Er nickte nur.
    „Das verschlägt dir die Sprache, was?" meinte der Mausbiber. „Wir gehören nämlich auch zu den Sardinen, zu denen man uns machen will."
    Tschubai suchte sich einen besseren Halt.
    „Teleportieren und zehn Meter über einer stahlharten Eisfläche sitzen, sind zweierlei", beschwerte er sich. „Wenn man da hinunterfällt und für einen Augenblick seine Gabe vergißt, hmm...!"
    „Du hast Atlans Plan doch zugestimmt, oder?"
    „Ich muß vorübergehend von Sinnen gewesen sein."
    Gucky verzog die Nase.
    „Nur vorübergehend? Schön, schön, vergiß es. Nur nicht handgreiflich werden, ja! Die Sache ist ernst. Ho, die Siganesen sitzen unter dem Schwenkmikrophon auf dem Pult. Die haben es gut."
    „Sie werden es gut haben!" berichtigte Ras bedeutungsvoll. „Ruhe jetzt. Perry hat soeben einen schwerwiegenden Entschluß gefaßt. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken."
     
    *
     
    Der große, schlanke Mann unterschied sich kaum von den vielen anderen Besatzungsmitgliedern der CREST IV. Allein die Rangabzeichen bewiesen, daß der Großadministrator des Solaren Imperiums hinter dem Mikrophon stand.
    Ab und zu warf er einen Blick auf die Bildschirme, die an der hinteren Wand der Sporthalle angebracht waren. Auf einem Schiff von der Größenordnung der CREST gab es überall Möglichkeiten, die Überspielungen der Ortung zu beobachten.
    Rhodan hatte sich zu einem Schritt entschlossen, der in der Flotte ungewöhnlich, vielleicht sogar revolutionär war.
    Hinter ihm saß Oberst Merlin Akran, der epsalische Kommandant des Ultraschlachtschiffes. Er hatte sich mit Rhodans Anweisung abgefunden, eine Mannschaftsversammlung einzuberufen, um die kommenden Maßnahmen klarzulegen.
    Eine Klarlegung war für einen im Dienst ergrauten Mann wie Akran noch akzeptabel, nicht aber eine Abstimmung, die gegen jede militärische Gepflogenheit sprach. Merlin wußte sehr genau was ein Befehl war. Weniger ausführlich war er mit politischen Spielregeln vertraut.
    Rhodan hatte sich dazu entschlossen hinsichtlich der bevorstehenden Schwierigkeiten jedermann um seine Meinung zu fragen.
    Der Großadministrator sprach betont gelassen. Er verzichtete auf demagogische Tricks oder psychologische Winkelzüge. Er berichtete offen von den Tatsachen.
    „... sind unsere halutischen Freunde mit guten Ergebnissen zurückgekommen. Es steht auf Grund ihrer Fernerkundung fest, daß die Konstrukteure des Zentrums riesige Flottenverbände in das Dusty-Queen-System und zum Wasserplaneten Ednil beordert haben. Icho Tolot hat überdies zwei fliegende Festungen geortet. Sie dürften von Stützpunktingenieuren kommandiert werden. Es ist daher mit absoluter Sicherheit anzunehmen, daß die Beherrscher dieser Galaxis bereits wissen, wer das Geheimnis der Dunkelwolke enthüllt und die Rätsel der drei Planeten aufgeschlüsselt hat. Das waren wir."
    Rhodan legte eine Pause ein. Die Männer und Frauen standen und saßen dichtgedrängt in der Sporthalle. Niemand sprach ein Wort Rhodans Erklärungen waren gut zu verstehen.
    „Ob die KdZ den Begriff Dankbarkeit kennen, ist fragwürdig. Wir sollten uns nicht darauf verlassen.
    Dagegen baue ich auf die Logik der Fremden. Sie sollten allmählich begreifen, daß wir nicht gegen sie eingestellt sind. An Bord dieses Schiffes befinden sich zweiundsechzig Okefenokees, die wir aus der Gefangenschaft befreit haben. Ihr Sprecher, Eynch Zigulor, hat mir im Auftrag seiner Gefährten zugesichert, uns in jeder Beziehung behilflich zu sein. Das steigert unsere Chancen. Die Geretteten sind, wie Sie alle wissen, regenerierte Okefenokee-Zwerge. Durch die korrekte Neuanordnung des körperlichen Atomskeletts sind aus den degenerierten Zwergen wieder

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