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0367 - Im Zentrum der Riesensonne

Titel: 0367 - Im Zentrum der Riesensonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lebewesen geworden, wie sie vor etwa siebzigtausend Jahren Standardzeit ausgesehen haben. Wir wissen mit fünfundneunzigprozentiger Sicherheit, daß die Konstrukteure des Zentrums mit biologisch hyperregenerierten Okefenokees identisch sind. Das ist ein Trumpf, der folgerichtig eingesetzt werden kann. Die letzten Erkenntnisse gewannen wir im Dusty-Queen-System. Wir dürften in dieser riesenhaften Galaxis wohl zu den ganz wenigen Lebewesen gehören, die über die Identität der KdZ informiert sind."
    Rhodan schob das Mikrophon zur Seite und nickte Atlan zu. Ehe der Arkonide aufstand, gab Rhodan eine weitere Erklärung.
    „Lordadmiral Atlan wird Ihnen nunmehr seinen Plan vortragen. Ich halte es für fair, jedermann an Bord des Flaggschiffes zu unterrichten, daß ich ihn nahezu für undurchführbar halte. Eine winzige Chance ist zwar gegeben, aber die vielen unbekannten Faktoren können mich nicht befriedigen.
    Entscheiden Sie sich nach eigenem Ermessen, ob Sie zustimmen wollen oder nicht. Diese Versammlung dient zur freien Meinungsbildung. Niemand wird es Ihnen verübeln, wenn Sie bei der anschließenden Abstimmung ablehnend eingestellt sind. Sollte die Mehrheit gegen Atlans Vorhaben sein, werden wir den Plan fallenlassen. Die Abstimmung erfolgt schriftlich und geheim.
    Zur Erklärung sei noch gesagt, daß die ungewöhnliche Maßnahme durch die Umstände gerechtfertigt wird. Das wäre alles, vielen Dank. Atlan...!"
    Fünftausend Männer, hochspezialisiert, tausendfach geprüft, waren fassungslos. Man kannte Rhodan. Man wußte, daß er nie blinden Kadavergehorsam verlangt hatte. Es war in der Flotte auch selbstverständlich, daß man eine eigene Meinung haben und sie zur Geltung bringen konnte. Viele Befehle waren schon aus Gewissensgründen abgelehnt worden.
    Eine Abstimmung war jedoch in der Tat außergewöhnlich. Auf einem Kampfschiff, das sich mitten im Einsatz befand, war sie sogar fast undenkbar.
    Major Hole Hohle stieß seinen Nebenmann an. Es war Pandar Runete.
    „Ahnst du etwas? Der alte und doch so junge Admiral von Arkon hat die Geduld verloren. Was da herauskommt, kann ich mir ungefähr vorstellen."
    „Irrtum!" berichtigte der Chef der Zweiten Flottille. „Das kann sich niemand vorstellen! Dieser Mann ist schwer zu begreifen. Er wird uns mit unwahrscheinlicher Gelassenheit eine Planung vorlegen, die mindestens dreitausend Mann den Schweiß auf die Stirn treibt. Wollen wir wetten...?"
    Hole Hohle, der Terraner, der Wert darauf legte, zu sagen, daß sein Familienname mit einem „h" in der Mitte geschrieben wurde, fuhr sich jetzt schon über die Stirn. Der Handrücken wurde feucht.
    Runete grinste. Er trug auf Grund einer Sondererlaubnis den Turban der terranischen Sikhs. Runete legte ihn nur ab, wenn er einen Druckhelm zu tragen hatte.
    „Bei meinem Bart! Atlan ist nicht so ruhig, wie er aussieht!", Hole Hohle winkte ab. Aus brennenden Augen starrte er zu dem hochgewachsenen Arkoniden hinauf.
    Atlan überflog die ungewöhnliche Versammlung mit einem Blick. Er war entschlossen, die volle Wahrheit zu sagen.
    „Ich werde Ihnen unser Vorhaben vorerst in großen Zügen erläutern. Einzelheiten kommen später bei der Diskussion. Ich bin der Meinung, daß man vor einer derart wichtigen Entscheidung Fragen stellen und Antworten erteilen sollte. Wenn wir schon ungewöhnlich handeln, so sollten wir uns auch nicht vor der Konsequenz scheuen."
    Es war wieder still geworden. Einige Männer, die sich auf dem Eis des Schwimmbeckens niedergelassen hatten, erhoben sich. Jemand rutschte aus und fiel hin. Eine Verwünschung verhallte.
    „Die war neu", stellte Atlan trocken fest. „Es klang sehr kernig."
    Hier und da brandete Gelächter auf. Rhodan verzog lediglich einen Mundwinkel.
    „Entspannungstherapie", flüsterte er dem neben ihm sitzenden König der Freihändler zu. Roi Danton betupfte sich geziert die Nase. Er trug wieder einmal die Tracht des ausgehenden achtzehnten Jahrhunderts. Atlan achtete nicht darauf.
    „Fangen wir an: Durch die Zerstörung der beiden Kalupräume auf dem Posbiraumer ist ein Heimflug aus eigener Kraft ausgeschlossen. Wir benötigen daher zwei Paratronkonverter für die Raumschiffe unserer halutischen Freunde. Die CREST damit auszurüsten, ist wegen der fehlenden Einbau- und Anschlußmöglichkeiten nicht durchführbar. Dafür wäre ein Umbau sämtlicher Schalt- und Kraftwerksanlagen erforderlich, vorausgesetzt, es würde überhaupt gelingen. Schiffe mit Dimetranstriebwerken erfordern eine

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