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037 - Enthüllungen

037 - Enthüllungen

Titel: 037 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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hatte gerade erst begonnen und er fror schon erbärmlich.
    Er wollte gerade einen Blick auf das Display seines Tasters werfen, um zu sehen, ob schon eine halbe Stunde geschafft war, als ihn ein Plätschern herumfahren ließ. Einige schwache Glühbirnen verbreiteten ein diffuses Licht, trotzdem musste er die Augen zusammen kneifen, um zu sehen, was hinter dem Absperrgitter vor sich ging.
    Irgendetwas schien über das Wasser zu gleiten und gleich wieder abzutauchen. Für einen Kaimar war es eindeutig zu klein, trotzdem tastete Ejay nach seinem Driller, bevor er näher trat.
    Der Pfuhl hatte sich wieder geglättet, doch unter der Oberfläche konnte er wirre, sich einander kreuzende Bewegungen wahrnehmen. Es schien dort geradezu zu wimmeln!
    Obwohl ihn das starke Gitter schützte, rieselte Ejay ein kalter Schauer über den Rücken. Einen Moment lang war er drauf und dran, die Kommandozentrale anzufunken, aber was hätte er denen schon sagen sollen? Das er etwas Seltsames im Wasser gesehen und Angst bekommen hatte? Damit würde er sich schön lächerlich machen. Ejay schalt sich einen Narren und entspannte sich wieder.
    Da schoss ein dunkler Schatten aus dem Pfuhl, dehnte sich unnatürlich weit aus und stieß blitzartig durch die Gitterstäbe. Etwas Schleimiges, Lebendiges schlang sich fest um Ejays Hals. Keuchend rang er um Atem. Er versuchte die Tentakel zu lösen, doch der kalten Muskelmasse hatte er einfach nichts entgegenzusetzen.
    Mit einem harten Ruck zog sich der Fangarm zurück und riss dabei Ejays Gesicht gegen das Absperrgitter. Die stählernen Streben gaben einen hellen Laut von sich, der an ein Glockenspiel erinnerte. Eine passende Untermalung für das bunte Feuerwerk, das vor Ejays Augen explodierte.
    Zischend schossen vier weitere Tentakeln aus dem Wasser.
    In einer synchronen Bewegung wickelten sie sich um die Verankerungen in der Mauer und rissen das ganze Gitter mitsamt dem Wachposten in den Pfuhl.
    Brackiges Wasser drang ihm in Mund und Nase, als die Wellen über Ejay zusammenschlugen. In seiner Todesangst schlug er um sich und begann mit den Beinen zu strampeln, doch ehe er die Aussichtslosigkeit seiner Lage erkennen konnte, raubte ihm ein ordinärer Schlag auf den Hinterkopf das Bewusstsein.
    So spürte er nicht mehr, wie sich der Fangarm von seinem Hals löste. Flossenhände packten ihn an beiden Schultern und zerrten ihn zurück an die Oberfläche.
    »Alles klar«, verkündete Mer'ol, »er atmet noch.«
    Mit ihm stiegen Bel'ar und Kug'or aus dem Wasser. Sie betteten den Bewusstlosen auf die Erde und legten ihm Fesseln an. Nachdem sich der bionetische Kal'mar aus dem Pfuhl zurückgezogen hatte, konnten Matt und Quart'ol vom Fluss aus folgen. Auch ohne Kiemen überwand Matt die fünf Meter lange Tauchstrecke ohne Probleme. Sein Pilotenanzug triefte vor Nässe, als er sich in den Gang zog, aber das störte ihn nicht.
    Er brannte darauf, die Gefangenen zu befreien.
    Da er die meiste Kampferfahrung in der Gruppe besaß, übernahm er die Spitze. Vorsichtig führte er die Hydriten durch die dunklen Kellergänge, deren Lage er sich am Korallentisch genau eingeprägt hatte. Nach zwei Minuten erreichten sie die Tür, die direkt zur Kommandozentrale führte. Bisher war ihnen noch kein Running Man begegnet, doch die bewohnten Trakte lagen schließlich auch auf der gegenüberliegenden Seite. Matt umklammerte das Schallgewehr fest mit der Rechten, drückte die Klinke hinunter und ließ den Türflügel aufschwingen.
    Mr. Eddie sah überrascht vom Computermonitor auf, über den er die schriftlichen Tastermeldungen der Feldagenten empfing. Was er in der Tür erblickte, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Es war das Gesicht eines Toten!
    Die vier Fischmenschen, die hinter Matthew Drax ins Zimmer stürmten, wirkten mit ihren schweren Gewehren nicht weniger furchterregend. Das ist das Ende, dachte Eddie. Die werden mich zerfleischen. Obwohl er wusste, dass er keine Chance hatte, versuchte er den roten Alarmknopf zu erreichen.
    Ein geballte Ladung komprimierter Luft vereitelte sein Vorhaben. Die Druckwelle schleuderte ihn mitsamt des Drehstuhls gegen die Monitorwand. Scheppernd rutschte Mr. Eddie zu Boden. Er wollte sich sofort wieder aufrichten, doch sein Körper war plötzlich wie gelähmt. Gleich wuchs einer der Hydriten über ihm in die Höhe. Ein leises Surren des Schockstabs, ein reißender Schmerz, dann umgab ihn die allumfassende Schwärze einer Ohnmacht.
    »Mist«, flüsterte Matthew. »Ich hab die

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