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0368 - Alptraumzeit

0368 - Alptraumzeit

Titel: 0368 - Alptraumzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das mich manchmal erschreckt. Und ihr Schamane… der ist manchmal tagelang verschwunden, und keiner weiß angeblich, was er macht.«
    »Sie meinen, daß es mit der Ansiedlung von Jeromee in dieser Gegend zusammenhängt?«
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht«, sagte Bountville. »Wissen Sie was? Für heute haben wir genug geredet. Die Aborigines haben heute irgendwo draußen im Wald einen Ritualtanz, ein Corroborree, nicht öffentlich. Warum sollen wir hier nicht eine öffentliche Feier veranstalten? Maclnroy gibt bestimmt ein Fest, wenn wir ihn höflich bitten. - Maclnroy!« brüllte er durch den Raum. »Wie wäre es, wenn du uns alle einlädst, eh? Sieh zu, daß endlich vernünftige Musik aus der Box dröhnt, lasse die Girls tanzen, und ich will den sehen, der umfällt, bevor es wieder hell wird…«
    »O je«, murmelte Nicole nur für Zamorra hörbar. »Ich fürchte, wir werden hier versumpfen müssen…«
    ***
    Der Dingo griff an!
    Joany Lawrence fand keine Zeit, sich zu fragen, wie das Raubtier hierher gekommen war. Sie reagierte reflexhaft, warf sich zur Seite und schlug mit beiden Fäusten nach dem Schädel des Angreifers. Schon fegte der zweite Dingo durch das geöffnete Fenster! Und der dritte folgte.
    Joany machte einen Sprung in Richtung Tür. Aber sie sah sofort, daß sie sie nicht mehr würde erreichen können. Der zweite Dingo nahm die Tür zum Ziel, als sei er hochintelligent und wisse, daß er Joany nur so den Fluchtweg abschneiden könne.
    Sie wich zurück.
    Den ersten Dingo hatte sie betäuben können. Die beiden anderen knurrten böse, sahen sie aus ihren phosphorleuchtenden Augen an. Einer duckte sich und sprang.
    Joany wich diesmal nicht aus. Sie warf sich dem Dingo entgegen, bevor er zuschnappen konnte. Seine Krallen schrammten über ihre Haut. Sie packte zu, hörte es knacken und schleuderte den Dingo herum, gegen das zweite Tier.
    Von außen wurde die Tür aufgerissen. Wilbur Jeromee tauchte auf, stolperte fast über die beiden wolfsähnlichen Raubtiere. Schüsse peitschten aus einer großkalibrigen Pistole. Das Dröhnen in dem geschlossenen Raum ließ Joany fast taub werden. Sie preßte die Hände gegen die Ohren.
    Jeromee schaltete das Licht im Zimmer ein. »Fenster zu«, rief er dem hinter ihm stehenden Butler zu. Alex schob sich an seinem Dienstherrn vorbei und schloß das Fenster.
    »Nehmen Sie das Gewehr und sehen Sie, ob draußen noch ein paar von den Biestern sind«, sagte Jeromee. Alex eilte davon. Joany ließ sich auf das Bett sinken. Sie starrte die Dingos an, die Jeromee erschossen hatte. »Das kann nicht wahr sein«, murmelte sie. Erst jetzt kam das Erschrecken. Vorher hatte sie im Überlebensreflex gehandelt. »Wieso konnten die Tiere hier ein dringen?«
    Jeromee steckte die Pistole hinter den Hosengürtel. Er kniete neben den Tieren nieder. »Der hier scheint noch zu leben…«, sagte er.
    »Ich habe ihn betäubt«, sagte Joany. »Vielleicht sind die Tiere gesteuert worden. Wir könnten es herausfinden, wenn wir diesen Dingo untersuchen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand Dingos steuert«, sagte Jeromee. »Sie sind reißende Bestien, eine Ausnahme im Tierreich, weil sie nicht töten, um zu fressen, sondern aus reiner Mordgier. Ein Dingo schafft es bequem, in einer Nacht an die sechshundert Schafe zu reißen. Und wenn er eine offene Tür sieht, dringt er ein, greift Menschen an. So wird es hier gewesen sein. Die Tiere sind in die Nähe des Anwesens gekommen, haben draußen kein Opfer gefunden und drangen ein.«
    »Dennoch«, sagte Joany. »Ich werde mir diesen Dingo vornehmen. Wilbur, wir wissen nicht, wer das Flugzeug angriff. Vielleicht ist dieser Dingo-Angriff eine Fortsetzung des Mordanschlages.«
    Wilbour Jeromee richtet sich auf.
    »Wer könnte ein Interesse daran haben?« fragte er.
    »Das erfahren wir vielleicht über dieses Tier«, beharrte Joany. »Jemand muß uns durchschaut haben. Und dieser Jemand versucht nun, uns zu beseitigen. Und zwar mit einer Magie, wie wir sie nicht kennen, weil sie völlig artfremd ist. Unsere Sinne sprechen darauf ebensowenig an wie die Sternensteine.«
    »Also gut«, sagte Jeromee. »Versuchen wir es.«
    Alex erschien draußen am Fenster, ein Gewehr in der Hand. Jeromee öffnete. »Alles ruhig?«
    »Alles ruhig«, bestätigte der Butler. »Entweder waren diese drei Tiere allein, oder die anderen sind geflohen. Sonst hätten sie mich bestimmt angegriffen. Sie sind selbstmörderisch in ihrer Gier.«
    Jeromee nickte.
    »Machen

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