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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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denkst du dir eigentlich dabei?« fragte Nicole. »Ich kenne dich gar nicht wieder, Gryf. Glaubtest du, mit einem solchen Alleingang deinen Fehler wieder ausbügeln zu können?«
    Zamorra sah sich in dem Zimmer um. Die Hexe Anica, die er von seiner Amulett-Vision her sofort erkannt hatte, streifte er nur mit einem kurzen Blick. Er spürte die magischen Schwingungen, die sich hier ausgetobt hatten, trotz seiner Erschöpfung. »Was hast du hier angestellt, Gryf?«
    »Ich habe versucht, den Weg zu finden, den der Dämon gegangen ist«, sagte der Druide. »Aber ich schaffe den letzten Kick nicht.«
    »Deshalb finde ich es ja so gut, daß ihr gekommen seid«, sagte Ted.
    »Es ist vielleicht gerade noch die rechte Zeit. Wir müssen hinter dem Dämon her.«
    »Und ich bin euer besserer Ausputzer, wie?« fragte Zamorra. »Also gut, versuchen wir es. Komm her, Gryf.«
    Gryf wußte, worauf es ankam. Die beiden Männer nahmen Berührungskontakt miteinander auf, um die kurze geistige Verschmelzung zu erleichtern. Zamorra nahm das auf, was Gryf von der Hexe erfahren hatte.
    Unterstützt durch das Amulett, fand er, was Gryf entgangen war.
    »Ich sehe ihn…«, murmelte er. »Da sind… Grabsteine… ? Kreuze? Seltsam. Aber er ist dort. Ein Dämon auf einem christlichen Friedhof…«
    Er wandte sich um. »Wo gibt es hier einen Friedhof?«
    »Der Cimitero del Verano liegt ganz in der Nähe«, sagte Ted Ewigk.
    »Man kann ihn von hier aus wohl nicht sehen, aber es dürften nur ein paar Kreuzungen sein. Zumindest die Kirchturmspitze müßte man sehen können…«
    »Du scheinst dich ziemlich gut hier auszukennen«, sagte Nicole.
    »Weißt du, ich bin lange genug durch Rom gestreift, um die Stadt auch ohne Stadtplan wenigstens teilweise zu kennen«, sagte der Reporter.
    Zamorra nickte. »Der Verano-Friedhof mit der Lorenzo-Kirche. Das stimmt. Er ist etwas über fünfhundert, sechshundert Meter von hier entfernt.«
    »Deshalb also spürte ich den Dämon in der Nähe. Er ist auf dem Friedhof?« staunte Gryf. »Dann müssen wir versuchen, ihn da zu erwischen.«
    Zamorra verzog das Gesicht. Er verspürte Unbehagen. »Ich möchte vermeiden, daß es auf dem Friedhof zum Kampf kommt«, sagte er. »Denn der Dämon wird sich das Schwert nicht so einfach abnehmen lassen. Ich mag aber Friedhofsschändungen nicht.«
    »Was schlägst du also vor?«
    »Wir müssen ihn da irgendwie weglocken«, sagte der Parapsychologe.
    »Das dürfte relativ leicht sein«, behauptete Gryf. »Laßt mich nur…«
    »Nein!« fuhr Nicole ihn an. »Diesmal übernehmen wir die Aktion. Ich habe es satt, daß ständig alles schiefgeht.«
    »Ja, du warst ja von Anfang an dagegen«, murrte der Druide.
    »Ich habe eine Idee«, sagte Zamorra. »Kommt mit…«
    »Was machen wir mit Anica?« wandte Gryf ein.
    »Ich passe ein wenig auf sie auf«, sagte Ted Ewigk. »Wenn ihr auf dem Friedhof fertig seid, kommt ihr zurück. Dann überlegen wir uns, was wir mit ihr machen. Wir müssen eine Lösung finden. Sie diente bisher der Hölle, aber sie hat uns helfen müssen. Vielleicht können wir sie ganz auf unsere Seite ziehen…«
    »Die einzige Chance«, murmelte Gryf.
    »Mich fragt wohl keiner mehr, was ich will?« zischte Anica von ihrem Sessel her. Sie schien sich wieder halbwegs erholt zu haben.
    »Nein, dich fragt keiner mehr«, sagte Ted Ewigk gelassen. »Du hast dein Spiel schon längst verloren. Jetzt bestimmen wir die Regeln.«
    Er sah den Freunden nach, die die Wohnung verließen. Irgendwie hatte er, wenn er an den Friedhof und den Dämon dort dachte, ein sehr ungutes Gefühl…
    ***
    Der Dämon Gorquorol hatte sich im Schatten eines Grabdenkmales auf den Boden gekauert. Er fragte sich, woher die bohrenden Schmerzen kamen, die ihn durchpulsten und die langsam störend wurden. Er brachte sie zwar mit den Grabkreuzen in Zusammenhang, aber er hatte vergessen, warum sie so auf ihn einwirkten. Dennoch konnte er sich von diesem Ort nicht mehr lösen.
    Sein verwirrter Verstand sah hier seine Heimat.
    Plötzlich hörte er Schritte. Sie kamen von zwei Seiten. Jemand näherte sich ihm.
    »O nein«, keuchte er. »Sie wollen mir das Schwert nehmen.« Er klammerte die Hände um den Griff der Waffe. »Aber sie bekommen es nicht.«
    Er kicherte. Er würde um den Besitz der Waffe kämpfen, mit allen verfügbaren Mitteln. Langsam verließ er seinen Platz, schlich geduckt um das Denkmal herum. Da sah er den Mann im grauen Anzug. Von diesem ging etwas aus, das eine Saite in Gorquorols Erinnerung

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